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Gedemütigt und gequält
15 lange Jahre standen damals vor ihm, 15 Jahre voller Demütigungen und Qualen. „Wenn unsere Fußnägel geschnitten wurden, hat man uns absichtlich ins Fleisch geschnitten“, erzählt Harald B. Schwere Zwangseinsätze auf Feldern der Umgebung waren an der Tagesordnung. „Bei den Hausaufgaben haben wir Kopfnüsse erhalten oder sind uns die Ohren lang gezogen worden. Wegen irgendwelcher Lappalien hat man uns mit einem großen langen Knüppel bunt und blau geschlagen. Wir wurden in Kellerräumen eingesperrt oder auf dem Speicher in Einzelhaft genommen“. Einläufe wurden den Kindern verabreicht. „Es sind Ängste geschürt worden ohne Ende. Nestwärme habe ich nie kennengelernt“, klagt Harald B.
http://
www.derwesten.de/staedte/schwerte/Gepruegelt-im-Namen-des-Herrn-id4092828.html

Oesterreich - Gewalt und Missbrauch in der Kirche - eine Bilanz (13:48 Min.)
729 Opfer kirchlicher Gewalt haben sich seit dem Frühjahr bei der sogenannten "Klasnic-Kommission" gemeldet. 97 Männer und Frauen wurden bisher für ihr Leid finanziell entschädigt. Viele Opfer ignorieren diese Kommission, weil sie von den "Tätern", wie sie sagen, ins Leben gerufen wurde und die Vorsitzende Waltraud Klasnic eine Verbündete der Kirche sei. Einige wenige Betroffene von Missbrauch und Gewalt in der Kirche versuchen, auf eigene Faust die Täter vor den Richter zu bekommen. Bis jetzt ohne Erfolg, weil die meisten Fälle schon verjährt sind. Eines haben fast alle Opfer gemeinsam - sie fühlen sich vom Staat Österreich im Stich gelassen.
VIDEO: http://
www.tvthek.orf.at/programs/1319-Thema/episodes/1837117-Thema/1839523-Gewalt-und-Missbrau ch-in-der-Kirche---eine-Bilanz

"Ich verwalte meinen Körper nur noch"
Von Barbara Hans
Er wurde von einem Priester gezeugt und wuchs in katholischen Erziehungsheimen auf: Statt christlicher Werte prägten Schläge und sexueller Missbrauch den Alltag von Eckhard O. Mal vergriffen sich Geistliche an dem Jungen, mal Angestellte der Kirche - und bis heute schweigen sie dazu.
Hamburg - Die Szene wirkt auf den ersten Blick so harmlos: Ein Junge sitzt auf den Knien eines Mannes, sie spielen, wirken vertraut. "Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er", der Mann wippt mit den Knien, auf und ab, immer wieder. Es ist sein Lieblingsspiel, gerne fordert er die Jungs dazu auf.
Doch der Mann ist ein junger Geistlicher und der Junge für das Spiel eigentlich schon viel zu alt. Durch die Hose spürt er das erigierte Glied des Priesteramtsanwärters. "Was ist das da in deiner Hose?", fragt er irgendwann unbedarft. "Mein Schlüsselbund", lautet die Antwort. Es wird Jahre dauern, bis der Junge versteht.
Jahrelang wird er meinen, es sei normal, dass katholische Priester versuchen, einen Zwölfjährigen auf der Krankenstation zu befriedigen, ihm in den Schritt fassen, darauf bestehen, selbst ein Zäpfchen zu verabreichen, obwohl es eine Krankenschwester gibt. Er erlebt in dieser Zeit, dass Betreuer bei kirchlichen Freizeiten die pubertierenden Jungen in der Dusche waschen und massieren, ihre eigene Erregung zur Schau stellen. Er erlebt, dass ein Mitarbeiter der Kirche sich so unverhohlen an den Jungen vergreift, dass er strafversetzt wird.
Und der Junge erlebt auch, wie entsetzt die Geistlichen, in deren Obhut er aufwächst, reagieren, als er berichtet, der Betreuer habe "die Todsünde mit ihm gemacht". Entsetzt nicht etwa über die Taten - sondern über die "blühende Phantasie des Jungen".
http://
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,679894,00.html
Die Leiden des Eckhard O.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,735710,00.html
Sadismus und Erniedrigung statt Nächstenliebe
O. berichtet von einer Nonne, die mit ihm Karussell spielte: Am ausgestreckten Arm ließ sie den Jungen um sich herum laufen, sie drehte sich in der Mitte mit. Während der kleine Eckhard Runde um Runde an der linken Hand der Nonne drehte, prügelte sie ihn mit dem Wanderstock, den sie in der rechten Hand hielt. Lief der Junge nicht schnell genug, hagelte es Dresche. Er rannte nie schnell genug.
Nie wird er diesen Wanderstock vergessen: Nussbaumholz, handgeschnitzt, das Wort "Eifel" eingeritzt. Die Wunden von damals sind die Narben von heute, eine prangt auf seinem Rücken, so lang wie ein Stift. Der Stock der Nonne hatte das Fleisch aufgeschlitzt, es hätte eigentlich genäht werden müssen, doch es wurde nur notdürftig mit einem Pflaster verklebt. Die Zeit heilt alle Wunden.
Auch die Leiterinnen der anderen Gruppen überließen die Züchtigung der Kinder dieser Nonne. Am Ende der Prozedur war sie immer schweißgebadet. "Sie hatte fast eine sadistische Freude", sagt O. heute. Als O. die Ordensfrau vor wenigen Monaten mit den Vorwürfen konfrontierte, sagte sie nichts. Nur: Sie könne sich nicht erinnern.
http://
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,679894-2,00.html

08.01.2011
Missbrauch in Kirche: Pastor schrieb Entschuldigungsmails
Nach einem Gottesdienst am Buß- und Bettag soll sich ein Pastor an einer Frau aus seiner Gemeinde in Hamburg vergangen haben. Hinterher hat sich der 49-Jährige offenbar per E-Mail bei ihr entschuldigt - ohne Erfolg. Die Frau, die sich aufgrund von Trunkenheit an fast nichts erinnern kann, hat den Vorfall beim Propst gemeldet und das Kirchenamt hat den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben.
Nach dem Gottesdienst trank der Pastor offenbar noch Rotwein mit einigen Gemeindemitgliedern. Die junge Frau sagte, sie sei sehr betrunken gewesen und habe deshalb kaum etwas von dem Abend mitbekommen. Am nächsten Morgen sei sie in der Kirche erwacht, ohne Hose und Slip. Hinter ihr lag der Pastor.
"Schön und schräg"
Wie die Zeitung "Bild" berichtet, schrieb der Pastor der fast 20 Jahre jüngeren Frau nach dem Vorfall mehrere E-Mails. „Ich denke, dass wir reden müssen, um unsere Freundschaft (so empfinde ich das, was wir bis Mittwoch hatten) nicht zu gefährden. Wir haben Grenzen überschritten in der Nacht. Und für mich ist das komischerweise beides: Schön und schräg. Schön war der Moment. Schräg ist das Gefühl danach und die Fragen und der Zweifel und auch die Vorwürfe“, soll er geschrieben haben.
http://
nachrichten.t-online.de/missbrauch-in-kirche-pastor-schrieb-entschuldigungsmails/id_43963432/inde x

Wir sind Kirche-Not-Telefon
für Opfer sexualisierter Gewalt in der Kirche
Für jetzt oder früher von sexueller Gewalt durch Priester und Ordensleute betroffene Menschen hat die KirchenVolksBewegung im Jahr 2002 das "Wir sind Kirche-Not-Telefon" eingerichtet. Bei dieser kirchlich unabhängigen Anlaufstelle können Opfer über ihre Verletzungen und Ängste sprechen und ihr Herz ausschütten. Im Telefongespräch, das auf Wunsch anonym bleibt, werden gemeinsam erste Schritte gesucht, um die Betroffenen aus ihrer Notlage herauszubringen. Aber auch für Täter, die ein erstes Gespräch zur Lösung Ihrer Probleme suchen, steht das Not-Telefon bereit. Das "Wir sind Kirche-Not-Telefon" ist seit 2002 unter der bundesweiten Rufnummer 0180-3000862 (9 ct pro Minute) oder per E-Mail an zypresse@wir-sind-kirche.de zu erreichen.
Für Presse-Recherchen diese Telefonnummer bitte NICHT verwenden, sondern 02364-5588.
Das "Wir sind Kirche-Not-Telefon" wird von einem Netz psychologischer, therapeutischer, juristischer sowie medizinischer Beraterinnen und Beratern unterstützt, das von der KirchenVolksBewegung aufgebaut wurde.
http://
www.we-are-church.org/de/?id=243

11.01.2011 Aufregung um Kommentar
Bistum Regensburg geht gegen einen Journalisten vor
Regensburg - Der Fall eines pädosexuellen ehemaligen Geistlichen, der in den vergangenen Jahren das Bistum Regensburg aufgewühlt hat, kommt an diesem Dienstag vor Gericht: Vor der Pressekammer des Landgerichts Hamburg wehrt sich das Bistum gegen einen Zeitungsartikel, der das Verhalten der Kirche im Fall Peter K. als Vertuschung und Schweigegeldzahlung einordnete.
Pfarrer Peter K. war im Jahr 2008 zu drei Jahren Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Bereits im Jahr 2000 hatte ein Gericht einen Strafbefehl gegen den Geistlichen erlassen. Und im Jahr 1999 hatten das Bistum, der Pfarrer und Angehörige eines Opfers eine Vereinbarung unterschrieben, in der unter anderem von Schmerzensgeld und einer Entschuldigung die Rede war. Aber auch davon, dass über die Angelegenheit auf Wunsch der Eltern Stillschweigen bewahrt werden solle. Der Regensburger Journalist Stefan Aigner, der die Internetseite regensburg-digital.de betreibt, hat diese Vereinbarung in einem Kommentar aufgegriffen und als 'Schweigegeld' bezeichnet.
Das sei eine falsche Tatsachenbehauptung, sagt Bistumssprecher Clemens Neck.
http://
www.sueddeutsche.de/j5U387/3831487/Aufregung-um-Kommentar.html

Hoellenjahre Kindheit 
Rummelsberger Anstalten
... Im Heim in Weiher herrschte eine Atmosphaere wie im Gefaengnis. Die Erzieher waren vergleichbar mit Gefaengnispersonal, die die Kinder drillten wo sie nur konnten. Manche von ihnen waren glaube ich doch etwas sadistisch veranlagt, denn sie hatten richtig Spass uns zu drillen.
Der erste Schritt in Weiher war das abgeben der eigenen Kleidung, die durch Hauseigene Heimkleidung ausgetauscht wurde, die einfach nur aussah als haette man uns "Anstaltskleidung" gegeben. Jedes Kind oder Jugendlicher wurde zur "Entlausung" geschickt, danach wurde man zum Arbeiten eingeteilt. Es herrschten Methoden wie im KZ!!! Ich wurde Anfangs zum Waescheflicken der kaputten Waesche der Rummelsberger Anstalten eingeteilt. ...
Frueh mussten sich 8-9 Maedchen im Waschsaal mit eiskaltem Wasser (auf dem im Herbst/Winter immer eine Eisschicht war) nackt Waschen. Die Erzieherin stand waehrend des Waschens hinter den Maedchen und kontrollierte den Vorgang. 1x (EINMAL!!!) im Monat durften wir uns warm Duschen. Unsere Waesche (Oberbekleidung) durften wir nur alle 14 Tage wechseln! Nach dem Waschen mussten wir erstmal 2 Stunden putzen. Wir mussten Zimmer saeubern, Toiletten putzen, Parkettboeden auf unseren knien buersten, Gaenge und Treppen wischen u.s.w. Danach erst durften wir Fruehstuecken. Das Fruehstueck bestand aus Brot (oft verschimmelt) und etwas Marmelade sowie Milch und Tee. Einmal in der Woche (meist Samstags) gab es fuer jeden 2 Broetchen sowie etwas Wurst....fuer uns damals das "Highlight" der Woche. ...
Nach 4 Wochen war meine Wunde so entzuendet dass ich eine Blutvergiftung hatte und man mich zu einem praktischen Hausarzt (damals Dr. Frank) brachte. Dieser sagte mir dass die Wunde unbedingt im Krankenhaus behandelt werden muesste. Die Erzieherin verneinte dies, da ein Krankenhausaufenthalt nicht in das Schema des Heims passen wuerde. Man hatte ganz einfach Angst, dass ich im Krankenhaus fliehen wuerde. Daraufhin operierte der Arzt so gut es ging meine Wunde ambulant in seiner Praxis. Er sagte mir dass ich eine "Zellengewebsvereiterung" sowie eine "Blutvergiftung" hatte.
Wenn wir die uns aufgetragenen Arbeiten nicht, oder im Sinne der Erzieher als mangelhaft erledigten, wurde man mit Einsperren in der Dachkammer bestraft. Ich persoenlich wurde einmal 14 Tage im Hochsommer bei mehr als 30 Grad in der Dachkammer eigesperrt. Die Tuer oeffnete sich in diesen 14 Tagen nur wenn man mir das Essen in die Dachkammer schob, danach wurde das Zimmer sofort wieder zugesperrt. Dieses einsperren ist vergleichbar mit Isolationshaft in einem heutigen Gefaengnis im Hochsicherheitstrakt. Durch diese Erlebnisse habe ich heute noch vermehrt Alptraeume aus denen ich hochschrecke weil ich im Traum das Geraeusch des Schluessels hoere.
Auch wurden unsere "normalen" Zimmer, die wir zum Teil mit mehreren Maedchen teilten allabendlich zugesperrt. Die Fenster unserer Zimmer waren vergittert, so dass wirklich keins der Maedchen fliehen konnte.
Im Laufe meines Aufenthaltes in Weiher wurde ich seelischen sowie psychischen Quaelereien und Grausamkeiten, unbezahlter Arbeit- vergleichbar mit Sklavenarbeit, isoliertem Eisperren, verbalen Misshandlungen sowie taetlichen Uebergriffen ausgesetzt. ...
http://
www.emak.org/news/Hoellenjahre%20Kindheit.htm

Immer mehr Opfer brutaler Heimerziehung melden sich zu Wort – Jetzt liegt der Ball beim Bundestag
Nackte Gewalt in der „Kinderheimat“
„Einmal, als ich elf Jahre alt war, habe ich mir, weil ich sehr hungrig war, ein trockenes Brötchen genommen, bin aber erwischt worden. Was dann folgte, war fürchterlich. Ich musste die rechte Hand aufhalten, und die Heimleiterin hat mit einem Eisenrohr zugeschlagen. Die Hand platzte auf, und ich musste alleine mit dem Bus nach Lüdenscheid fahren, wo die Wunde im Krankenhaus genäht wurde. Die Narbe sieht man heute noch.“
Und auch daran erinnert sich Jakob: „Je mehr man geschrien hat, desto mehr Schläge gab es.“ Zu den drakonischen Bestrafungen in Holthausen, heute ein Ortsteil der Gemeinde Schalksmühle, gehörte der Zeugin zufolge zudem das Einsperren der Kinder im Keller oder „kalte Duschen“ im Waschraum. „Am schlimmsten aber war, dass ich einmal einer Schwester versehentlich auf den Saum ihres Kleides getreten bin und eine Naht aufriss. Danach musste ich drei Tage lang vor dem Zimmer der Frau in einer Ecke stehen. Ich bekam täglich nur Wasser und ein Brötchen. Als ich geheult habe, gab es wieder Schläge.“
Vor allem an eines erinnert sich Stephanie Tabery: Schläge, mit denen totale Unterordnung erzwungen werden sollte. „Im Don-Bosco-Heim wurden wir über die Bettkante gelegt und kriegten dann von Nonnen mit dem Stock oder Kleiderbügeln was hinten drauf.“ Aus nichtigem Anlass seien Kinder auch in eine Besenkammer eingesperrt worden. Selbst die Suche nach Nähe blieb der Zeugin zufolge nicht ohne Folgen. „Ich hatte oft Angst bei Gewittern und bin zu anderen Kindern ins Bett gekrochen, das durfte nicht sein. Und wieder gab es Schläge.“
„Von zehn Nonnen waren acht nicht in der Lage, Kinder zu erziehen“, sagt Tabery über ihre Zeit im Marienstift Schwagstorf, einer „staatl. anerkannten privaten katholischen Volksschule für Mädchen“. In böser Erinnerung hat sie vor allem, dass ihr medizinische Hilfe vorenthalten worden sei. „Mit 12, 13 Jahren hatte ich wiederholt starke Unterleibsschmerzen. Aber es wurde nichts unternommen. Einmal habe ich sogar das Bewusstsein verloren.“
Dem Abschlussbericht, so Beverförden gegenüber unserer Zeitung, habe er am Runden Tisch nur unter „riesigen Bauchschmerzen“ zugestimmt. „Wir Heimkinder wurden massiv unter Druck gesetzt. Uns wurde gesagt: Wenn Sie nicht weiterverhandeln, ist der Runde Tisch geplatzt, und es gibt gar nichts für die Heimkinder.“
http://www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/50754607/nackte-gewalt-in-der-kinderheimat

