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Bücher und Meinungen - Gewalt in Heimen

Im Herzen der Finsternis
Selten nur ist man von einem Sachbuch so gefesselt, daß man es möglichst ohne Unterbrechung durchliest. Und wohl kaum üblich ist es, daß Autoren einer wissenschaftlichen Studie ein Bild aus dem belletristischen Bereich bemühen, um das Resümee zu ziehen. Sie schreiben: »Öffnete man in den 1950er und 1960er Jahren die Tür zum Johanna-Helenen-Heim, so sah man in einen Abgrund der Willkür, der Zerstörung, der Gewalt, der Angst und der Einsamkeit. Man blickte in das ‚Herz der Finsternis‘«
Rezension Dierk Schäfer hier

Dittrich [Vorstandssprecher Ev. Stiftung Volmarstein] forderte die Arbeitsgruppe auf, die Historiker zu unterstützen und so kam es zu einem Buch über Gewalt und Verbrechen, sowohl aus der Sicht der Historiker als auch aus der Sicht der Opfer. Mehr noch: Jedem Buch liegt die CD der Homepage der FAG JHH 2006 www.gewalt-im-jhh.de mit dem Stand vom Dezember 2009 bei. Transparenter kann Aufarbeitung eines so heiklen Themas nicht sein.
Rezension Helmut Jacob hier

Die Lektüre der in diesem Band vereinigten Texte war für mich von der ersten bis zur letzten Seite anregend und aufregend. Während ich die Beiträge in chronologischer Reihenfolge las, entstand in mir eine komplexe Gemengelage von Erkenntnisgewinn, Zustimmung und Kritik, begleitet von sehr „gemischten Gefühlen“. Ich will versuchen, den Leserinnen und Lesern meine während der Lektüre sich entwickelnden Ambivalenzen zu vermitteln. Gewiss ein für „Rezensionen“ von „Fachbüchern“ unübliches Verfahren. ...
Rezension Prof. Manfred Kappeler hier

Doch die Erwartungen an eine offene Aufarbeitung des Heimskandals durch die – nach längerer Verzögerung erschienene - Bethel-Studie wird enttäuscht. Denn bereits beim Projektzuschnitt macht man so offensichtliche Fehler, dass das vorab seitens der Öffentlichkeit und der Betroffenen investierte Vertrauen schnell „verpufft“. Es kommen weitere, „handwerkliche Fehler“ hinzu. Wer will schon an eine offene
Aufarbeitung des Heimskandals v. bodelschwinghscher Prägung glauben, wenn die meisten Autoren der o.g. Studie heute in Lohn & Brot von Bethel stehen? Immerhin hat man sich entscheiden können auch zwei von Bethel grundsätzlich
unabhängige Autoren zu beauftragen, eine Politikwissenschaftlerin und einenfreiberuflichen Historiker.
Rezension Dr. Carlo Burschel hier

Ehemaliges Heimkind aus Glückstadt - ROLF BREITFELD Rede vom 18.04.2010 zur Eröffnung in Schleswig-Holstein der Ausstellung „FÜRSORGEERZIEHUNG“:
"Als Opfer der Fürsorgeerziehung frage ich mich noch heute: Was waren das für gewissenlose skrupellose Menschen, die Jugendliche zur "Besserung" in ein ehemaliges KZ und Arbeitshaus gesperrt haben, in welchem es nach Kriegsende noch nicht mal einen Personalwechsel gab. Aus KZ-Wärtern und Wachtmeistern wurden dort "Erzieher" gemacht.
Die Antwort darauf fand ich in der Aussage des Landtagsabgeordneten Pagel [ Paul Pagel 1946-1947 und 1950-1955 ], der von einer „Renazifizierung des Landtages“ in Schleswig-Holstein sprach. Auch der Historiker und ehemalige Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg bezeichnete die damaligen Landtagsabgeordneten als „fürchterliche braune Gestalten“.

