Wolfgang Möckel fragte Jürgen Pohl nach den zwei Behörden und erhielt folgende Antworten:
„Information von Jürgen Pohl, ehemaliger Friseur in den Häusern der Orthopädischen Anstalt Volmarstein, auch im JHH (Tel. 21.3.2011):
Der Bürgermeister war Hermann Henning. In Volmarstein gab es bis zum 31.12.1969, d. h. bis zur Eingemeindung mit der Stadt Wetter, sowohl ein Jugendamt als auch ein Wohlfahrtsamt.
Beide arbeiteten mit den Landesämtern in Schwelm zusammen. Leiter des Jugendamtes war Robert Smetana, von 1967 bis zum 31.12.1969 in Volmarstein; danach wurde er von der Stadt Wetter übernommen.
Diese Informationen hat Jürgen Pohl von seinem Vetter Willi Pohl, welcher Beigeordneter des Amtes Volmarstein war.“
In einer weiteren E-Mail teilt Wolfgang Möckel mit:
„Nachtrag zu Jugendamt und Wohlfahrtsamt Volmarstein: Willi Pohl war bis zum 31.12.1969 (Eingemeindung mit der Stadt Wetter) Beigeordneter dem Amtes
Volmarstein. Danach wurde er von der Stadt Wetter übernommen.“
Dazu Bürgermeister Frank Hasenberg im Schreiben vom 13. 4. 2011: "Trotz
Ihrer ergänzenden Hinweise und Recherchen, daß die Stadt Wetter (Ruhr) zur besagten Zeit ein eigenes Jugend- und Wohlfahrtsamt unterhielt, bleibe ich nach den uns vorliegenden Erkenntnissen bei meiner Feststellung,
daß das Amt Volmarstein zur besagten Zeit kein Jugendamt/Wohlfahrtsamt in eigener Zuständigkeit unterhielt."
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Hinweis: In seiner Antwort vom 13.04.2011 bringt Bürgermeister
Hasenberg einige Sachverhalte durcheinander. Die “Freie Arbeitsgruppe JHH 2006” hat sich nicht dafür interessiert, ob “die Stadt Wetter (Ruhr) zur besagten Zeit ein eigenes Jugend- und Wohlfahrtsamt unterhielt”.
Die FAG hat auch nicht recherchiert, ob und festgestellt, dass “die Stadt Wetter (Ruhr) zur besagten Zeit ein eigenes Jugend- und Wohlfahrtsamt unterhielt”. Sie hat ausschließlich nach der Existenz eines Jugendamtes und Wohlfahrtsamtes in Volmarstein geforscht und gefragt. Die FAG JHH 2006 versteht nicht den oben zitierten Satz, in dem Hasenberg vom Jugendamt Wetter zum Jugendamt Volmarstein kommt. Er müsste zumindest wissen, dass Volmarstein bis 1969 eine eigenständige Gemeinde war, die mit der Stadt Wetter nichts zu tun hatte. Er müsste wissen, dass im Zuge der Kommunalreform Volmarstein 1969 an Wetter angegliedert wurde. Erst im Zuge dieser Maßnahme wurde die Gemeindeverwaltung Volmarstein mit der Verwaltung Wetter in Wetter zusammengelegt.
28. April 2011 Gespräch des Volmarsteiner Bürgers Dr. K. R. mit Marianne Behrs: Dabei wurde deutlich, dass Volmarstein eine eigene Verwaltung mit einem
eigenen Verwaltungsgebäude hatte. Dieses Verwaltungsgebäude ist noch heute in einer anderen Funktion auf der Von-der-Recke-Straße vorhanden. Kommt man von der Hartmannstraße links in die heutigen Einbahnstraße
“Von-der-Recke-Straße”, so befand sich in den 60er und 70er Jahren gleich rechts ein Blumengeschäft. Gegenüber von diesem Blumengeschäft ist auf der linken Straßenseite ein großes weißes Gebäude mit Parkplätzen
davor, in dem seinerzeit die Volmarsteiner Verwaltung untergebracht war.
Wir recherchieren weiter
Die Amtsverwaltung Volmarstein war in der Von-der-Recke-Straße zu finden. Gegenüber ist heute noch ein Blumengeschäft, das damals “Blumenhaus Richter” hieß. Laut
Dr. Klaus Regler hatte Volmarstein eine größere Bedeutung als Wetter. In Volmarstein waren viele Fabriken, darunter Schlossfabriken, angesiedelt. Die Schlösser von Abus, die in der ganzen Welt vertrieben werden,
sind ein Volmarsteiner Erzeugnis. Wetter hatte wenig Industrie. Bekannt ist das Reme-Gelände der Engländer, auf dem Panzer repariert wurden. Die Panzerschüsse hörte man auch in den Volmarsteiner Anstalten.
Verwaltungsmäßig war Volmarstein immer bedeutender als Wetter. In dem gezeigten Haus war nach bisherigen Erkenntnissen das Jugendamt untergebracht.
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