28.12.2010 Missbrauch
Die schlimmen Erinnerungen an Priester Ulrich
Erst hat der Vater sexuellen Kontakt zum Seelsorger, dann lädt dieser auch den elfjährigen Michael L. zu sich ein. Das Protokoll eines Missbrauchs.
Manchmal stellt er sich seine Erinnerungen in einer Kiste mit rotem Samt vor. An guten Tagen kann er den Deckel öffnen und ganz in Ruhe hineinblicken. An schlechten Tagen öffnet sich der Deckel von selbst. Meist ist Michael L. damit beschäftigt, die Kiste geschlossen zu halten. „Ganz schön viel drin“, sagt der hübsche junge Mann mit den klaren blauen Augen und lacht gequält. Das Bild einer grobporigen Nase etwa, die Michael neben seinem Gesicht sah, wenn Ulrich H. von hinten in ihn eindrang. Oder das schmatzende Geräusch der Vaseline, mit der der Priester sein Geschlechtsteil zuvor eingerieben hatte.
Als Michael elf ist, wird er von Ulrich H. in den Herbstferien zu sich eingeladen. Eines Abends holt ihn der Priester beim Fernsehen auf seinen Schoß. Michael L. kann die Erektion durch die Hose spüren. Später im Bett befriedigt sich Ulrich H. zwischen den Beinen des Jungen. Beim zweiten Mal dringt er ihn ein. Es tut weh. Michael ist irritiert, schockiert, angeekelt. Nichts passt mehr zusammen. Tagsüber hilft er Ulrich H. beim Aussuchen einer Krippe für das Weihnachtsspiel. Abends holt ihn der Geistliche in sein Bett und vergewaltigt ihn. Die Vaseline im Nachtschrank hilft dabei. Alle Menschen haben Geheimnisse, flüstert er dem Jungen zu, dies ist jetzt unseres.
http://
www.welt.de/politik/deutschland/article11864775/Die-schlimmen-Erinnerungen-an-Priester-Ulrich.ht ml

18.01.11 Bericht:
Vatikan wollte Missbrauch vertuschen
Dublin - Einem Irischem Rundfunksender liegt ein Brief von 1997 vor, indem der Vatikan Bischöfe auffordert, Vorfälle gemäß Kirchenrecht innerhalb der Kirche zu klären.
Der Vatikan hat irische Bischöfe 1997 angewiesen, Missbrauchsfälle nicht automatisch zur Anzeige zu bringen. Das geht aus einem Brief hervor, der in den Besitz des irischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTE gelangt ist und von der Nachrichtenagentur AP eingesehen wurde.
Demnach erklärte der damalige Botschafter des Vatikans in Irland, Erzbischof Luciano Storero, die Ankündigung der irischen Bischöfe, alle Missbrauchsfälle der Polizei zu melden, verstoße gegen Kirchenrecht. Zwei Priester hatten bereits im Zuge von Ermittlungen in den Missbrauchsfällen von dem Brief berichtet. Allerdings handelte es sich damals um Hinweise aus zweiter Hand.
http://
www.az-online.de/nachrichten/welt/vatikan-wolltemissbrauch-vertuschen-1086889.html

21.01.11 Sexueller Missbrauch: Wieder Mönch aus Ettal angeklagt
Ettal - Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen einen Mönch des Benediktinerklosters Ettal erhoben. Ihm wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Sein Verhalten hatte bereits Folgen.
Der nun angeklagte Pater sei bis Mai 2005 in Ettal gewesen. Dem Zeitungsbericht zufolge wurde er anschließend nach Sachsen versetzt. Demnach war der Geistliche während seiner Tätigkeit im Kloster Ettal in den Verdacht sexueller Verfehlungen geraten und daraufhin versetzt worden. Im sächsischen Wechselburg befindet sich eine zur Abtei Ettal gehörende Niederlassung der Benediktiner. Dort hatte der Mann wieder mit Kindern und Jugendlichen zu tun.
Im vergangenen Jahr waren die teils sehr lange zurückliegenden Vorwürfe gegen Patres und andere Beschäftigte in Ettal bekanntgeworden. Sexuelle Übergriffe und Prügelattacken sollen jahrzehntelang zum Alltag hinter den Internatsmauern gehört haben.
http://
www.merkur-online.de/lokales/landkreis-garmisch-partenkirchen/sexueller-missbrauch-moench-ettal -angeklagt-zr-1090488.html
http://
www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/anklage-gegen-monch-aus-dem-kloster -ettal-1.451267
http://
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,740773,00.html

05.01.2011 Entschädigung für Missbrauchsopfer
US-Erzdiözese ist pleite
Es ist die Folge des sexuellen Missbrauchs von Kindern: Ein Bistum der katholischen Kirche im US-Bundesstaat Wisconsin hat wegen hoher Schadensersatzforderungen Insolvenz anmelden müssen
Als Folge des sexuellen Missbrauchs von Kindern hat ein US-Bistum der katholischen Kirche wegen hoher Entschädigungszahlungen Insolvenz anmelden müssen. Die Erzdiözese im US-Bundesstaat Wisconsin ist mit ihren knapp 700.000 Gläubigen nicht mehr zahlungsfähig, wie das Bistum mitteilte. Die Entschädigungszahlungen an Opfer überstiegen das Budget der Diözese.
Seit 2002 mussten bereits sieben andere US-Diözesen aus demselben Grund Insolvenz anmelden.

29.12.2010 Belgien
Priester gesteht sexuellen Missbrauch
Ein Geistlicher, der als möglicher Kandidat für den Friedensnobelpreis gehandelt wurde, hat die sexuelle Belästigung eines Minderjährigen zugegeben.
Brüssel - Die belgische Zeitung "Le Soir" veröffentlichte am Mittwoch einen Brief des katholischen Priesters und Soziologen François Houtart, in dem dieser zugibt, vor 40 Jahren einen Minderjährigen sexuell belästigt zu haben. Er habe die Familie des Opfers damals in der Nähe von Lüttich besucht und bei ihnen übernachtet, erklärte der Geistliche. Im Kinderzimmer habe er den Jungen zweimal "im Intimbereich berührt", was diesen geweckt und verängstigt habe. Sein Verhalten sei "rücksichtslos und unverantwortlich gewesen", so der 85-Jährige heute.
http://
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,736989,00.html

22.01.2011, 13:57 Odenwaldschule
Späterer „taz“-Mitbegründer soll Kinderschänder gewesen sein
Zu den Kinderschändern an der Odenwaldschule soll auch ein Lehrer gehört haben, der später zu den Mitbegründern der Tageszeitung „taz“ zählte. An mindestens neun Jungen soll er sich vergangen haben.
Laut „FAS“ war der Mann von 1969 bis 1972 als Kunstlehrer an der renommierten Schule im südhessischen Heppenheim tätig. Er starb den Angaben zufolge 2009. Im Bericht der „taz“ heißt es: „Die Indizien und Belege sind eindeutig.“ Der frühere Kollege habe als Lehrer sexuelle Gewalt gegen Jungen ausgeübt. Er soll aber später nur noch Beziehungen zu Frauen gehabt haben.
http://
www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/odenwaldschule-spaeterer-taz-mitbegruender-s oll-kinderschaender-gewesen-sein_aid_592697.html

Samstag, 22. Januar 2011
Kindermissbrauch an der Odenwaldschule in Heppenheim
Ein Überblick
Leiter der Schule war zwischen 1971 und 1985 zu der Zeit der Übergriffe Rektor Gerold Becker, ein evangelischer Theologe. Schüler sollen regelmäßig von ihm durch streicheln der Genitalien geweckt worden sein. Er soll die Kinder oft in sein Schlafzimmer kommen lassen haben, wenn sie nach Hause telefonieren wollten. Danach soll er sie ausgezogen, berührt und sich selbst befriedigt haben.
Als "sexuelle Dienstleister" wurden sie anscheinend für ganze Wochenenden eingeteilt und zu Oralverkehr gezwungen. Schüler sollen von einzelnen Lehrern den Gästen zum sexuellen Mißbrauch überlassen worden sein. Die Kinder wurden geschlagen, mit Drogen und Alktohol versorgt.
Eine Schülerin wurde als Zehnjährige von ihrem Musiklehrer in seine Wohnung bestellt wo sie dann von ihm missbraucht wurde.
Beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens wurde nicht eingegriffen. Ein Schüler soll bis zu 400-Mal missbraucht worden sein. Zwei Lehrer haben sich eine Schülerin als sexuelle Gespielin geteilt. In mehreren Fällen heirateten Lehrer ihre jugendlichen Gespielinnen. Schülern die wegen Misshandlungen durch andere Lehrer zu Direktor Becker gekommen sind soll er nicht beigestenden haben und damit auch "aktiven Täterschutz" betrieben haben.
Mindestens 8 Lehrer haben sich sexueller Übergriffe schuldig gemacht. Die Vorwürfe wurden 1998 schon einmal laut. Weil sie aber verjährt gewesen seien wurde das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt. In diesem Jahr wurde von jungen Lehrern und Lehrerinnen ein Ausschuss zum Schutz vor sexuellem Missbrauch" eingerichtet. Grössere Übergriffe wurden dort nicht gemeldet und es wird daher angenommen dass auch keine mehr stattgefunden haben (taz).
Becker hat sich nach seiner Demission im Jahr 1999 auf Vortragsreisen weiterhin als "Vorzeigepädagoge mit ganzheitlichem Bildungsansatz" gezeigt und wurde in der Literatur bis heute ohne jeden Hinweis auf seine Verbrechen gewürdigt. Anfang 2000 quittierte er den Dienst endgültig und gab den Vorsitz der Vereinigung der Deutschen Landerziehungsheime" ab. Die neue Leitung der Schule versuchte den Fall unter den Teppich zu kehren und sprach verharmlosend von "lange zurückliegenden Taten". Kritiker wurden als "Gegner der Reformpädagogik" beschimpft.
http://
ueberhauptgarnix.blogspot.com/2010/04/kindermissbrauch-der-odenwaldschule-in.html

Lesetip von Dierk Schäfer
Das lange Schweigen der Opfer
Manfred Kappeler: "Anvertraut und ausgeliefert".
Nicolai Verlag
Dass sexueller Missbrauch an Schulen und Erziehungseinrichtungen nicht aus "heiterem Himmel" geschieht, davon ist Manfred Kappeler überzeugt. In seinem neuen Buch zeigt er die Strukturen, die solche Verbrechen an Kindern ermöglichen oder sogar hervorbringen.
Wer "Missbrauch" sagt, setzt "Gebrauch" sprachlogisch voraus, auch wenn er im Moment des Sprachakts nicht daran denkt.
Immer neue Fälle und Enthüllungen sogenannten "sexuellen Missbrauchs" beschäftigen die Medien, die Politik, die Institutionen. Der Sexualpädagoge, Psychotherapeut und Erziehungswissenschaftler Manfred Kappeler hat eine systematische Studie dazu vorgelegt. Er beginnt mit Sprachkritik:
"Es handelt sich um sexuelle Gewalt. In dieser Formulierung 'Missbrauch', 'missbräuchlich', verschwindet dieser Gewaltcharakter dieses Handelns. Es wird dann von Übergriffen gesprochen, und das sind alles Strategien der Neutralisierung und letztendlich auch der Verharmlosung."
Es darf keinen Weg der Annäherung eines Erwachsenen an ein Kind oder einen Jugendlichen geben, der von sexueller Erregung bestimmt ist und sexuelle Befriedigung zum Ziel hat.
Die Öffentlichkeit ist alarmiert. Denn solche Annäherungen hat es gegeben:
http://
www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1372534/

Reden statt zahlen
Der »Runde Tisch Heimerziehung« hat seinen Abschlussbericht vorgelegt. Ehemalige Heimkinder, die in den fünfziger und sechziger Jahren brutalen Erziehungsmethoden ausgesetzt waren, dürfen jedoch nur kümmerliche Entschädigungszahlungen erwarten. ...
Der Runde Tisch hat sich also als ein Gremium erwiesen, das die Auszahlung einer angemessenen Entschädigung verhindert. Als Vertreter des VEH nach der zweiten Sitzung darauf drängten, den drei in das Gremium berufenen ehemaligen Heimkindern Juristen ihres Vertrauens an die Seite zu stellen, wurde der Vorschlag abgeschmettert: Es müsse eine vertrauensvolle Atmosphäre herrschen, der Runde Tisch sei schließlich kein Tribunal. Dabei waren nicht wenige der von Staat und Kirche abgesandten Verwaltungsbeamten und Oberkirchenräte Juristen. Die Heimkinder sollten offensichtlich nicht als eine Partei teilnehmen, die auf die Durchsetzung ihrer Interessen drängt, sondern als Zeitzeugen und Opfer.
Dennoch haben die Betroffenen etwas Grundsätzliches erreicht: Das Thema Heimerziehung wurde nur deswegen publik, weil eine Reihe von ihnen das öffentliche Stigma »Heimkind« nicht mehr fürchtete und sich Gehör verschafft hatte. In der Folge ist es ihnen auch gelungen, die Behauptung zu widerlegen, es handele sich nur um Einzelfälle. Eine institutionelle Praxis, in der Menschenrechtsverletzungen zur Regel gehörten, wurde öffentlich gemacht.
Das hinderte die Vertreter der Wohlfahrtsverbände am Runden Tisch jedoch nicht daran, in einer paternalistischen Rolle aufzutreten, wie etwa das Protokoll der fünften Sitzung zeigt: Diakonie und Caritas bekundeten während des Treffens die Bereitschaft zur Entstigmatisierung und Rehabilitation der Heimkinder. Das Hilfs­angebot an die Betroffenen war perfide, die Ankläger sollten rasch wieder in die Rolle der Klienten gedrängt werden. Sich selbst als das Problem zu begreifen, lag den Heimträgern offensichtlich fern.
In einigen Formulierungen im Zwischenbericht vom Januar hatten sich Staat und Kirchen zwar zu ihrer Schuld an den damaligen Zuständen bekannt. Im Zuge eines ernstzunehmenden Schuldeingeständnisses hätten sich die Institutionen aber auch die Frage nach den Tätern stellen müssen. Das hätte aber wahrscheinlich an vielen Orten das Andenken häufig hoch angesehener Pä­dagogen und Diakone und den sogenannten Gemeindefrieden beschädigt. Auch die Frage nach der Berechtigung etlicher verliehener Verdienstkreuze und anderer Ehrungen wäre sicher aufgekommen. Die Arbeit gegen die Beharrlichkeit jahrzehntelang gefestigter sozialer Hierarchien blieb jedoch aus, weswegen sie die öffentliche Diskussion überstehen dürften.
http://
jungle-world.com/artikel/2010/51/42330.html

Katholische Kirche will Missbrauchsopfer entschädigen - Bis zu 5000 Euro möglich
Die deutschen Bischöfe schließen bei der Entschädigung von Missbrauchsopfern offenbar einen Alleingang nicht mehr aus. Als wahrscheinlich gilt, dass sich die katholischen Kirche am Angebot des Jesuitenordens orientiert. Dann bekäme jedes Opfer etwa 5000 Euro.
(sey) Ende April will der von der Bundesregierung eingerichtete Runde Tisch zum Thema Kindesmissbrauch seinen Abschlussbericht vorstellen. Darin sollen nach Angaben der Missbrauchsbeauftragten Christine Bergmann (SPD) auch Empfehlungen zu finanziellen Hilfen für die Opfer stehen. Den betroffenen Institutionen stehe es aber frei, "mit gutem Beispiel voranzugehen und eigene Regeln für die Entschädigung aufzustellen", so Bergmann.
http://
www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-TV-Katholische-Kirch e-will-Missbrauchsopfer-entschaedigen-Bis-zu-5000-Euro-moeglich;art806,2665750