Der Sozialminister Hans Adolf Asbach musste 1957 zurücktreten weil er planmässig ehemalige NSDAP, SA und SS-Mitglieder in sein Ministerium berufen hat. Um welchen Personenkreis handelte es sich hierbei und sind diese in ihren Positionen verblieben? Hier sehe ich eine Lücke in der Aufarbeitung.
Der spätere [ FDP-Landesvorsitzende ] Sozialminister Otto Eisenmann [ 1963-1970 ] bekam von der HIAG eine Ehrenspange verliehen und hat diese angenommen. Ziel der HIAG war es die SS salonfähig zu machen. Das waren alles Nazis. Die Gesinnung dieser Verbrecher wirkte bis in die unterste Ebene, nur so sind die in Glückstadt stattgefundenen MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN zu erklären.
Es gab im Landesfürsorgeheim immer eine Kontinuität zur NS-Zeit, zum Arbeitshaus und zum KZ.
Fürsorgezöglinge haben für die selben privaten Firmen ZWANGSARBEIT geleistet wie zuvor dort die KZ-Häftlinge und die bis Kriegsende dort untergebrachten Zwangsarbeiter.
Da wurden nach Kriegsende wohl alte Seilschaften aktiviert.
Die Arrestzellen waren noch im selben Zustand als hätte die Gestapo sie gerade verlassen.
Ich habe [ in 1965/1966 ] noch auf Matratzen mit aufgedrucktem Reichsadler und Hakenkreuz geschlafen.
Glückstadt war [ von 1949 bis 1974 ] ein knallhart profitorientierter Wirtschaftsbetrieb. Sogenannte "Besserung" wurde einzig über ARBEITSLEISTUNG definiert. Dort wurde nicht erzogen sondern weggesperrt.
Wie sich aus den Akten ergibt hat das Land Schleswig-Holstein vielleicht nicht besonders von dieser AUSBEUTUNG [ der „Fürsorgezöglinge“ ] profitiert, um so mehr jedoch die privaten Firmen.
Die Formulierung es habe dort "vielleicht" Zwangsarbeiter gegeben ist irreführend.
Das „Kommando Jungfernstieg 1“ [ zu Nazi-Zeiten ] bestand aus Franzosen, Belgiern und Jugoslawen die in der Landwirtschaft und Industrie gearbeitet haben. [ „Jungfernstieg“ ist der Straßenname der Straße in der sich der „Arbeitshaus“-Gebäudekomplex / „Landesfürsorgeheim“-Gebäudekomplex befand. ]
Es existiert eine Weisung des Sozialministeriums vom 01.10.1949, für den offenen Teil der Landesarbeitsanstalt die Bezeichnung „Landesfürsorgeheim“ zu führen. Dort waren zu diesem Zeitpunkt z.B. Blinde untergebracht. Der geschlossene Teil sollte weiterhin die Bezeichnung „Landesarbeitsanstalt“ also „Arbeitshaus“ führen.
Zu meiner Zeit, 1965/66 gab es keinen offenen Teil und auch später nicht. Nach meinem Verständnis wurde somit am 31.12.1974 das letzte, illegal betriebene „Arbeitshaus“ der Bundesrepublik geschlossen.
Das komplette Buch zur Ausstellung habe ich noch nicht bekommen, jedoch die Einleitung.
Ich erlaube mir zwei Kritikpunkte dazu: Dort steht „Die Arbeit im Landesfürsorgeheim war nicht grundsätzlich und für alle Zöglinge Zwangsarbeit.......“. Ich bitte um Aufklärung welche Arbeitsverhältnisse dort auf freiwilliger Basis eingegangen wurden.
Des weiteren: „Nicht belegt werden konnten Vorwürfe einer besonderen Nähe zu nationalsozialistischen Vorstellungen und Praktiken im Landesfürsorgeheim nach 1949.....“. Dem halte ich den Sozialarbeiterbericht einer Frau Ursula Rohlfs von Ende 1952 entgegen, in welchem sie im Namen der Erzieherschaft ZWANGSSTERILISIERUNG fordert..... Und genau das ist dort unter Nazi-Herrschaft in 124 Fällen passiert.
Ansonsten sehe ich meine Ansichten über Glückstadt durch Professor Schrapper voll bestätigt.
ROLF BREITFELD, Kiel 18.05.2010 «««
http://
heimkinderopfer.blogspot.com/2010/05/ehemaliges-heimkindex-gluckstadter-rolf.html

Bewohner, Geschichte, Konzeption - Landesführsorgeheim Glückstadt 1949-74 hier

Das Buch ist ein Ärgernis. Schon im Vorwort fühlt sich der Leser arglistig getäuscht. Ging er doch davon aus, dass er mit dem Erwerb des Buches nun das Endresultat der Forschungsarbeit der evangelischen und der katholischen Fakultät der Ruhruniversität
Bochum in Händen hält. In vielen Internetmeldungen ist zu lesen: „Buch fasst erste Ergebnisse zusammen“. Dem ist überhaupt nicht so. Wer das Buch nicht in den Händen hält und damit den rückseitigen Text bis Ende lesen kann, weiß nicht, dass dieses Buch „das Ergebnis einer Tagung des Projektes zur Erforschung der konfessionellen Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland ... [ist], die im Oktober 2009 stattgefunden hat.“
Dafür werden dem Käufer eben mal 29,80€ - dies ist umgerechnet in unsere alte deutsche Mark über einen halben Hunderter - aus dem Kreuz geleiert.

Zumindest ich fühle mich arg getäuscht und möchte das Buch eigentlich den Verfassern zurückschicken. Wenn da nicht die beiden Autoren Ulrike Winkler und Hans Walter Schmuhl wären, die vor einigen Wochen mit einer eigenen wissenschaftlichen Untersuchung eine überzeugende Arbeit geleistet haben, an der sich andere Wissenschaftler messen lassen müssen.
Dieses Buch weiterzulesen, fällt mir auch in sofern schwer, als dass es unerwarteter Weise komplette Opfergruppen ausgrenzt: „Ausdrücklich ist dabei auch auf den Umstand hinzuweisen, dass sich das Projekt auf die Kinder- und Erziehungsheime konzentriert. Lehrlings- und Jugendwohnheime sowie Behindertenheime und psychiatrische Einrichtungen, die des Öfteren Berührungspunkte zur Jugendhilfe hatten, werden nicht untersucht, und ebenso war es nicht möglich, gezielt die Geschichte der Säuglingsheime in den engeren Blick zu nehmen.“
Was soll dann überhaupt dieses Buch?
Anmerkungen zum Buch von Helmut Jacob komplett hier