"Die Politisierung der Sexualität war ein Irrweg"
Ein "taz"-Mitgründer Dietrich Willier missbrauchte Schüler an der Odenwaldschule. Politologe Wolfgang Kraushaar erklärt, was das über den Geist von 1968 sagt.
Wolfgang Kraushaar (62), Politologe am Hamburger Institut für Sozialforschung, gilt als führender Chronist und auch Kritiker der 68er-Bewegung, der er selbst als junger Mann angehört hatte.
Politologe Wolfgang Kraushaar warnt davor, die Bewegung unter Generalverdacht zu stellen
Im "Welt Online"-Interview erklärt Kraushaar darüber, was das für unser Bild der 68er bedeutet.
Welt Online: Schon im vergangenen Sommer wurde über Pädophilie innerhalb der linken Szene diskutiert. Sie schrieben damals: "Auf eine Lawine von Fällen haben wir vergeblich warten müssen“. Bleiben Sie dabei: Ist das Problem nicht überwältigend?
Wolfgang Kraushaar: Das sehe ich nach wie vor so. Auch wenn jeder Einzelfall, der aufgedeckt wird, bestimmt einer zuviel ist. Der Fall Dietrich Willier eignet sich aber nicht dazu, die "taz“ oder sogar ein ganzes Milieu pauschal unter Verdacht zu stellen. Da sollte man die Kirche doch im Dorf lassen.
http://
www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12341304/Die-Politisierung-der-Sexualitaet-war-ein -Irrweg.html

25.01.2011
Richter über Missbrauchsdebatte
"Der Sexualtrieb ist ein mächtiger Trieb"
Vor einem Jahr wurde der sexuelle Missbrauch von Schülern an Jesuiten-Gymnasien bekannt. Richter Uwe Nötzel kritisiert, dass die Missbrauchsdebatte undifferenziert geführt wird.
taz: Herr Nötzel, als Vorsitzender einer Großen Strafkammer sitzen Sie über Sexualstraftäter zu Gericht. Gibt es Taten, die Sie noch erschüttern?
Uwe Nötzel: Ja, immer wieder. Man erhält tiefe Einblicke in die Psyche. Und das betrifft nicht nur die Täter, sondern auch die Opfer.
https://
www.taz.de/1/berlin/artikel/1/der-sexualtrieb-ist-ein-maechtiger-trieb/

„Wie lange wollt ihr noch Schäfchen sein?“
Klare Worte. Matthias Katsch (47), Absolvent des Canisius-Kollegs, studierte unter anderem Politikwissenschaft und Theologie. Er arbeitet als Managementtrainer.
An der Diktatur des Kirchenstaats und der rigiden Sexualmoral hat die öffentliche Debatte wenig geändert. Der Absolvent des Canisius-Kollegs Matthias Katsch wurde dort selbst Opfer sexuellen Missbrauchs. Hier beurteilt der die Lage ein Jahr nach dem Missbrauchsskandal.
Hat sich die katholische Kirche in Deutschland den mit dem Missbrauchsskandal verbundenen Fragen gestellt? Werden vielleicht sogar schon Antworten gegeben? Leider sieht es bisher nicht danach aus. Es scheint, als störten die unbequemen Opfer nur. Bis heute reagieren die Bischöfe nicht auf die Bitte von Betroffenen zum direkten Dialog.
Im Kern müsste die Debatte, die man ängstlich zu vermeiden sucht, sich um drei Aspekte drehen, die innerlich zusammenhängen: die Ordnungsform der Kirche, ihre Lehren zur Sexualität und der Kitt, der alles zusammenhält: das Geld. Altmodisch gesprochen geht es also um Gehorsam, Keuschheit und Armut – und den Missbrauch an diesen Tugenden zum Zwecke des Machterhalts, den die Hierarchie andauernd betreibt.
Die katholische Kirche ist lange schon eine geistliche Diktatur der Amtsträger, eine meist benevolente Monarchie, die sich den einen oder anderen Hofnarren hält. Sie ist mit dieser Organisationsform sehr alt geworden. Natürlich gab es und gibt es Strömungen innerhalb der Kirche: Linke, Liberale, Ultrakonservative und dazwischen der breite Mainstream. Nur zu sagen haben diese Strömungen der Laien am Ende alle nichts, wenn die Hierarchie entscheidet. In ihrem absolutistischen Zentralismus ist sie ein Anachronismus in der modernen Welt, und für manche stellt sie so zugleich ein Faszinosum dar.
Widerstandslos erdulden die Schäfchen alles, was von oben kommt
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass diese Herrschaft des Klerus schon lange an ihr Ende gekommen wäre, wenn nicht die Mehrheit der Katholiken sie stillschweigend mittrüge. Nicht immer zustimmend, aber im Allgemeinen widerstandslos erdulden die Schäfchen alles, was von oben kommt, denken sich ihren Teil und lassen den Papst in Rom einen guten Mann sein. Es herrscht eine Kultur des „als ob“. Wir tun so, als ob wir eure Lehren befolgten, und ihr tut so, als ob ihr nicht genau wüsstet, dass wir dies nicht tun. Seit Jahrzehnten geht das so.
Ein Vergleich drängt sich auf. ...
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www.tagesspiegel.de/berlin/wie-lange-wollt-ihr-noch-schaefchen-sein/3736296.html

25.01.2011
Der Jesuitenorden kündigt an, Opfer des sexuellen Missbrauchs in seinen Internaten schnell zu entschädigen. Allerdings bloß mit 5.000 Euro pro Person.
Der Jesuitenorden will die Missbrauchsopfer an seinen Schulen "möglichst bald" entschädigen. Das kündigte der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes, in einem Interview mit der taz an. Bei "angenommenen 5.000 Euro" pro Person, so erklärte der Geistliche, wären das bei 205 anerkannten Opfern eine Million Euro. Er sicherte zu, es werde "keine komplizierte Verfahren" geben für die Opfer: "Wir haben sie anerkannt und werden auszahlen." Der Leiter der Jesuitenschule sagte, er sei nicht der Einzige, der dafür kämpfe, "dass es bald kommt".
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www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/orden-will-zahlen/

Intim angefasst und sadistisch geprügelt
Thomas Weiner und Matthias Katsch sind mutige Männer. Sie wurden Opfer sexueller Gewalt durch Jesuitenpatres in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Anfang 2010 wagten sie es, in aller Öffentlichkeit zu sagen: „Wir sind missbraucht worden.“ Mit vollem Namen und vor laufenden Fernsehkameras: zwei ehemalige Eliteschüler, die fest im Berufsleben stehen und sich dennoch der Welt als psychisch schwer verwundet offenbarten.
Die davon sprachen, dass sie im Gymnasium an der Tiergartenstraße jahrelang von Geistlichen über ihre Sexualität ausgefragt, intim angefasst und sadistisch geprügelt worden waren. Die schilderten, dass sie danach unter Depressionen und Beziehungsstörungen litten. Vor einem Jahr, sagen beide jetzt, hätten sie das Gefühl gehabt, in einen Sturm geraten zu sein, der sie mit elementarer Wucht davonriss. „Es ging ja um unsere Identität“, sagt Matthias Katsch. „Um das Innerste.“
Damals rangen Matthias Katsch und Thomas Weiner im Gespräch um Worte. Das Geschehene auszusprechen nach so langer Zeit, erforderte Kraft. Inzwischen wirken sie deutlich entspannter. „Wir sind einen weiten Weg gegangen, und es war richtig, das zu tun“, sagt Thomas Weiner, EDV-Administrator, groß gewachsen, zurückhaltend, in sich gekehrt. „Wir haben versucht, Impulse zu geben“, sagt Matthias Katsch. „Ich bin mir noch nicht sicher, wie viel wir wirklich erreicht haben.
Wenig erreicht
Und was wurde für die Opfer erreicht? „Bislang wenig“, sagt Matthias Katsch. „Immerhin aber, dass eine ganze Opfergruppe endlich in ihrer Breite wahrgenommen wird, die vorher kaum beachtet wurde: die Jungen. Bisher verband man sexuellen Missbrauch eher mit Mädchen und Frauen. Jetzt gibt es erste wissenschaftliche Ergebnisse, die uns sagen, dass rund 40 Prozent der Opfer Jungen sind.“
Katsch denkt einen Moment nach. Dann sagt er: „Viele Opfer haben sich neu orientiert, haben Therapien angefangen. Leute, die nicht arbeitsfähig waren, haben Kraftschübe verspürt. Wer in Süchten gefangen war, hat die Möglichkeit, an die Ursachen zu gehen. Darauf können wir stolz sein.“
Viele Opfer von katholischen Priestern und Patres sind dennoch enttäuscht. Die Akten des Vatikans sind bis heute nicht geöffnet worden. Eingeleitete Strafverfahren wurden wieder eingestellt. Vor allem aber ist die Frage von Entschädigungen nicht geklärt worden. Der „Eckige Tisch“ fordert 82.373 Euro pro Person, die Jesuiten boten eine „vierstellige Summe“ an. Dass den Worten bisher keine Taten gefolgt sind, verbittert viele.
„Deshalb werden wir jetzt handeln“, sagt Klaus Mertes am Telefon. Der Jesuitenorden werde in Kürze tätig werden und als ersten Schritt allen 205 namentlich bekannten Opfern das angekündigte Angebot präzisieren und umsetzen, insgesamt voraussichtlich rund eine Million Euro.
„Das werden viele annehmen und einige empört als zu wenig zurückweisen. Aber es ist an der Zeit, dass wir es machen. Wir zeigen damit, dass wir es ernst meinen mit der Entschuldigung. Und wir werden selbstverständlich mit der Aufklärungsarbeit fortfahren.“

http://
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/327996/327997.php

27.01.11 Heim-Misshandlungen - Opfer wollen selbst „ermitteln
Die ehemaligen Bewohner des Jungenheims „Guts an der Linde in Moitzfeld“ und die Bergische Diakonie Aprath finden keinen Konsens über die Aufarbeitung von sexuellen Missbrauchsfällen. Notfalls wollen die einstigen Opfer einen Alleingang wagen.
Moitzfeld - „Und niemand sprach über die regelmäßigen nächtlichen Besuche, die Vergewaltigungen in der Schlafstube, am Rande des Schwimmunterrichtes oder auf dem weitläufigen, verwinkelten Gelände. Es gehörte auch zu den ,eigenen Regeln' des Heims, dass viele Ältere die Kleineren als Freiwild ansahen. Schläge gehörten zum Ritual, um die eigene Rangordnung zu beweisen.“
Die erschreckenden Berichte der ehemaligen Heimkinder des „Guts an der Linde in Moitzfeld“ sind seit Frühjahr 2010 in der Öffentlichkeit. Die Anklage der „ehemaligen Zöglinge der Fürsorgehölle“ ist unmissverständlich: „Ihr wusstet doch, dass es in einem reinen Jungenheim, in dem zudem viele Jungen in der Pubertät sind, zwangsläufig zu knastschwulen Verhaltensweisen kommt.“
Und: „Warum habt ihr das in Kauf genommen, obgleich es systembedingt täglich sexuelle Kontakte unter den Jungen gab und die Größeren sich regelmäßig an den Kleineren vergriffen? Ihr wusstet doch, dass es in dem Heim Erzieher und Erzieherinnen gab, die Jungen sexuell missbrauchten beziehungsweise das Abhängigkeitsverhältnis für sexuelle Dienstleistungen nutzten?“
Kein Konsens über Aufarbeitung ...
http://
www.rundschau-online.de/html/artikel/1295371248439.shtml

Sozialtherapeut gesteht 114-fachen sexuellen Missbrauch
Dienstag, 1. Februar 2011, 16:36 Uhr, Aktualisiert 21:02 Uhr
Ein 54-jähriger Sozialtherapeut aus dem Kanton Bern hat gestanden, in den vergangenen 29 Jahren in mehreren Heimen in der Schweiz und Deutschland 114 Pflegebefohlene und Kinder sexuell missbraucht zu haben. Die meisten Opfer sind geistig und körperlich behindert.
Es handelt sich vor allem um junge Männer, aber auch um Frauen. Bei den Kindern geht es unter anderem um solche von Angestellten der Heime, in denen der Mann arbeitete. Das jüngste Opfer ist ein Kind das zur Tatzeit 1-jährig war, wie die regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Kantonspolizei Bern mitteilten.
mit Video: http://
www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Regional/Sozialtherapeut-gesteht-114-fachen-sexuellen-Missbra uch#video
Bereits bekannt ist, dass die Nathalie Stiftung im Berner Vorort Gümligen zu den betroffenen Institutionen gehört. Stiftungsratspräsident Peter Niederhäuser hatte sich in TV-Interviews am Dienstag «zutiefst schockiert» über den Vorfall gezeigt.
In Gümligen arbeitete der Tatverdächtige zwischen 2002 und 2008. Er geriet 2003 bereits einmal ins Visier der Behörden, die damals gegen einen anderen Betreuer ermittelten. Dieser Pfleger wurde 2005 zu sechseinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Sozialtherapeut, der jetzt aufflog, wurde dagegen nicht belangt.
Der Therapeut trieb sein Unwesen zwischen 1982 und 1989 auch in der Stiftung Columban in Urnäsch und im Werkheim Neuschwende in Trogen. 38 Opfer sind bekannt.
Nach Erkenntnissen der Kantonspolizei Bern war der Tatverdächtige anschliessend in sieben weiteren Heimen tätig.
http://
www.news.ch/100+Strafverfolger+im+Einsatz+bei+groesstem+Berner+Missbrauchsfall/476600/det ail.htm
Die sexuellen Übegriffe fanden gemäss den Ermittlungsergebnissen mehrheitlich in den Heimen statt, zum Beispiel während der Nachtwache und bei der Intimpflege. Der Mann betastete seine Opfer an den Geschlechtsteilen; laut den Erkenntnissen der Ermittler kam es zu Oralverkehr und analem Missbrauch.
Nicht selten wurde eines oder mehrere Opfer mehrmals am gleichen Tag misshandelt.
Der Mann sei dabei gezielt vorgegangen, um die Übergriffe zu vertuschen. So habe er oftmals Ersatzwäsche bei sich gehabt.
In 18 Fällen habe der Mann den Missbrauch durch Foto- oder Videoaufnahmen festgehalten. Gemäss aktuellem Stand der Ermittlungen seien die Bilder aber nicht im Internet in Umlauf gebracht worden, hielten die Behörden fest.
http://
www.news.ch/Sozialtherapeut+missbrauchte+114+Kinder/476469/detail.htm
Bereits 2003 wurde gegen den Mann ermittelt
Die Behörden räumten ein, dass sie schon 2003 einmal gegen den Verdächtigen ermittelten. Der Fokus habe sich damals aber auf einen anderen Betreuer gerichtet. Der Verdacht gegen den jetzt Beschuldigten habe sich seinerzeit nicht erhärten lassen, trotz belastenden Aussagen einer 13- jährigen Schwerbehinderten. Der Mann konnte sich weiterhin ungehindert an den Heimbewohnern vergehen.
"Zutiefst schockiert" zeigte sich der Stiftungsratspräsident der Nathalie Stiftung, welche die Heime betreut, im Berner Vorort Gümligen. Nach dem Missbrauchsfall von 2003 habe man die vorbeugenden Maßnahmen nochmals überarbeitet. "Mit Bitterkeit müssen wir feststellen, dass es trotzdem zu weiteren Vorfällen kam", sagte Peter Niederhäuser dem Lokalsender TeleBärn.
In den Räumen der Nathalie Stiftung hat der Mann offenbar rund 20 Behinderte missbraucht. Weil die Ermittlungen 2003 im Sand verliefen, "war für uns die Unschuld des Mannes erwiesen", sagte Niederhäuser gegenüber dem Schweizer Nachrichtensender SF. Deshalb habe man keinen Grund gehabt, ihn zu entlassen. Allerdings habe er fortan nicht mehr Nachtwache gehabt.
http://
www.krone.at/Nachrichten/Schweiz_Therapeut_missbraucht_ueber_100_Behinderte-54-Jaehriger_ in_Haft-Story-243780/utm_source__krone.at/utm_medium__RSS-Feed/utm_campaign__Nachrichten/
Die sexuellen Übergriffe fanden mehrheitlich in den Heimen statt, aber auch zu Hause und in Hallenbädern, wie die Berner Strafverfolgungsbehörden erläuterten. Während der Nachtwache oder bei der Intimpflege betastete der Mann seine Opfer an den Geschlechtsteilen. Es kam auch zu oralem Verkehr und analem Missbrauch. 18 Übergriffe wurden von H.S. auf Film oder Fotos festgehalten. «Auf den Filmen ist zu sehen, dass die behinderten Kinder Ablehnung und Schmerzen zeigen und versuchen, ihn wegzudrücken», so die Polizei. Die meisten Opfer sind junge, zum Teil schwerstbehinderte Männer, aber auch Frauen und Kinder. Das jüngste Opfer ist ein Kind, das zur Tatzeit einjährig war.
http://
www.bielertagblatt.ch/News/Region/197106#ancContent

Katholische Bischöfe einigen sich auf Zahlungen an Opfer sexuellen Missbrauchs
5000 Euro als „Orientierung“
Osnabrück. „Die Summen sind beschlossen ... es geht jetzt noch um die genauen Modalitäten.“ Die katholischen Bischöfe und Ordensoberen haben sich nach den Worten ihres Missbrauchsbeauftragten Stephan Ackermann auf die Details zur Entschädigung der Opfer sexuellen Missbrauchs an kirchlichen Schulen und Einrichtungen geeinigt.
Der Bischof kündigte an, die Kirche werde die Summen im März nennen, wenn sie ihr weiteres Vorgehen vorstellen werde. Der Jesuiten-Orden hatte bereits einen Betrag von 5000 Euro pro Opfer vorgeschlagen. Der Runde Tisch Heimkinder hat sich auf einen Fonds in Höhe von 120 Millionen Euro verständigt, was neben Rentenausgleichszahlungen ebenfalls auf mehrere Tausend Euro Entschädigung im Einzelfall hinauslaufen könnte. „Damit sind Orientierungen gegeben“, sagte Ackermann der „Frankfurter Rundschau“.
http://
www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/51172367/5000-euro-als-orientierung
http://
www.fr-online.de/politik/spezials/missbrauch/-die-summen-sind-beschlossen-/-/1477336/7148262/-/i ndex.html

Stadt Kempen
Geborgen in der Kinderkapelle
Der Kempener St. Annenhof hat seine Kapelle, die die Schwestern Unserer Lieben Frau mehr als hundert Jahre lang nutzten, neu gestaltet. Hier erfahren nun Heimkinder Glaube, Ruhe und Kraft. Das Angebot ist freiwillig. ...
Autor: Frankyxxx / Datum: 10.02.11 19:38
Heimerziehung in den 60ern
Ich war 6 Jahre im St.Annenhof untergebracht.
Fixiert,geschlagen,zwangsmissioniert und völlig verblödet
entlassen (Kasper Hauser Syndrom).
Die Katholen sind eine kranke Sekte.
Autor: Schneemann1948 / Datum: 10.02.11 17:05
Geborgen. Hi Hi
Das darf doch nicht wahr sein. Dass die Kirche schon immer Scheinheilig war ist ja bekannt aber jetzt kommen die auch noch mit so einem Mist. Die Heimkinder die sich da noch Taufen lassen, hat man in ihrer Kindheit was ganz Schlimmes angetan oder genommen. Ich für meinen Teil werde ihnen nie Verzeihen bis zu meinem Tode. Was sie mir angetan haben das bekommen sie zurück.Alleluja
Erniedrige keinen, er vergisst es nie.
Beten allein reicht nicht.
http://
www.rp-online.de/public/comments/index/regional/niederrheinsued/kempen/nachrichten/962935

12.02.2011 horizonte
Das Jahr danach - Die Kirchen und die Vertrauenskrise
Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard
Das vergangene Jahr begann mit einem Skandal. Anfang 2010 musste das vom Jesuitenorden getragene Berliner Canisius-Kolleg eingestehen, dass Patres über Jahre hinweg Kinder und Jugendliche missbraucht hatten.  Der Rektor der Schule, Pater Klaus Mertes, betrieb eine offensive Aufklärungsarbeit und informierte mehr als 600 ehemaligen Schüler darüber in einem Brief. Was folgte, erschütterte die katholische Kirche, aber auch die ganze Gesellschaft. Die Enthüllungen in Berlin ermutigten auch andere Opfer sexueller Gewalt, sich zu melden. Der Missbrauchsskandal weitete sich auf das gesamte Bundesgebiet aus, es folgte eine beispiellose Debatte über Schweigekartelle, fehlende Anerkennung von Schuld und jahrzehntelanges Vertuschen. Die Missbrauchsfälle stürzten vor allem die katholische Kirche in eine tiefe Vertrauenskrise. Aber auch die evangelische Kirche hatte ihren Skandal, als Bischöfin Margot Käßmann nach einer Alkoholfahrt am Steuer zurücktrat. Ein Jahr nach den Enthüllungen lädt "Horizonte" den Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Klaus Mertes, und den Religionssoziologen Michael N. Ebertz ins Studio und zieht Bilanz: Was haben die Enthüllungen bewirkt? Welche Maßnahmen zur Prävention sind getroffen, wie kann eine angemessene Entschädigung der Opfer aussehen? Vor allem aber: Wie können die Kirchen das verlorene Vertrauen der Menschen wiedergewinnen?
http://
www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?jmpage=1&rubrik=54283&mediakey=fs/ horizonte/20110212_horizonte&type=v&jm=1&key=standard_document_40682941
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SPIEGEL ONLINE Panorama
Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren
Alle Artikel, Hintergründe und Fakten
System des Grauens
Prügel, harte Arbeit, psychologische Folter - die Erziehungsmethoden in Heimen der frühen Bundesrepublik waren erbarmungslos. Rund 800.000 Kinder wurden in konfessionellen und staatlichen Einrichtungen Opfer von Gewalt und schwarzer Pädagogik. Nun kämpfen sie um Entschädigungen.
http://
www.spiegel.de/thema/heimerziehung_in_den_50er_und_60er_jahren/

Den Stein ins Rollen gebracht: Der Spiegel - Peter Wensierski
19.05.2003 KIRCHE
Unbarmherzige Schwestern
Von Wensierski, Peter
Priester und Nonnen misshandelten in den fünfziger und sechziger Jahren Tausende Jugendliche, die ihnen in Heimen anvertraut waren. Die damals Betroffenen wollen den Skandal nun aufklären, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.
Die Umerziehung zu einem wertvollen Mitglied der Gesellschaft begann mit einer Lüge, im Namen des Herrn.
Im Fond des Autos, erinnert sich Gisela Nurthen an jenen Tag im Frühjahr 1961, habe eine fremde Frau gesessen und ihr gesagt: "So, jetzt machen wir einen kleinen Ausflug nach Dortmund, da triffst du viele Mädchen in deinem Alter, es wird dir sicher gefallen."
Gisela Nurthen, damals gerade 15, glaubte ihr und stieg ein. Die Fahrt von Detmold nach Dortmund war kurz, dann hielt der Wagen in der Oesterholzstraße 85 vor einem düsteren Ziegelsteinbau, umgeben von hohen Mauern. Eine Nonne führte das Mädchen in einen Raum, in dem es in wadenlange graue Heimkleidung gesteckt wurde. Der Blick nach draußen war ebenso trist: An den Fenstern fehlten die Griffe, Gitter markierten das Ende aller Sehnsüchte. Aus einer Ecke drang leiser Kirchengesang.
Der Teenager hatte verstoßen gegen Sitte und Anstand, wie sie die junge und prüde Bundesrepublik damals definierte. Trotz des Verbots ihrer allein erziehenden Mutter war Gisela tanzen gegangen, hatte sich am Ende nicht nach Hause getraut, war mit einem Jungen nach Hannover gefahren und am nächsten Morgen beim Versuch, zurückzutrampen, von der Polizei aufgegriffen worden. Nur 24 Stunden später hatte sie der Vormund beim Jugendamt, "weil weitere Verwahrlosung droht", in das Dortmunder Heim geschickt - geleitet von den "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul".
So begannen zwei unbarmherzige Lebensjahre, die der erwachsenen Frau noch heute zu schaffen machen. Zwei Jahre lang war das junge Mädchen mitten in Dortmund eine Gefangene, ohnmächtig gegenüber einem perfiden Repressionssystem frommer Schwestern, mit Prügel gezwungen zu Gebet, Arbeit und Schweigen. ...
http://
www.spiegel.de/spiegel/print/d-27163301.html

19. 01. 2011
Wir ... appellieren, uns, den Opfern der Heimerziehung eine finanzielle Entschädigung, wie vorgeschlagen, zukommen zu lassen.
Ehemalige Heimkinder sorgten für Überraschung
BERLIN. (hpd) „19.01.2011, 9.30 Uhr: Der Runde Tisch Heimerziehung stellt Abschlussbericht vor“, so stand es geschrieben und die Überraschung lag auf dem Tisch. Neben dem von Frau Dr. Antje Vollmer am 10. Dezember 2010 unterzeichneten Abschlussbericht erhielt der Bundestagspräsident ein weiteres Dokument.
Vier der sechs ehemaligen Heimkinder, die am Runden Tisch Heimerziehung (R.T.H.) die Anzahl von ca. 750.000 bis 800.000 Kinder und Jugendlichen zu vertreten hatten, schlossen sich erneut zusammen.
Ihre Forderung ist erneut und wie in der letzten Sitzung R.T.H. gestellt: Pauschaler Folgenausgleich in Höhe einer monatlichen Rente von 300,- Euro, die anrechungsfrei auf alle anderen sozialen Leistungen sein muss, oder wahlweise eine Einmalzahlung von 54 000,- Euro.
Am 19. Januar 2011 wandten sich die ehemaligen Heimkinder direkt an den Bundestagspräsidenten, die Abgeordneten und allen Anwesenden mit der Bitte, einen finanziellen Ausgleich ernst zu nehmen und umzusetzen. Ihr Brief: ...
Man kann uns gegenüber die Anerkennung dieser schweren Grundrechts- und Menschenrechtsverletzungen und des bis heute noch fortdauernden Leides nur glaubhaft machen, in dem der Staat und die Länder sowie die Kirchen und alle beteiligten Trägerorganisationen allen Opfern der Heimerziehung finanzielle Entschädigung zukommen lassen, die das beantragen werden.
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal an Sie, sehr geehrter Herr Bundestagspräsident Lammert und die Abgeordneten aller Fraktionen im Bundestag appellieren, uns, den Opfern der Heimerziehung eine finanzielle Entschädigung, wie vorgeschlagen, zukommen zu lassen.
Sonja Djurovic
Eleonore Fleth
Jürgen Beverförden
Rolf Breitfeld
Ehemalige Heimkinder und Mitglieder des R.T.H.
http://
hpd.de/node/11017

Abschlussbericht zu den Misshandlungen am Bonner Aloisius-Kolleg
... Danach war der Pater bis 2006 als Erzieher für die Mittelstufe weiter am Kolleg tätig und für den Förderunterricht zuständig.
Zwar reichen die Vorwürfe gegen ihn bis zu erzwungenem Oralsex, harten Schlägen und drakonischen Strafen. Fast erschreckender lesen sich jedoch die alltäglichen Verletzungen der Würde und Intimsphären der Kinder. So war es offensichtlich Tagesgeschäft des Paters, die Jungen unter der Dusche zu belästigen und sie zu zwingen, sich zur rektalen Fiebermessung vollständig auszuziehen. Er ließ Jungen nackt Gymnastikübungen vollführen oder mit Hundewelpen posieren, filmte und fotografierte sie dabei und stellte diese Bilder teils auch in der Schule aus.
http://
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/abschlussbericht-aloisiuskolleg
Laut dem Bericht gibt es zudem Hinweise von zehn Ehemaligen auf Sexualstraftaten durch andere Personen als den Pater. Die Vorwürfe wiegen schwer und reichen bis zu versuchtem und vollzogenem Analverkehr. Berichtet wird von Lehrern, die ihre Schüler mit Fäusten, Kleiderbügeln und Dachlatten schlugen, von Kränkungen und Demütigungen vor der gesamten Klasse und von Strafen wie stundenlangem Herumstehen in der Kälte.
http://
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/abschlussbericht-aloisiuskolleg?page=2
Dieser sogenannte "Pater Georg" machte Tausende Fotos von nackten oder halbnackten Jungen, die er zum Teil sogar veröffentlichte und ausstellte. Sie erfüllen zwar nicht den Tatbestand der Kinderpornografie, eine "erotische Komponente" räumte er jedoch selbst ein. ...
Der Orden hat Missbrauchsopfern auch an anderen Jesuiten-Schulen 5000 Euro als "symbolisches Zeichen" angeboten. Ehemalige Schüler, die selbst missbraucht worden sind, bezeichneten diese Summe als "Peanuts". Es müsse ein Betrag sein, der dem Jesuitenorden auch weh tue, sagte der Altschüler Jürgen Repschläger.
http://
www.n-tv.de/politik/Berichte-belasten-Jesuiten-article2619151.html

Strafanzeige gegen Dr. Joseph Ratzinger, Papst der Römisch-Katholischen Kirche wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach Art. 7 des Statuts des Internationalen Gerichtshofes
V. Zusammenfassung
   1. Als das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs am 1. Juli 2002 in Kraft trat,
       leitete dies eine Wende in der Kultur der Menschheit ein. Die Zeiten sind zu Ende, in denen
       politisch und ideologisch motivierte Verbrechen in großen Stil allein deshalb ungestraft
       blieben, weil sie nicht fassbar waren unter den Straftatsbeständen des Mordes, der Freiheits-
       beraubund und der Körperverletzung. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, so wie sie im
       Römischen Statut definiert werden, beziehen sich nicht nur auf eine viel weiter gefasste An-
       zahl von Handlungen sondern beziehen auch den „Oberbefehlsführer“ 1. Außerdem wurde
       auch das Spektrum der Rechtsgüter erweitert: Nach Art. 7(1) (k) sind strafbar „unmensch-
       liche Handlungen... welche vorsätzlich großes Leiden oder eine schwere Beeinträchtigung
       der psychischen Gesundheit erzeugen...“, vorausgesetzt, dass diese Verletzungen ähnlich
       ernst sind wie z.B. Vergewaltigung, Versklavung oder Entführung. Damit ist also auch die
       psychische Gewalt eingeschlossen, die zur Schädigung der Gesundheit eines Menschen
       führen kann. Ein Großteil der Gewalt, die akzeptiert wurde, weil „es einfach immer so war“,
       wird jetzt im Rahmen des Römischen Statuts ebenfalls relevant.
   2. Die Anklage kommt zu dem Schluss, dass dies auf das Zwangssystem der von dem
       Angeklagten geführte katholischen Kirche mit seinem erschreckenden Bedrohungssze-
       narium der ewigen Höllenqualen zutrifft. Diese Drohungen führten unzählige Menschen in
       eine irrationale seelische und geistige Abhängigkeit und raubte ihnen gleichzeitig die Fähig-
       keit, ihre eigenen Gewissensentscheide in allen Lebenslagen zu fällen. Dieses Bedrohungs-
       szenarium hat die beiden anderen zur Klage gebrachten Verbrechen der Menschlichkeit
       überhaupt erst möglich gemacht. Eine strafrechtliche Bewertung dieses Kirchenregimes,
       welches höchsten psychischen Druck ausübt ist umso wichtiger, da der Angeklagte versucht,
       die Aufmerksamkeit von dem Totalitarismus seiner Systems abzulenken indem er die
       Religionsfreiheit als hohes Gut lobt – welches gleichzeitig in seiner Kirche mit Füßen
       getreten wird. Und zwar sowohl den eigenen Mitgliedern gegenüber, als auch durch
       aggressive Intoleranz gegebenüber religiösen Konkurrenten, besonders wenn es sich bei
       ihnen um religiöse Minderheiten handelt.
   3. Darüberhinaus kommt die Anklage zu dem Schluss, dass der Angeklagte eine strafrechtsre-
       levante Mitschuld trägt an dem Tod von Hunderttausenden, vielleicht sogar Millionen
       Menschen, die an AIDS gestorben sind, da er trotz der grassierenden Epidemie an dem
       kirchlichen Verbot des Gebrauchs von Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung des HIV-
       Virus festhält und dieses Verbot mit seinem Bedrohungsszenarium durchsetzt.
   4. Schließlich kommt die Anklage zu dem Schluss, dass der Angeklagte strafrechtlich verant-
       wortlich ist für die steigende Eskalation der sexuellen Verbrechen die in den letzten Jahr-
       zehnten von katholischen Priestern begangen wurden. In der Öffentlichkeit zeigt sich der
       Angeklagte in der Rolle des gottesfürchtigen Führers der Kirche, der sich bei den Opfern
       klerikaler Kinderschänder entschuldigt und weitere Handlungen verhindern will. In Wirk-
       lichkeit verhält er sich wie der eiskalte Patron eines weltweiten Vertuschungssystem welches
       die Verbrecher auf Kosten ihrer Opfer deckt und somit täglich neue Verbrechen begünstigt.
       Basierend auf der Kenntnis über die kircheninternen Unterdrückungsmöglichkeiten muss
       davon ausgegangen werden, dass dieses System angelegt ist, weiterhin und auf unbestimmte
       Zeit so zu funktionieren und dass die hierdurch weltweit ermöglichten Verbrechen auf
unabsehbare Zeit fortgeführt werden; dass die Gerichte aller Länder wieder und immer
wieder betrogen und die Verbrecher ungestraft bleiben werden. Und dass Abertausenden von
Kindern immer wieder neues Leid zugefügt werden wird – wenn nicht endlich ein
internationales Gericht dem ein Ende setzt, indem es den Verantwortlichen zur Rechenschaft
zieht.
Josef Ratzinger ist der Haupttäter, umgeben von einer Reihe von Komplizen, deren Namen
bereits teilweise genannt wurden. Die Zeit ist reif für den Staatsanwalt des Internationalen
Strafgerichtshof die Ermittlungen einzuleiten um das, was bislang nur fragmentarisch be-
kannt ist, umfassend zu klären und die Kirche als weltweiten Kinderschänderring vor das
Gericht zu bringen.
Dr. Cristian Sailer
Rechtsanwalt
Dr. Gerd-Joachim Hetzel
Rechtsanwalt

Klageschrift Zusammenfassung hier klicken
Klageschrift komplett hier klicken

Zehnseitiger Bericht von Frau Raue zum Missbrauch am Kolleg St. Blasien veröffentlicht

19. Februar 2011

Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat Frau Raue im Verlauf dieser Woche einen10seitigen Bericht zu den Missbrauchsfällen am Kolleg St. Blasien vorlegt.

Frau Raue ist weiterhin für sämtliche Missbrauchsfälle durch Jesuiten in Deutschland zuständig – mit Ausnahme des Aloisiuskollegs in Bonn. Am dortigen Kolleg hatte sich Frau Raue bereits 2007  durch ihr fragwürdiges Handeln (Stichwort: Vernichtung von Beweismaterial) so eindeutig disqualifiziert, dass für diese Schule ein eigenes Untersuchungsteam mit drei Untersucherinnen eingesetzt wurde. Dieses Team hat am 15.02.2011 eine Bericht für das Aloisiuskolleg vorgelegt, der 233 Seiten umfasst. ...

Kritisiert wird von Betroffenen die fachlich fragwürdige Einordnungen und sprachlichen Verharmlosungen der Missbrauchstaten durch Frau Raue. Beispielsweise hatte Pater Wolfgang Statt (alias “Pater Bertram”) an drei Jesuitenschulen “in etlichen hundert Fällen” (Selbstauskunft) Kinder und Jugendliche auf das (überwiegend) nackte Gesäß geschlagen oder gepeitscht, er war dabei in sexueller Erregung, keuchte und schnaubte. Im Anschluss an die Taten wurden einigen Opfern das verletzte Gesäß sorgfältig von Pater Statt eingecremt oder gestreichelt, manchen führte Statt Zäpfchen ein. In ihrem aktuellen Bericht bezeichnet Frau Raue Wolfgang Statts Missbrauchshandlungen als “Prügelattacken … , deren sexuell-sadistische Komponente von den Opfern erst sehr viel später als solche erkannt wurde”. ...
http://
www.eckiger-tisch.de/2011/02/19/10-seitiger-bericht-von-frau-raue-zum-missbrauch-in-st-blasien-v eroffenticht/

Schwere Grenzverletzungen zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen im Aloisiuskolleg Bonn - Bad Godesberg - Abschlussbericht zur Untersuchung im Auftrag der Deutschen Provinz der Jesuiten: https://www.jesuiten.org/fileadmin/Redaktion/Downloads/Abschlussbericht_AKO_Zinsmeister.pdf 
Link^defekt? Hier klicken

Fußwaschung nach Missbrauch - Demutsgeste in irischer Kirche.
DUBLIN (dpa). Mit einer Fußwaschung hat die katholische Kirche in Irland Opfer von Missbrauch um Verzeihung gebeten. ... Kardinal O’Malley und Erzbischof Martin legten sich zu Beginn ausgestreckt auf den Boden. Später knieten sie nieder und wuschen fünf Missbrauchsopfern die Füße. ... Auch die Deutsche Bischofskonferenz plant im März in Paderborn einen Akt der Buße. 
http://
www.badische-zeitung.de/ausland-1/fusswaschung-nach-missbrauch--41654449.html

Schwere Grenzverletzungen ...
So hätten sich die Jungen, immer wenn ein bestimmter
„junger Pater“ Duschaufsicht geführt hätte, nach dem Duschen bücken müssen.
Der „Pater“ sei dann an der gesamten Gruppe vorbei gegangen und habe mit seinem
Finger zwischen den Pobacken der Jungen gefühlt.
...
Viele Patres werden als geradezu besessen in Bezug auf Sexualität beschrieben. So
habe z.B. Onanieren, das sog. „Selbstbeflecken“ als großes zu bekämpfendes Übel
gegolten, zu welchem regelmäßig in der Beichte zu berichten gewesen sei und weshalb
kontrolliert worden sei, ob die Hände über der Bettdecke lägen. Ein Jesuit erinnert
sich aus seiner Schulzeit an einen Pater, den bei Rückkehr der Schüler aus den Ferien
nie ihre Erlebnisse interessiert hätten, der sie aber sofort befragt habe, ob sie sich in
dieser Zeit versündigt hätten.
...
Konkret beschreibt der Altschüler, dass Pater „Bernhard“ mit den Händen gestikuliert
habe. Er habe mit den Fingern ein Loch geformt und mit einer Mischung
aus Regression und Lüsternheit die Finger der anderen Hand hineingestopft.
...
Pater „Bernhard“ habe ihn dort regelmäßig, etwa einmal im Monat in der großen
Pause hinbestellt und im Genitalbereich angefasst.
...
Wegen Sprechens im Speisesaal
wurde der Berichterstatter mit Bienenstichen malträtiert. Pater „Bernhard“ habe
hierzu seinen Schutzhut aufgesetzt, mit einer Pinzette eine Biene herausgenommen
und diese auf seinen Unterarm gesetzt. Teilweise habe er diese Prozedur
bis zu drei Mal wiederholt.
...
Daraufhin sei Herr „Herrmann“ dermaßen in Zorn geraten,
dass er den Mitschüler mit beiden Fäusten zusammengeschlagen habe, bis dieser
in einer Ecke des Podiums zusammengesackt sei, das Gesicht in die Ecke gekehrt
und die Hände und Arme schützend über den Kopf erhoben. Herr „Herrmann“ habe
dann mehrfach mit voller Wucht den am Boden liegenden, wimmernden Jungen getreten.
...
Von einem konkreten Vorfall berichtet der Altschüler als Zeuge vom Hörensagen:
Frater „Karl“ habe einen Mitschüler, dessen Klarname er kenne, wegen einer kleinen
Unbotmäßigkeit auf sein Zimmer kommen lassen. Dort habe der Mitschüler seinen
Unterleib entblößen und sich bäuchlings auf das Bett des Fraters legen müssen.
Nachdem er das nackte Gesäß des Jungen getätschelt habe, habe der Frater unvermittelt
mit einem Kleiderbügel hart zugeschlagen. Vor dem erneuten Schlag habe er
den Jungen besänftigend getätschelt und ihm gesagt, er solle an die heiligen Märtyrer
denken, die solchen Schmerz um des lieben Herrn Jesus willen auch hätten aushalten
müssen.
...
1. Eine besonders perfide und schmerzliche Variante sei das sog. "Schlauchen"
gewesen. Hierbei habe Frater „Daniel“ die Internatsschüler mit ausgestrecktem
Zeigefinger am Unterkiefer an der Wand hoch gezogen.
2. Darüber hinaus habe er heftige Ohrfeigen verteilt. Der Altschüler berichtet, dass
einem Mitschüler deswegen einmal das Trommelfell geplatzt sei.
3. Er selbst habe einmal, weil er abends im Schlafsaal herumgealbert hatte, drei
massive Schläge mit einer Dachlatte auf das nackte Gesäß erhalten, so dass
dieses später voller Hämatome war. Die Latte sei bei jedem Schlag am oberen
Ende abgebrochen.
...
Pater „Klaus“ habe ihm sodann in die Hose
gefasst und an seinen Genitalien manipuliert. Der Junge habe in diesen immer wiederkehrenden
Situationen „unbeschreiblichen Ekel“ empfunden und sich selbst als extrem
ohnmächtig und gleichzeitig sündig erlebt, denn alles Körperliche und Geschlechtliche
war –wie ihm immer wieder vermittelt worden sei- Sünde. Auf Nachfrage der Eltern,
warum diese nachmittäglichen Bestellungen notwendig seien, sei diesen mitgeteilt
worden, es gehe um seelsorgerische Fürsorge.
...
... berichtet, in den Jahren
1959 bzw. 1960 von Pater „Julius“ beim Nachhilfeunterricht in Latein im NDHeim
befummelt und geküsst worden zu sein. Weiterhin sei er als Fähnleinführer
mehrfach mit diesem in Cassel zum Reinigungsdienst gewesen. Hier habe
er mit Pater „Julius“ gemeinsam Duschen müssen und sei auch dabei überall
angefasst worden. Pater „Julius“ habe ihn heftig bedrängt und auch mehrfach
versucht, Analverkehr mit ihm durchzuführen, wogegen sich der Schüler allerdings
erfolgreich habe wehren können.
...
Am frühen Abend habe er sich ausziehen und mit Pater „Julius“
gemeinsam duschen müssen. Hierbei habe dieser den Jungen geküsst und seinen
Penis bis zur Ejakulation an ihm gerieben. Pater „Julius“ habe auch am Penis
und am Gesäß des Jungen manipuliert. Nach dem Duschen habe er nackt
im Zimmer des Pater „Julius“ zwei, drei Gläser Wein trinken müssen und sei von Pater „Julius“ betrachtet worden.
...
Der Berichterstatter schätzt, es sei insgesamt wohl zu ca. 30 Fällen gekommen,
wobei die Manipulationen des Pater „Julius“ an seinem Hoden teilweise mit erheblichen
Schmerzen verbunden gewesen seien und auch das Küssen durch
Pater „Julius“ sei, da dieser starker Zigarrenraucher und immer schlecht rasiert
gewesen sei, extrem ekelhaft gewesen.
...
Er sei sodann zu Pater „Julius“ ins
Zimmer gerufen worden und habe sich dort entkleiden müssen. Pater „Julius“
habe hierzu immer gesagt: „wie Gott Dich geschaffen hat“. In der Regel habe
Pater „Julius“ auf ihn masturbiert und sodann das Sperma auf seinem ganzen
Körper verteilt, habe „jede Körperöffnung gesucht, die er finden konnte“. Die
Versuche, Anal- und Oralverkehr mit ihm auszuführen, habe der Junge letztlich
immer durch Wegdrehen abwehren können. Teilweise habe Pater „Julius“ hierbei
auf ihm gelegen. Als besonders ekelhaft und verwirrend beschreibt der Berichterstatter, dass er
teilweise freitagmorgens in der Frühmesse von den gleichen Händen die Hostie
in Empfang nehmen musste, an denen noch am Abend zuvor das Sperma klebte.
Auch der Geruch Pater „Julius“ bei den sexuellen Übergriffen wird als besonders
unangenehm beschrieben.
...
Ein Schüler berichtet aus den frühen 70er Jahren von einem Bestrafungsritual
des Pater „Gregor“. Dieser habe als Musiklehrer Schüler, die er zu bestrafen
gedachte, nach vorne zum Flügel zitiert, es seien bevorzugt Brillenträger gewesen.
Der Altschüler schreibt: „Wie selbstverliebt nahm [Gregor] dessen Brille in
beide Hände, setzte sie erst filigran sanft auf dem Flügel ab, um anschließend
umso brutaler zu einem Schlag ins Gesicht auszuholen, das Opfer fiel dann gelegentlich
einige Meter durch den Saal - habe noch die Flugrolle um die eigene
Achse eines Kandidaten vor Augen.“
...
In dem Büro habe er „Herbert“ mit einem
älteren Schüler nackt auf dem Bett sitzend vorgefunden.
...
Er berichtet, er sei einmal von „Herbert“ nach Beginn der Nachtruhe um 22.00
Uhr am Schreibtisch sitzend erwischt worden. „Herbert“ sei ins Zimmer gestürmt
und habe alles, was auf dem Schreibtisch lag, aus dem Fenster gefegt.
Der Altschüler schildert weiter, dass er an einem der „Internatswochenenden“
nachts beim heimlichen Fernsehen im Gemeinschaftsraum ertappt worden sei.
Zur Strafe sei er durch „Herbert“ aufgefordert worden, seine Bettdecke zu nehmen
und ihm in einen Gruppenraum zu folgen. Dort habe er sich komplett ausziehen
und auf dem Fußboden liegend die Nacht verbringen müssen. Es habe
sich um einen rauen Fußboden aus Kokosmatten, Sisal oder ähnlichem gehandelt.
...
Es sei zu ersten Berührungen oberhalb des Schlafsacks im
Bereich der Genitalien des Jugendlichen gekommen. Die Berührungen hätten
sich zu Berührungen innerhalb des Schlafsackes gesteigert, allerdings zunächst
ausschließlich oberhalb der Kleidung. Später sei es zu den ersten Berührungen
am nackten Penis des Jugendlichen gekommen. Der Berichterstatter schildert,
„Harald“ habe an seinem Penis onaniert. Er habe sich während der Handlungen
gewünscht, dass die Übergriffe aufhören. Die Intensität der Übergriffe hätte sich
in der Folgezeit hin zu gegenseitigem Onanieren gesteigert. Nach Angaben des
Berichterstatters sei es zu mindestens 25 bis 30 Übergriffen bis hin zum Samenerguss
gekommen. ... Ein weiterer Berichterstatter schildert, im Alter von 14 Jahren von „Harald“ betreut
und in diesem Rahmen umarmt, angefasst und aufgefordert worden zu
sein, „Harald“ bis zum Samenerguss zu befriedigen.
...
Die dritte Berichterstatterin gibt an, „Harald“ im Alter von 11 Jahren kennen gelernt
zu haben. Im Alter von 15 Jahren sei es zu ersten sexuellen Kontakten in
Form von Küssen mit „Harald“ gekommen. Die Handlungen hätten sich bereits
nach kurzer Zeit gesteigert bis zu Berührungen an den Brüsten der Berichterstatterin,
zunächst oberhalb der Kleidung und fortlaufend bis hin zu wechselseitigen
Berührungen und Manipulationen an den Geschlechtsteilen und Einführen
des Fingers in die Vagina der Berichterstatterin. Diese Handlungen seien fortgesetzt
worden und im Alter von 16 Jahren sei es zum erstmaligen vaginalen
Geschlechtsverkehr gekommen, der sich in der Folgezeit wiederholt habe. Allen
sexuellen Handlungen sei erheblicher gemeinsamer Alkoholkonsum vorangegangen.
...
http://
www.jesuiten.org/fileadmin/Redaktion/Downloads/Abschlussbericht_AKO_Zinsmeister.pdf

Ich durfte kein Kind sein
Meine Kindheit endete mit 4  Jahren  vielleicht auch noch früher, als Opa meinte ich gehöre ihm…
Ich litt jahrelang unter wiederholten  langen ( teilweise über 6 Stunden ) Vergewaltigungen, schwerste Misshandlungen bis hin zu Mordversuchen, Plastiktüte über den Kopf ziehen, Kopf unter Wasser drücken bis hin zur Ohnmacht, festbinden mit Ketten wie ein Hund….
Dann kamen die anderen dazu: Ein kleines Mädchen und ein Junge; wir durften aber nie unsere Name sagen. Wenn wir mal mit einander reden wollten,  gab es sofort Stromschläge mit abisolierten Kabeln, die aus einer 220 V- Steckdose kamen.
Dann kamen 5 andere Männer  und eine  Frau dazu,  die ich bedienen musste mit allem was dazu gehört.
Ich glaube, es kann sich keiner vorstellen, was ich durchmachen musste, nicht nur das ich an ihnen rumspielen musste nein ich musste ihr Ding in den Mund nehmen. Sie haben mir alles in meinen doch so kleinen Mund und ins Gesicht gespritzt und haben laut gelacht. Sie hatten einen Schuppen,  wo  ich festgebunden war mit einer Schlinge um den Hals. Wenn ich wagte nur ein Wort zu sagen, gab es Schläge. ...
http://
netzwerkb.org/2011/02/23/ich-durfte-kein-kind-sein-2/#more-6754

28.02.2011 - Von tätlicher Nächstenliebe versehrt
58-jährige Frau aus Stadtallendorf berichtet über ihre Kindheit in den Heimen der 1960er Jahre
... Nachts saß eine Nonne im Schlafsaal und passte auf. Wer nicht ruhig war, bekam Schläge oder musste die Nacht über auf dem kalten Steinboden stehen. Wenn ein Kind sich einnässte, bekam es das nasse Laken um die Ohren geschlagen und musste anschließend darauf schlafen. Einnässen kam bei den verängstigten Kindern häufig vor, erzählt Helga Jontza. Deshalb gab es ab 19 Uhr nichts mehr zu essen und zu trinken. "Das Schlimmste war der Hunger. Und die Prügel. Weil wir ja nicht wussten, wofür", erinnert sie sich. Viele Kinder wurden psychisch krank im Heim. Ein Mädchen zum Beispiel begann, mit dem Kopf gegen Wände zu schlagen, erinnert sich Helga Jontza. Sie wurde mit Fesseln fixiert, zerkratzte sich aber trotzdem Arme und Gesicht und hatte Schaum vor dem Mund. Der herbeigerufene Ortspfarrer diagnostizierte eine Besessenheit, die er durch das Auflegen eines Kruzifixes zu heilen versuchte. ...
http://
www.mittelhessen.de/lokales/topnews_aus_mittelhessen/384439_Von_taetlicher_Naechstenliebe_ versehrt.html

Evangelisches Johannesstift legt Ergebnisse der Studie zur Heimerziehung zwischen 1945 und 1970 vor
Das Evangelische Johannesstift in Berlin-Spandau legt die Ergebnisse der Studie "Heimerziehung in den Jahren 1945-1970 im Evangelischen Johannesstift" vor. Die Studie versteht sich als Beitrag zur öffentlichen Diskussion über die Heimerziehung und ist eine Fortführung der geschichtlichen Aufarbeitung, die das Johannesstift bereits seit dem Jahr 2000 leistet.
Die Studie beschreibt zum einen die Situation der Heime sowie die pädagogische Praxis im Untersuchungszeitraum. Insbesondere ging es um die Frage, in welcher Weise und in welchem Umfang "körperliche Züchtigung" die Erziehung in den Heimen bestimmt hat. Ebenfalls wurde danach gefragt, unter welchen Verhältnissen die Heimbewohner in Betrieben des Johannesstifts gearbeitet hatten.
http://
www.evangelisches-johannesstift.de/stiftung/presse/evangelisches-johannesstift-legt-ergebnisse-der -studie-zur-heimerziehung-zwischen-19
Private Meinung des Webmasters:
Evangelisches Johannesstift Berlin Spandau: Ein bisschen Aufarbeitung anhand von einem bisschen Aktenmaterial
http://
helmutjacob.over-blog.de/article-evangelisches-johannesstift-berlin-spandau-ein-bisschen-aufarbeitu ng-anhand-von-einem-bisschen-aktenmaterial-68313968.html

02.03.2011 Entschädigung
Katholische Kirche bietet Missbrauchsopfern bis zu 5000 Euro an
Es ist die Untergrenze der in Gerichtsurteilen üblichen Summen: Die katholische Kirche verspricht Opfern sexuellen Missbrauchs bis zu 5000 Euro Entschädigung - je nach Schwere des Falls. Damit preschten die Bischöfe am Runden Tisch in Berlin vor. ...
Opfervertreter haben sich empört über das Entschädigungsangebot der katholischen Kirche geäußert. "Es ist schäbig, wie die reichste Kirche der Welt versucht, sich aus der Affäre zu ziehen", sagte der Sprecher der Opfergruppe Eckiger Tisch, Matthias Katsch, der "Frankfurter Rundschau".
Der nun bekannt gegebene Entschädigungsbetrag von im Regelfall bis zu 5.000 Euro entspricht dabei dem, was der Jesuitenorden zuvor bereits für die in seinem Bereich betroffenen Opfer angekündigt hatte. Der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, hatte das Angebot der Jesuiten mehrfach als Orientierung auch für die gesamte Katholische Kirche bezeichnet.
http://
www.focus.de/panorama/vermischtes/missbrauch-katholische-kirche-will-opfer-von-sexuellem-missb rauch-entschaedigen_aid_604974.html

Die genannte Summe von bis zu 5000 Euro sei eine "Unverschämtheit". Es gehe offenbar nicht um die Frage, was für die Tat angemessen sei, sondern was sich die Kirche leisten wolle. "Die Täterorganisation legt selbst fest, was ihr die Angelegenheit wert ist."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,748671,00.html
Um eine Entschädigungssumme zu erhalten, müssen die Betroffenen einen schriftlichen Antrag stellen. Erforderlich ist eine eidesstattliche Erklärung per Unterschrift, aus der hervorgeht, dass sie als Minderjährige oder Schutzbefohlene Opfer eines sexuellen Übergriffs durch Kirchenmitarbeiter wurden. Ein entsprechendes Formular kann ab sofort auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz heruntergeladen werden. Anschließend gehen die Anträge an eine „Zentrale Koordinierungsstelle“.
Die mit Psychologen, Juristen und Theologen besetzte Kommission ist ebenso wie die Projektstelle für den Präventionsfonds beim „Büro für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich“ der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn angesiedelt. Sie prüft die eingegangenen Anträge und leitet sie mit einer Empfehlung zurück an die betroffenen Bistümer und Orden, die am Ende über die Höhe der Entschädigung entscheiden. Der Rechtsweg ist bei diesem Verfahren ausgeschlossen, da es sich um eine freiwillige Leistung der kirchlichen Einrichtungen handelt.
http://
www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1801829/Kirche-bietet-Missbrauchsopfern-5000-Euro- an.html
Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, hatte in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» gesagt, er halte Entschädigungen von 5000 bis 25 000 Euro für angemessen. ...
Das Angebot zur finanziellen Entschädigung bezieht sich auf Fälle, bei denen wegen Verjährung kein durchsetzbarer rechtlicher Anspruch mehr auf Schadensersatz und Schmerzensgeld besteht. Um anderen Opfern, bei denen die Fälle noch nicht verjährt sind, einen Rechtsweg zu ersparen, sollen außergerichtliche Einigungen angestrebt werden.
http://
www.ftd.de/politik/international/:katholische-kirche-bietet-5000-euro-fuer-missbrauchsopfer/6001991 4.html

Kirche empört Missbrauchsopfer
Die katholische Kirche will Missbrauchsopfern eine Entschädigung von bis zu 5.000 Euro zahlen. Betroffene fühlen sich abgespeist und sprechen von einer „Unverschämtheit“. ...
Bischof Ackermann unterstrich, eine pauschale Zahlung − die Kirche von einer „materiellen Leistung in Anerkennung des Leids“ − solle es nicht geben. Der Fall eines Küsters, der einer Messdienerin an den Busen gefasst habe, solle nicht gleich behandelt werden wie Fälle jahrelanger Vergewaltigung, hieß es. ...
Auch wenn Ackermann betonte, die Kirche wolle große Akzeptanz erzielen, ist sie sich des Konfliktpotenzials dieser Lösung offenbar bewusst. So will die Bischofskonferenz die Namen derjenigen nicht nennen, die über die Höhe der Zahlung befinden. Es gebe Befürchtungen, dass sie zum Ziel von Protesten werden könnten. Denn: „Es wird sicher Unzufriedenheiten geben“, so der Bischof. Die gestrige Reaktion von Katsch zeigte, dass solche Ängste berechtigt sind: Der Vertreter des Eckigen Tisches kündigte eine Demonstration von Missbrauchsopfern bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe Mitte März in Paderborn an.
„Wir hoffen auf die Solidarität der anständigen Katholiken, die sich für ihre Bischöfe schämen müssen.“
http://www.fr-online.de/politik/kirche-empoert-missbrauchsopfer/-/1472596/7591376/-/index.html

Es wird uns nie loslassen, was geschehen ist. Aber was ist eigentlich geschehen? Was ist Missbrauch?
Ich stand als Zwölfjähriger im Duschraum eines der Häuser im Odenwald, als der von allen verehrte Schulleiter Gerold Becker hereinkam und sich neben mich unter die Dusche stellte. Nach einiger Zeit fing er an, mir zu zeigen, wie man sich das Glied richtig wäscht. Dabei kam er immer näher. Ich konnte nicht weiter zurück. Ich stand schon ganz in die Ecke gedrückt. Da ejakulierte er mir ans Bein.
Er hat mich nicht mal berührt.
Ist das Missbrauch? Oder ist das etwa kein Missbrauch?
http://
www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/es-hat-mich-mein-leben-gekostet/

03. März 2011 - WIR WOLLEN GEHÖRT WERDEN!
"Eckiger Tisch", das Blog für Geschädigte an deutschen Jesuiten-Einrichtungen, ruft zur Demp auf:
"Aufruf zur Demo am 14. März 2011 ab 16 Uhr auf dem Domplatz zu Paderborn
Betroffene von sexueller Gewalt und Missbrauch in Einrichtungen der katholischen Kirche fordern seit einem Jahr immer wieder Aufklärung, Hilfe und eine angemessene Entschädigung.
Jetzt sollen die Missbrauchsbetroffenen aus den Schulen, Internaten, Pfarreien und Heimen mit einem lächerlichen Betrag für ihren Lebensschaden abgespeist werden. Das vorgesehene Verfahren ist in-transparent und schafft kein Vertrauen. Einen Dialog mit den Opfern der Kirche verweigern die Bischöfe bisher.
Deshalb gehen wir nach Paderborn, wo an diesem Tag die Versammlung der deutschen Bischöfe zusammenkommt."
http://
www.eckiger-tisch.de/2011/03/03/aufruf-wir-wollen-gehort-werden/

Hürdenspringen bis zur Opferentschädigung durch die Katholische Kirche
„Bitte schildern Sie die Umstände und den Hergang der Mißbrauchstat.“

 Mit einer eidesstattlichen Erklärung, wie in der Presse angekündigt, will sich die Katholische Kirche offenbar nicht zufrieden geben. Inzwischen ist ein Antragsformulare und ein „Merkblatt zum Antrag auf materielle Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde“ auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz abrufbar. Der Fragekatalog erstreckt sich über sieben Seiten, das Merkblatt über drei.

 Bevor die Opfer auch nur einen Cent Opferentschädigung bekommen, werden sie zunächst belehrt: „Alle Hilfen der katholischen Kirche haben das Ziel, zur Heilung der Folgen sexuellen Missbrauchs beizutragen. (...) Ausgangspunkt und Maßstab sind die konkreten Bedürfnisse der Betroffenen, deren Traumatisierung soweit wie möglich behoben und in Bezug auf ihre Folgen gemildert werden soll.“ Unter der Überschrift „Übernahme von Kosten für Psychotherapie oder Paarberatung“wird darauf hingewiesen, dass nur die Kosten für diesen Zweck „... bei akutem therapeutischem Bedarf, d.h. für unmittelbar akute und künftige Therapien, wenn und soweit die Krankenkassen oder andere Kostenträger die Kosten nicht übernehmen“ getragen werden. Im übrigen seien dies freiwillige Leistungen der Katholischen Kirche.
http://
www.readers-edition.de/2011/03/07/huerdenspringen-bis-zur-opferentschaedigung-durch-die-kathol ische-kirche/

09.03.11 Pädophilie - Erst Missbräuche dann Jugendarbeit
Kurz nachdem ein Praktikant im Gut an der Linde wegen Missbrauchs entlassen worden war, baute er bei den Pfadfindern eine Jungengruppe auf.
Bergisch Gladbach - Wie soll man mit Pädophilen umgehen? Nach Meinung von Experten geht es in der Therapie um Kontrolle der Triebe, nicht um Heilung. Wie mit dem Thema in den 70er Jahren umgegangen wurde, zeigen Dokumente über den Fall des Praktikanten Klaus A. (Name geändert). ...
http://
www.ksta.de/html/artikel/1296657556295.shtml

Kein Ort für Kinder
Im Moitzfelder „Knabenheim Gut an der Linde“ passierten in den 1970er Jahren ungeheuerliche Dinge. Nun sind neue Dokumente aufgetaucht, die über viele Jahre
Bergisch Gladbach - Vergewaltigungen in der Schlafstube durch Erzieher, Missbräuche der Kinder untereinander, Gewalt und Tabletten zum Ruhigstellen: Im April 2010 berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über unfassbare Vorfälle aus den 70er Jahren im Moitzfelder „Knabenheim Gut an der Linde“, einer Einrichtung der bergischen Diakonie Aprath. ...
Weiter heißt es: „In Anwesenheit von »Erziehern« haben die Kinder mehrmals Tiere auf sadistische Weise umgebracht, zum Beispiel einer Katze bei lebendigem Leibe das Fell über den Kopf gezogen und am Baum hängend verbrannt. Alles das wird von den »Erziehern« in diesem Heim geduldet und mit der Notwendigkeit, Aggression abzubauen, entschuldigt.“ S.
http://
www.ksta.de/html/artikel/1296657556291.shtml

10. 03. 11 Alexander Ulrich, MdB, an Bergische Diakonie Aprath:
... Unabhängig davon wie die Betroffenen im Einzelnen zu den Ergebnissen und Empfehlungen des Runden Tisches stehen, besteht bzgl. der Forderung nach Herausgabe von Kontaktanschriften anderer ehemaliger Heimkinder, bzw. der aktiven Unterstützung bei der Recherche nach aktuellen Anschriften Einigkeit zwischen beiden Seiten. Diese Forderung stellt im Rahmen der rehabilitativen Maßnahmen für die gesamte Betroffenengruppe eine dezidierte Empfehlung des Abschlussberichts dar. Ich fordere Sie daher auf, dem Ansinnen der Ehemaligen zu entsprechen und über die Einrichtung einer Anlauf- und Beratungsstelle eine Kontaktaufnahme der ehemaligen Heimkinder zueinander zu ermöglichen.
Eine weitere wichtige Forderung, welche sowohl von den Betroffenen als auch dem Runden Tisch erhoben wird, betrifft die Einsicht in die personenbezogenen Akten und die Aufbewahrungspflichten derselben (bei personenbezogenen Daten auch nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist) seitens der Heime und deren Trägern. Um Ihrer Verpflichtung gegenüber den Betroffenen gerecht werden zu können, ist es in Ihrem eigenen Interesse, alles menschenmögliche zu tun, den Ehemaligen umgehend Zugang und Einblick in ihre jeweilige personenbezogene Akte zu gewährleisten, wie auch der dringende Appell des Runden Tisches belegt. Ich fordere Sie daher auf, dieser Beschlusslage Rechnung zu tragen und den umfassenden Einblick in die personenbezogenen Akten (und nicht nur in sogenannte Stammblätter) zu gewährleisten, bzw. eine aktive und engagierte Recherche nach dem Verbleib scheinbar verloren gegangener oder verloren geglaubter Akten zu betreiben.
Zu guter letzt ist die von Ihnen vertretene BDA durchaus auch finanziell in der Bringschuld. Das erlittene Unrecht kann damit gewiss nicht ungeschehen oder vergessen gemacht werden. Doch ist dies der in unserer heutigen Gesellschaft einzige Weg, der ausgleichenden Gerechtigkeit zu wirksamer Entfaltung zu verhelfen. Auch hier fordere ich Sie auf, im Sinne der Ehemaligen tätig zu werden.
http://
amd.co.at/anti/moitzfeld/Ulrich_BDA.pdf
 

09.03.2011 Auf ein Wort - Gastkommentar von Kardinal Lehmann
Ist der kirchliche Hilfeplan schäbig?
Zum Echo auf das Angebot für die Opfer des sexuellen Missbrauchs
... Nach langwierigen Überlegungen wurde am 2. März ein verbindlicher Grundsatztext „Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfer sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde" verabschiedet und veröffentlicht.
... Es könnte der fatale Eindruck entstehen, man wollte sich von dem angerichteten Elend loskaufen, und dies durch Geld. Ich fand diesen Gedanken unerträglich und habe mich deswegen auch von Anfang an gegen einen Begriff wie „Entschädigung" gewandt. Gewiss gibt es im ethischen Bereich die Notwendigkeit einer „Wiedergutmachung", aber dies gilt überwiegend dann, wenn es um eine materielle Schädigung geht. ...
http://
www.bistummainz.de/dioezesan/kirchenzeitung/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=23839
Link defekt?
Hier klicken

http://www.youtube.com/watch?v=ORe5o-a3SME&feature=player_embedded

"ich sag's mal etwas banal..."

Zitat Karl Kardinal Lehmann (15.11.2007):
“Es gibt ja von der medizinischen, – psychiatrischen Seite her auch die Situation, dass es, eh, eh, Täter gibt die, ich sag’s mal etwas banal, einmal ausrutschen. Die man aber nicht auf ein Leben lang einfach, eh, jetzt aus der beruflichen Aktivität ausschließen kann.”
http://
netzwerkb.org/

Dierk Schaefers Blog

»Einige Bischöfe haben noch nicht richtig begriffen, was die Stunde geschlagen hat. … Man spielt auf Zeit…«

Veröffentlicht in Kirche von dierkschaefer am 11. März 2011

Ebertz: Bei den Austritten 2010 fällt auf, dass der institutionelle Makel durch den Mißbrauchsskandal auf die eigene Person übertragen und als nicht mehr erträglich empfunden wird. Für viele war ihre noch vorhandene Bindungs- und Motivationsreserve aufgebraucht, wenn sie zum Beispiel lesen mussten, dass im Erzbistum München-Freising wohl auch Vertuschungs-Energie im Spiel war, als systematisch Akten über Missbrauchsfälle beseitigt worden sind.

Lassen sich die Bischöfe von der Massivität dieser Austrittswelle beeindrucken, die ja auch empfindliche Auswirkungen auf das Kirchensteueraufkommen hat?

Ebertz: Ich habe meine Zweifel, ob man den Skandal in seiner ganzen Reichweite versteht. Einige Bischöfe haben noch nicht richtig begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Viele halten die Angelegenheit für abgehakt und ausgesessen. Man spielt auf Zeit und hofft, dass etwa durch den anstehenden Papstbesuch die schwarzen Wolken am Himmel vertrieben werden. Gleichzeitig trauen viele Katholiken ihrer Kirche nicht mehr die Kraft zu Reformen zu.

Das ganze Interview unter: http://www.ksta.de/html/artikel/1295542522903.shtml [Freitag, 11. März 2011]

Meinungen 14.12.2010 Kein Geld, kein Rechtsfriede
Der Runde Tisch Heimerziehung hat etwas für diese Gesellschaft Verstörendes festgestellt: In der jungen deutschen Nachkriegsdemokratie, auf die wir so stolz sind, gab es mehr als zwei Jahrzehnte lang ein flächendeckendes Unrechtssystem. Es hat 800 000 gesunde, aber wehrlose Kinder und Jugendliche aufgesogen, eingesperrt, vielfach misshandelt und mit 21 Jahren geschädigt wieder ausspuckt. ...
Warum hat der Runde Tisch so entschieden? Weil diese Bundesrepublik es nicht vertragen hätte, wenn man ihr nachsagen könnte, dass in ihr von 1949 bis 1975 systematische, staatlich geduldete Menschenrechtsverletzungen begangen wurden? Nein, das wäre für die Gesellschaft, für den künftigen Umgang mit Wehrlosen, sogar sehr lehrreich gewesen.
In Wahrheit war den Beteiligten von Bund, Ländern und Kirchen die Entschädigungssumme zu hoch, die bei einer pauschalen Zahlung fällig geworden wäre.
http://
www.lr-online.de/meinungen/Kein-Geld-kein-Rechtsfriede;art1066,3144505

Schmutziges Geld
5.000,- Euro für den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch Priester und Ordensleute. Mit dieser Summe will die katholische Kirche in Deutschland Missbrauchsopfer entschädigen. Sie tut das im Alleingang, denn eine gemeinsame Lösung am sogenannten Runten Tisch ist praktisch gescheitert. In Irland scheinen die Betroffenen auf den ersten Blick finanziell besser dazustehen. Sie bekommen im Schnitt 62.000,- Euro. Ein großer Teil des Geldes stammt allerdings vom Staat. Denn die Kirche hat sich Trickreich aus der Verantwortung heraus gekauft…
gefunden auf http://
netzwerkb.org/2011/03/12/schmutziges-geld/
http://
www.youtube.com/watch?v=YWC7ejs-6gk&feature=player_embedded#at=22

21.02.2011 HEIMKINDER - Opfer zweiter Klasse
Sexueller Missbrauch, Isolationsfolter, vollkommene Rechtlosigkeit - das Heimsystem der DDR war für viele Zöglinge die Hölle auf Erden. Doch im Gegensatz zu ihren Leidensgenossen im Westen warten sie immer noch auf eine systematische Aufarbeitung der Vergangenheit.
Ihren Heimleiter von einst wird Heidemarie Puls nie vergessen können. Zu oft hat der verdiente Genosse das Mädchen damals zu sich gerufen. Ihr an die Brust gefasst. Seinen Mund an ihren Hals gepresst. "Lassen Sie das bitte", flehte Heidemarie Puls. Doch der Lehrer packte sie, zwang sie auf die Pritsche und befahl ihr, ihn zu befriedigen. Nach dem Missbrauch kam das, was er für Pädagogik hielt: Mit einem Stock drosch er auf die junge Frau ein.
http://
www.spiegel.de/spiegel/print/d-77108500.html

Glaubenssachen: Abschlussbericht über Heimerziehung ein Dokument des Schreckens
Wichtiges Thema der letzten Woche: der Abschlussbericht „Runder Tisch Heimerziehung“. Darin wird aufgelistet, wie rund 800 000 Kinder und Jugendlichen von 1949 bis 1975 in kirchlich und staatlich geführten Heimen behandelt, oder besser gesagt, misshandelt und erniedrigt wurden. Dieser 100-seitige Bericht ist ein Dokument des Schreckens über Zwangsarbemt, Schikanen und sexuellem Missbrauch.
Ton: http://dw-world-od.streamfarm.net/Events/podcasts/de/2656_podcast_a_glaubenssachen/0124DD34-po dcast-2656-6233686.mp3

Bischofskonferenz plant öffentlichen Akt der Buße
Kürzlich hatten 27 Diözesanbischöfe Missbrauchsopfer um Verzeihung gebeten, nun folgen ihnen 69 weitere Mitglieder der Bischofskonferenz. Die Kirche ist gespalten. ...
69 Bischofe wollen Bode folgen
... Am Montag wollen die 69 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) an Bodes Bußakt anknüpfen: Beim Eröffnungsgottesdienst ihrer Frühjahrsvollversammlung im westfälischen Paderborn solle ein „Zeichen der Umkehr, der Besinnung und des Willens zur Erneuerung“ gesetzt werden, kündigte der Trierer Bischof Stephan Ackermann an.
http://
www.welt.de/politik/deutschland/article12803281/Bischofskonferenz-plant-oeffentlichen-Akt-der-Bus se.html

Missbrauch: Schreie verhallten an den Klostermauern
... Ein älterer Herr berichtete, dass er in den Fünfzigerjahren in einem Heim missbraucht und regelmäßig verprügelt worden sei. „Unsere Schreie verhallten an den Klostermauern“, sagte er. Seit 40 Jahren befinde er sich deshalb in neurologischer Behandlung. Ein anderer zeigte sich entsetzt darüber, dass sich ein früherer Kaplan der Pfarreiengemeinschaft St. Josef Laxten/St. Antonius Baccum nach eigenem Geständnis Kinderpornografie auf dem PC anschaute. „Mein ganzer Glaube an die katholische Kirche ist hin“, sagte der Teilnehmer.
http://
www.noz.de/lokales/52120256/missbrauch-schreie-verhallten-an-den-klostermauern

„Ein bisschen Buße“ - Bischöfe bitten um Vergebung für Missbrauch

... An diesem Montag steht Katsch mit anderen Vertretern der Opferinitiative „Eckiger Tisch“ auf dem Marktplatz in Paderborn und demonstriert. Auf Plakaten heißt es: „Buße allein genügt nicht“ oder „So schäbig könnt Ihr Euch nicht freikaufen. ... Der Bußakt soll „ein Zeichen an die Opfer sein, dass wir ihr Leiden ernst nehmen“, so Zollitsch. Der Dubliner Bischof hatte Opfern die Füße gewaschen. Andere haben sich vor dem Kreuz auf den Boden gelegt. „Es hätte durchaus stärkere Zeichen gegeben“, musste Zollitsch zugeben. Aber darauf konnten sich die deutschen Bischöfe nicht einigen. Einige hielten öffentliche Buße für überflüssig.
http://www.tagesspiegel.de/politik/ein-bisschen-busse/3953656.html

 Um den genauen Ablauf des Bußakts hatten die Bischöfe lange gerungen. Jedes Detail sollte stimmen. Und so zogen die 69 Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe am Montagabend nicht durch das Hauptportal in den Dom ein, sondern durch die Rote Pforte, an deren Torbögen Darstellungen daran erinnern, was Menschen einander antun: Dargestellt werden Halsabschneider, Streithähne und Menschen, die sich nicht mehr in die Augen schauen. Der Einzug der violett geleideten Bischöfe wurde von Demonstranten mit Pfiffen und Transparenten wie „Buße allein genügt nicht“, aber vereinzelt auch mit Beifall begleitet.
http://www.domradio.de/bischofskonferenz/72083/wir-empfinden-tiefe-scham.html

 »Sie sind von hinten reingegangen«, schimpfte ein Demonstrant. Vor dem Paradiesportal, dem Haupteingang des Doms, hatte die Gruppen »Eckiger Tisch« und »Wir sind Kirche« ihre Protestschilder und Transparente aufgebaut. Sie warteten vergeblich auf die Kirchen-Spitzen: Nach dem Einzug durch die von Schützen gesicherte Rote Pforte kam es zu keiner Begegnung zwischen einem Bischof und ehemaligen Heimkindern, die nach Missbrauch in ihrer Kindheit Entschädigung verlangen und die von der Kirche angebotenen 5000 Euro als zu gering empfinden. »Buße allein genügt nicht«, war auf Transparenten am Dom zu lesen.
http://www.westfalenblatt.de/nachrichten/regional/paderborn_rss_erg.php?id=47317

 Der Sprecher des Eckigen Tisches, Matthias Katsch, wollte die Frage der Entschädigung nicht in den Vordergrund stellen, beklagte aber, dass es keinen Grund gebe, warum die Kirche da so knauserig agiere. Angemessen wäre ein "deutlicher fünfstelliger Betrag" pro Opfer - so wie etwa die Opfer in Irland und Österreich ihn erhalten haben. "Es ist eine Stilfrage." Die Kirche müsse auf die Missbrauchsopfer zugehen. Das passierte am Montagabend in Paderborn nicht: Weder vor noch nach dem Gottesdienst ließ sich ein Oberhirte bei den Demonstranten blicken.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wenn-bischoefe-niederknien/

 Video: Bischöfe bitten mit einem Bußakt um Vergebung für Missbrauch
http://www.medien-tube.de/mediadetails.php?key=8634292554d24c955ca0&title=Bisch%C3%B6fe+bitt en+mit+einem+Bu%C3%9Fakt+um+Vergebung+f%C3%BCr+Missbrauch

 Die Laienbewegung "Wir sind Kirche" forderte die Bischöfe zum Dialog auf. "Wenn die Kirche nicht zum Dialog fähig ist, wird sie ihre Glaubwürdigkeit nicht wiedergewinnen", sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner in Paderborn. "Die Bischöfe sind sprachlos, handlungsunfähig. Die Bremser scheinen die Oberhand gewonnen zu haben."
https://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2723359-100-bischoefe_bitten_um_verzeihung,1,0.html#top

 Diese Schuld könne niemals ungeschehen gemacht werden und auch nicht durch Geld entschädigt werden, sagte Zollitsch anschließend in seiner Predigt. „Es sind nur Zeichen der Reue und die Bitte um Verzeihen möglich“, fügte er hinzu. Entscheidend seien jedoch das Erbarmen mit dem Schuldigen und das Verzeihen. Das sei zwar oftmals nicht möglich. Dort, wo Vergebung gewährt werde, ereigne sich jedoch Göttliches. Die Initiative „Wir sind Kirche“ und mehrere Opferverbände ehemaliger Heimkinder hielten Mahnwachen ab und kritisierten den Umgang mit den Missbrauchsskandalen. Wichtiger als Gott um Vergebung zu bitten sei es, die Oper um Verzeihung zu bitten, erklärten sie. Die geplanten Entschädigungen von maximal 5000 Euro je Opfer halten die Verbände für zu gering. Zudem gebe keinen Rechtsanspruch darauf, kritisierten sie.
http://www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/politik/?em_cnt=71939

 Wolfgang Brosche: "Man muß die politische Presse lesen, um die Wahrheit über diese zynische Vorstellung zu erfahren. Diese Bischofband hat „Gott um Verzeihung“ gebeten für de Mißbauch, nicht die Opfer…. So ist es wirklich gewesen in diesem „Bußgottesdienst“! Es ist übrigens auchkein Wunder, daß diese Herren in den langen Gewändern sich eigens ein gotisches Kreuz in den Paderborner Dom geschleppt haben: die wollen nämlich stantepede zurück ins Mittelalter, wo alle vor diesen Kreuzen knien mußten und niemand der Kirche was am Zeuge flicken konnte!"
http://blasphemieblog2.wordpress.com/2011/03/15/katholische-kirche-bittet-um-vergebung-fur-missbrau chsfalle/

 maria daubenbuechel: "...  da wird ein theaterauftritt inzeniert mit dem man denkt, genug getan zu haben. das ist einfach zu wenig, denn eine zerstörte kindheit kann man auf diese weise nicht wiedergutmachen."

Wolfgang Banse: "Das Niederknien der Bischöfe im Hoohen Dom zu Paderborn, ... ,reicht bei weitem nicht aus. Es ist eine Geste, medienwirksam inzeniert. Reue und Buße sieht anders aus. Mit 5000 Euro sollen Missbrauchopfer von der Katholischen Kirche entschädigt werden, dies ist ein Hohn ein Schlag ins Gesicht der Gedemütigten, Erniedrigten, Gequälten."

Peter: "Eine wohlfeile Geste der Demut und Buße, kostet ja nix und auf den Knien rutschen sie ohnehin ständig rum. Weh tut es denen nur wenns ums Geld geht!"

H. R: "Komisch dass diese Buße gerade jetzt kommt, wo das doch vor lauer Schreckensmeldungen aus Japan und Libyen niemand so recht mitbekommt. Hm... bestimmt nur ein Zufall, so berechnend ist doch die grundanständigen Menschen der katholischen Kirche nicht!"
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/kommentarseite/1/wenn-bischoefe-niederknien/kommentar e/1/1/

16.03.2011 Regensburg: Priester missbrauchten mindestens 78 Minderjährigen
Eine denkwürdige Gesprächsrunde für geladene Journalisten am Mittwochmorgen lässt Zweifel aufkommen, ob die Kirche im Bistum Regensburg zu echter Transparenz findet. Nicht etwa Bischof Gerhard Ludwig Müller, sondern sein Sprecher Clemens Neck und die kirchliche Missbrauchs-Beauftragte Birgit Böhm nannten Zahlen, die erschüttern – und blieben doch im Ungewissen.
Dabei begingen „zehn Geistliche der Diözese Regensburg sexuelle Straftaten gegen 78 Minderjährige und wurden dafür gerichtlich verurteilt“, sagte Bischofssprecher Clemens Neck. Allein ein Täter, der vor 20 Jahren verstarb, missbrauchte 36 Jugendliche. Auch auf Nachfrage wollte Neck nicht nennen, wo und in welchem Umfeld diese Missbräuche geschahen. Ein zweiter Geistlicher, der noch lebt, verging sich an zwölf Minderjährigen – er wurde straf- und kirchenrechtlich verurteilt und anschließend laisiert. Wie hoch die tatsächliche Zahl der Missbrauchsfälle ist, blieb indes im Dunkeln – denn Neck sprach lediglich von den Minderjährigen, deren Missbrauchs-Täter strafrechtlich verurteilt wurden. --- weiter:
http://
www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Priester-missbrauchten-mindestens-78-Mi nderjaehrigen;art1172,39010
Fälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Regensburg zwischen 1945 und 2010:
Ein zusammenfassender Arbeits-Bericht im März 2011.
Dieser Bericht beschreibt, wie sich das Bistum Regensburg in den vergangenen 12 Monaten mit
Vorwürfen sexuellen Missbrauchs auseinandersetzte, die Mitarbeiter des Bistums in den
vergangenen 65 Jahren begangen haben sollen.
Fund bei Dierk Schäfer: http://
dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/03/regensburg-missbrauchsbericht-16-mc3a4rz-2011.pdf

Wir haben eine Droh-Mail erhalten. Auf der Startseite unserer HP haben wir für solche Fälle angekündigt: “Im übrigen werden solche Vorgänge auf dieser Homepage und in Internetforen dokumentiert.” Hier der Inhalt ohne URL:

 Peter Rüth   [ ... ]   24235 Laboe
Email: [Aus Datenschutzgründen gestrichen]

Freie Arbeitsgruppe JHH 2006
Helmut Jacob
Am Leiloh 1
58300 Wetter (Ruhr) DE    12.03.2011

 Unser Blog „[ ... ]

 Sehr geehrte Damen und Herren,

wir kündigen Ihnen eine strafbewährte Abmahnung an, weil Sie unseren Blog

[URL der Interessengemeinschaft]

trotz eindringlicher Mahnung und öffentlicher Kennung gegen unseren Willen auf Ihre Seite

„gewalt-im-jhh.de/hp2/Blick_uber_den_Tellerrand_5/blick_uber_den_tellerrand_5.html

verlinkt haben, was einer unerlaubten Kopierei und Verbreitung gleich kommt.

Ich habe Sie deshalb schon im Vorfeld aufzufordern unseren Blog binnen 24 Std. von Ihren Seiten zu nehmen und mache Sie gleichzeitig darauf aufmerksam, dass Sie bei eintretendem Schaden  zum Ersatz verpflichtet werden. Ihr Verlinken, Kopieren und Verbreiten unseres Blog erfolgte ohne unsere Erlaubnis. Was einem Diebstahl gleichkommt. Ihr Kopieren unserer Seiten zu Ihrem Vorteil rückt unser Interesse in ein falsches Licht. Wir wollen mit Ihren Seiten nicht in Verbindung gebracht werden.

Sie haben wohl überlesen, dass unsere Seiten Eigentum eines deutschen Verlages sind der die Verbreitungsrechte und Ursprungsrechte (Copyright) besitzt.

 Mit freundlichen Grüßen
Interessengemeinschaft ehemaliger Klausheidekinder
i.A. Peter Rüth

Eine private Stellungnahme auf privatem Blog des Webmasters hier:

http://helmutjacob.over-blog.de/article-das-loch-oder-opfer-bedrohen-opfer-69536154.html

Video bei youtube hier klicken

Professor Dr. Manfred Kappeler zur Angemessenheit der Entschädigungs- forderungen (monatliche Rente von 300€ oder Einmalzahlung von 54.000€) der ehemaligen Heimkinder
in “Gezeichnet fürs Leben - Das Schicksal der Heimkinder der 50er und 60er Jahre”, ZDF 19. 03 2011
http://
menschen.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/ 0,1872,8223283,00.html

Es wird wichtig bleiben, sich gegen Manipulationsversuche zu wehren

Behindertenvertreter Klaus Dickneite zu seiner Rolle am „Runden Tisch sexueller Mißbrauch“

Herr Dickneite, was machen Sie am „Runden Tisch sexueller Missbrauch“ in Berlin?

Ich bin Vertreter des Deutschen Behindertenrates. Das war die einzige Möglichkeit, überhaupt einen Vertreter am Runden Tisch zu haben, der die Interessen von Menschen mit Behinderungen dort einbringen kann. Einerseits bringe ich die Probleme behinderter Menschen ein, andererseits habe ich mich aber auch von Anfang an als Betroffener geoutet.

Seit wann sind Sie am Runden Tisch Bergmann?
Dort bin ich seit etwa Ende 2009. Dieses Gremium ist übrigens nicht als ein Runder Tisch von Frau Bergmann zu verstehen. Er wurde im Auftrag des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung installiert. Dort konnte ich inzwischen erreichen, dass noch ein weiteres Mitglied des Deutschen Behindertenrates beteiligt wird. Dabei handelt es sich um eine Kollegin, die selbst auch behindert ist, aber nicht betroffen durch sexuellen Mißbrauch. Sie ist allerdings seit vielen Jahren in der Beratung von sexuell misshandelten behinderten Frauen tätig.

Zu welchen Ausschüssen werden Sie zusätzlich hinzugebeten?

Ich bin ordentliches Mitglied der Arbeitsgruppe des Runden Tisches im Justizministerium, wo es im Prinzip um die juristische Würdigung des Tatbestandes geht. Meine Kollegin ist in der Arbeitsgruppe des Familienministeriums, in der vor allem über Prophylaxe und über Fragen der Fort- und Weiterbildung zur Vermeidung von Misshandlungen beraten wird.

Welchen Eindruck haben Sie von der Arbeit des Runden Tisches?

Mein Eindruck ist, dass der Runde Tisch in gewisser Weise darunter leidet, dass dort viele Rechtsnachfolger oder potenzielle Vertreter der Organisationen sitzen, in denen Misshandlungen stattgefunden haben. Das heißt, eine wirklich neutrale Beurteilung ist nur bedingt möglich.   ... weiter hier: gewalt-im-jhh.over-blog.de/article-es-wird-wichtig-bleiben-sich-gegen-manipulationsversuche-zu-wehren- 69729907.html

28.03.11 „Schämen sollt ihr euch“
Ehemalige Bewohner des Kinderheims „Gut an der Linde“ trafen sich mit Vertretern der Diakonie, um auch über die Form der Entschädigung zu sprechen. In den 60er und 70er Jahren sollen Erzieher in dem Heim Kinder sexuell missbraucht haben.
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1300555260865.shtml

Dierk Schaefers Blog

»Schämen sollt ihr euch«

Veröffentlicht in heimkinder, Kirche von dierkschaefer am 28. März 2011

Na, wer wohl?

Es ist doch prima, wenn es berechtigte Datenschutz-Interessen gibt, die als Ausreden herhalten können, um möglichst wenig zu zahlen.

So handhabt es offenbar mein Kollege Iwand von der Bergischen Diakonie.

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1300555260865.shtml Montag, 28. März 2011

Er hat zwar Recht mit dem Datenschutz. Ich könnte ihm eine datenschutzgemäße Lösung empfehlen. Doch dann könnten sich möglicherweise noch mehr Antragsteller melden.

Und Entschädigungen zahlen will er nicht direkt, sondern nur über den Topf des Runden Tisches. Auch das spart Geld.

Schämen sollte er sich!

Aber die Bergische Diakonie ist ja schon einmal mit „Geiz ist geil“ aufgefallen. Ein fachgerechtes Gutachten eines renommierten Gutachters über die Heimereignisse war zu teuer. Man suchte, bis man eine Billigversion gefunden hatte.

 http://dierkschaefer.wordpress.com/2011/03/28/%C2%BBschamen-sollt-ihr-euch%C2%AB/

26.03.2011 Sexuellen Missbrauch verhindern, die Folgen lindern
Die Aufklärung und Bestrafung von Taten des sexuellen Missbrauchs soll künftig schneller vonstattengehen. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft erläutert Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Position der Opfer stärken soll.
Video hier: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Podcast/2011/2011-03-26-Video-Podcast/2011-03-26-video -podcast.html

Der katholische Jesuiten-Orden im US-Staat Oregon zahlt 500 Opfern von sexuellem Missbrauch insgesamt 118 Millionen Euro Entschädigung.
Der katholische Jesuiten-Orden in den Vereinigten Staaten zahlt an fast 500 Opfer von sexuellem Missbrauch eine Entschädigung. Die Ordensprovinz Oregon im Nordwesten der USA stimmte US-Medienberichten vom Freitag zufolge der Zahlung von 166 Millionen Dollar (118 Millionen Euro) zu.
Info: Martin Mitchell, Australien
http://diepresse.com/home/panorama/religion/645016/USA_Jesuiten-entschaedigen-Missbrauchsopfer- ?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Vorwürfe gegen Caritas und Diakonie
Tausende Babys misshandelt
Wurden in Heimen der Caritas und der Diakonie tausende Babys misshandelt? Dem ARD-Magazin "Report Mainz" zufolge sollen überforderte Helferinnen in den Jahren zwischen 1949 und 1975 Säuglinge angebunden und mit Medikamenten ruhiggestellt haben.
http://
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,756370,00.html
Mehr dazu von Dr. Carlo Burschel: http://
www.saeuglingsheim-archiv.de/
Reportsendung: http://
www.youtube.com/watch?v=5136oJ7Jj8Y

"Ich freue mich, wenn ich erwachsen bin, dann darf ich auch Kinder schlagen."
Hilfe für Heim-Opfer "Ich bin mir wie Unkraut vorgekommen"
"Man lebt, ohne zu leben", sagt Monika Wiesböck. 15 Jahre hat die heute 56 Jahre alte Sekretärin im Heim in der Waisenhausstraße verbracht - und sie leidet noch immer unter der Zeit. Jetzt bietet die Stadt München Hilfe an für ehemalige Heimkinder.
http://
www.br-online.de/bayern1/mittags-in-muenchen/heim-missbrauch-jugendamt-ID1302708119699.x ml

Kirche und Missbrauch Katholiken in Aufruhr
Ab Februar 2010 überrollte der Missbrauchsskandal die katholische Kirche Bayern. Serienweise Enthüllungen aus Schulen, Internaten und Pfarrgemeinden stürzten die Kirche in eine tiefe Glaubwürdigkeitskrise und versetzten die Gläubigen in Aufruhr.
http://
www.br-online.de/aktuell/kirche-und-missbrauch-DID1268906638345/index.xml

Hilfe die nichts kostet - Bedauern statt Entschuldigung
Misshandlung gehörloser Kinder
... Nach einigen kleinen Annäherungstreffen zwischen Schwester M. Andrea aus der Ordensleitung und Barbara Schumacher, einer ehemaligen Betroffenen, fand am 19. Februar 2011 ein offizielles großes Treffen in Osnabrück statt, um dem Geschehenen Raum zu geben. Bei diesem Treffen waren neben der Caritas (Träger des Heimes) ehemalige und jetzige Schwestern und sogar Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück, anwesend. ... Die Caritas in Osnabrück bietet weiterhin Beratung an.  ...
http://
www.taubenschlag.de/meldung/6359

Zeitung: Entschädigung für Opfer von DDR-Spezialkinderheimen geplant
Rostock (epd). Opfer aus DDR-Spezialkinderheimen sollen offenbar nach dem Willen der Bundesregierung genauso entschädigt werden wie die Betroffenen von Gewalt in Heimen der alten Bundesrepublik.
http://
www.epd.de/ost/ost_index_87365.html

Spiegel-Tv
Warum der Staat der Kirche die Gehälter zahlt
http://www.youtube.com/watch?v=yMw1LpUzmpQ&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=59xaIgU_DKg&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=1Gno5YtXF5I&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=tGXRhZ14-qI&feature=related

Jesuiten - Mehr als scheinheilig
Neue Kritik an den Jesuiten
Anders als zugesagt erhalten Opfer körperlicher Gewalt vorerst kein Geld
... Rudolf Jekel stellte einen Antrag auf Entschädigung. Vor einer Woche bekam er einen weiteren Brief von Kiechle. „Mit guten Wünschen zum Osterfest“ kündigte der Jesuitenprovinzial an, dass sich die Entschädigung für die Gewaltopfer hinziehen werde. „Aus Gerechtigkeitsgründen“ wolle man abwarten, bis die Politik die Heimkinder entschädige. ...
Für Rudolf Jekel klingt Kiechles Osterbrief wie eine erneute Verhöhnung seiner Leiden. „Sie wissen seit über 15 Monaten von den Schandtaten, die Jesuitenpatres begangen haben und verkündigen seit dem September letzten Jahres, an die Opfer dieser Verbrechen eine Genugtuungszahlung leisten zu wollen und nun erklären Sie mir, für Misshandlungsfälle noch keine Regelung gefunden zu haben“, schrieb er an Kiechle. „Ihre Bitte um Verständnis für weitere Verzögerungen weise ich zurück.“ Der Hinweis, sich weiter zu gedulden, mache ihn „sprachlos“. ...
http://www.tagesspiegel.de/politik/neue-kritik-an-den-jesuiten/4118264.html

Dierk Schaefer: Mehr als scheinheilig

Veröffentlicht in heimkinder, Politik von dierkschaefer am 1. Mai 2011

Der Runde Tisch als Berufsungsausrede hat zwei Jahre lang funktioniert, um Forderungen abzuwehren, weil niemand den Ergebnissen vorgreifen wollte. Das war schon scheinheilig genug. Nun funktioniert er weiterhin für die Ausrede, man müsse erst auf die Umsetzung der Ergebnisse durch die Politik warten. Geradezu teuflisch genial!

Wenn nun aber die Jesuiten meinen, sich erst als Gerechtigkeitsapostel in der Öffentlichkeit gerieren zu müssen und den Leuten damit den Mund wässerig machen, dann aber mit Grüßen für ein frohes Osterfest nicht nur auf dieses, sondern auch auf die in Aussicht gestellte Leistung vertrösten, dann kann ich das nur eine Spitzenleistung in Scheinheiligkeit nennen.

 „Aus Gerechtigkeitsgründen“ wolle man abwarten, bis die Politik die Heimkinder entschädige. „Der Runde Tisch Heimkinder hat in seiner abschließenden Sitzung im Dezember ein Modell vorgeschlagen, wie Gewaltopfern in Kinderheimen durch Zahlungen geholfen werden soll. … Dieses Modell ist leider von der Politik noch nicht umgesetzt worden“, heißt es in dem Brief weiter. Aber sobald dies der Fall ist, würden die Ordensgemeinschaften „ein ähnliches Modell vorlegen“.

http://www.tagesspiegel.de/politik/neue-kritik-an-den-jesuiten/4118264.html [Sonntag, 1. Mai 2011]

Vatikan muss sich vor US-Gericht verantworten
USA. (hpd) Eine beispiellose richterliche Entscheidung fordert vom Vatikan, sich für die Vertuschungen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche zu verantworten und dem Gericht entsprechende Dokumente vorzulegen. In einer Pressekonferenz erläuterten die Anwälte von „John V. Doe“ die sensationelle Entscheidung.
Vor neun Jahren begann der Kampf des „John V. Doe“ gegen den Vatikan. Mit John Doe werden unbekannte Männer bezeichnet, beispielsweise wenn eine nicht identifizierbare Leiche gefunden wird (Frauen werden mit „Jane Doe“ bezeichnet). In diesem Fall handelt es sich bei John V. Doe um einen so genannten Überlebenden des Missbrauchs durch einen Geistlichen, der anonym bleiben möchte.
Ziel der juristischen Maßnahmen des John V. Doe, vertreten durch die Kanzlei Jeff Anderson and Associates, ist, dass der Vatikan sich in einem Gerichtssaal verantwortet und Rechenschaft ablegt in Bezug auf seine Rolle bei der weltweiten Vertuschung sexuellen Missbrauchs durch Geistliche. ...
Vor Gericht soll der Vatikan zu Fragen Stellung beziehen wie beispielsweise ...
http://hpd.de/node/11501

Der Streit um die Seligsprechung von Johannes Paul II
SWR 4 Blickpunkt 29.04.2011
Die Einen sehen ihn schon im Himmel, die Anderen wünschen Ihn zur Hölle. Der Streit um die Seligsprechung von Johannes Paul II beschäftigt uns heute Abend kurz nach 19 Uhr bei Daniela Engelhardt.
http://
netzwerkb.org/2011/04/29/der-streit-um-die-seligsprechung-von-johannes-paul-ii/
Medien-Dateien

Der „Fall Groër“
Am 27. März 1995 erhob im Nachrichtenmagazin „profil“ (Ausgabe 13/95) ein ehemaliger Schüler Groërs schwere Vorwürfe wegen seinerzeitigen sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen gegen den Kardinal. Dieser hüllte sich darauf in Schweigen und trat am 6. April 1995 als Vorsitzender der Bischofskonferenz zurück. Der Vatikan reagierte „diplomatisch“: Groër wurde am 13. April 1995 Christoph Schönborn als Koadjutor-Erzbischof mit dem Recht auf Nachfolge beigestellt und mit Wirkung per 14. September 1995 sein schon am 13. Oktober 1994 - vor der „Affäre Groër“ - aus Altersgründen eingebrachtes Rücktrittsgesuch angenommen.
Die Affäre Groër führte in Österreich im März 1995 zu einem Kirchenvolksbegehren. Die Initiative Wir sind Kirche sammelte mehr als 500.000 Unterschriften für eine „grundlegende Erneuerung der Kirche Jesu“. Reformen seien notwendig, um der katholischen Kirche „wieder zu mehr Ansehen und Akzeptanz zu verhelfen“.
http://
de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hermann_Gro%C3%ABr

Dierk Schaefers Blog

Glauben ja, aber zahlen nein.

Veröffentlicht in Kirche von dierkschaefer am 1. Mai 2011

Helmut Jacob schickt einen wichtigen Link. Ich müßte meinen Beitragstitel von vorhin wiederholen: Scheinheilig!

Scheinheilig diesmal der sich windende Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. Mich widern solche Apparatschiks an.

Wer seinen Widerwillen überwinden  kann, schaue sich diese Typen an:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/04/29/lokalzeit_owl_aktuell.xml?noscri pt=true&offset=709&autoPlay=true&#flashPlayer