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 Eliteschule Canisius-Kolleg: Missbrauch, Wegschauen, Schweigen

Jahrelange und systematische sexuelle Übergriffe erschüttern die Eliteschule Canisius-Kolleg in Tiergarten
Pater gibt Missbrauch zu
Die Lehrer seien mit einer wiederkehrenden Systematik vorgegangen. In Einzelgesprächen, zu denen sich die Jungs oft auf seinen Schoß setzen sollten, fragte Peter R. sie zu Onanier-Gewohnheiten aus - und er soll weitere Missbrauchstaten begangen haben. Der sportliche St. duschte nach Sportveranstaltungen gemeinsam mit seinen Schülern, klopfte ihnen auf den Po. Darunter sollen auch Mädchen gewesen sein, die seit 1974 an der früheren Jungenschule zugelassen sind. Auch legte er Schüler übers Knie und versohlte das nackte Gesäß. Sein Spitzname lautete deshalb nach Angaben von Ehemaligen "Pavian".

Missbrauch, Wegschauen, Schweigen
Wie kann es sein, dass der sexuelle Missbrauch am Berliner Canisius-Kolleg erst 30 Jahre später bekannt wurde? Und was hat die katholische Kirche damit zu tun?
Nur einer der Ehemaligen lässt durchblicken, er habe zumindest geahnt, dass etwas nicht stimmte: der Journalist Johnny Häusler. Auf seinem Blog Spreeblick schreibt Häusler, er habe lange nach seiner Schulzeit von Ex-Mitschülern erfahren, dass es zu Missbrauch während der Nachmittagsbetreuung gekommen sein soll. Es tue ihm heute leid, dass er und seine Freunde damals "nur blöd kicherten und das Thema beiseite schoben".

Offenbar setzte Wolfgang S. die sexuellen Übergriffe auf Schüler auch nach seiner Vesetzung fort. Auch in Hamburg meldeten sich drei ehemalige Schüler, an denen sich S. früher ebenfalls vergriffen haben soll, erklärte der Leiter des Hamburger Sankt-Ansgar-Gymnasiums. An der ebenfalls vom Jesuitenorden geleiteten Schule war Wolfgang S. nach seinem Weggang aus Berlin ebenfalls als Lehrer eingesetzt worden. Zwei Betroffene hätten sich bei der Schulleitung gemeldet, ein weiterer Mann beim Bistum in Hamburg, hieß es am Montag. Einer der ehemaligen Schüler soll zu verstehen gegeben haben, dass mit dem Bekanntwerden weiterer Opfer zu rechnen sei.
Auch andernorts mehren sich die Hinweise auf sexuelle Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen.

Rektor greift katholische Kirche scharf an
Berlin (RPO). Der Rektor des Berliner Canisius-Kolleg hat nach dem Bekanntwerden sexueller Missbrauchsfälle seine Kirche scharf kritisiert. Die Kirche leide an Homophobie, Homosexualität werde verschwiegen, sagte Pater Klaus Mertes einem Medienbericht zufolge.
Mertes bemängelte zudem, dass sich die kirchlichen Lehren zur Sexualität derart weit vom realen Alltag und den Fragestellungen junger Menschen entfernt hätten, dass zwischen der Kirche und der jungen Generation Sprachlosigkeit herrsche.

Dem Spiegel hatte Dartmann bestätigt, dass der Orden selbst sogar schon 1991 Kenntnis von den Straftaten hatte. Man habe jetzt eine Anwältin mit einer Prüfung der Akten beauftragt, "um festzustellen, was genau die Jesuiten damals wussten und welche Konsequenzen erfolgten". Auch der Vatikan war über die Verfehlungen im Bilde, wie der Spiegel weiter berichtet.

Die Sehnsucht des Pater S.
Die Missbrauchsfälle am Berliner Canisius-Kolleg haben unseren Autor, einen Exklosterschüler, an einen Lehrer erinnert, den er gern vergessen hätte.
Und dann war da noch die Geschichte mit der Sexualität: Davon bekamen wir eigentlich kaum etwas mit, denn dieses Thema war uns damals noch ziemlich fern. Später aber erfuhren wir, dass Pater S. zu Frauen ein mehr als verkrampftes Verhältnis hatte. Er soll bei Wandertagen, die mit Schülern und Eltern stattfanden, regelrecht die Flucht ergriffen haben, wenn eine Mutter es wagte, ihn anzusprechen.

Brief des Rektors Klaus Mertes im Wortlaut:
„Liebe ehemalige Schülerinnen und Schüler,
in den vergangenen Jahren haben sich mehrere von Ihnen bei mir gemeldet, um sich mir gegenüber als Opfer von sexuellem Missbrauch durch einzelne Jesuiten am Canisius-Kolleg zu erkennen zu geben. Die Spur der Missbräuche zieht sich durch die 70er Jahre hindurch bis in die 80er Jahre hinein. Mit tiefer Erschütterung und Scham habe ich diese entsetzlichen, nicht nur vereinzelten, sondern systematischen und jahrelangen Übergriffe zur Kenntnis genommen. Es gehört auch zur Erfahrung der Opfer, dass es im Canisius-Kolleg und im Orden bei solchen, die eigentlich eine Schutzpflicht gegenüber den betroffenen Opfern gehabt hätten, ein Wegschauen gab. Allein schon deswegen gehen die Missbräuche nicht nur Täter und Opfer an, sondern das ganze Kolleg, sowohl die Schule als auch die verbandliche Jugendarbeit. Aus demselben Grund bitte ich hiermit zunächst alle betroffenen ehemaligen Canisianerinnen und Canisianer stellvertretend für das Kolleg um Entschuldigung für das, was ihnen am Kolleg angetan wurde. ...

Warum werden Priester zu Sexualstraftätern?
Auszug aus einer Analyse von Wunibald Müller:
Viele Priester, die zu Sexualstraftätern werden, haben nie gelernt, innige und intime Beziehungen zu entwickeln
“....Warum muss sich die katholische Kirche immer wieder mit Sexualstraftätern aus den eigenen Reihen befassen? Vorwiegend sind es Männer, die Minderjährige sexuell missbrauchen ….. Unter den Tätern wiederum sind Homosexuelle. Damit ist freilich nicht gesagt, dass, wer homosexuell ist, zwangsläufig Kinder und Jugendliche missbraucht: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie; pädophiles Verhalten ist unter Heterosexuellen häufiger als unter Homosexuellen. Unter den Priestern, die Minderjährige missbrauchen, ist nur eine kleine Gruppe tatsächlich pädophil veranlagt. Von Pädophilie spricht man, wenn sich jemand sexuell angezogen fühlt von Kindern vor der Pubertät. Die meisten Priester, die Minderjährige sexuell missbrauchen, sind jedoch ephebophil veranlagt; sie fühlen sich sexuell angezogen von 14- bis 17-jährigen Jugendlichen. Weiter ist zu bedenken, dass zahlreiche Priester und Ordensleute homosexuell sind ...und der Anteil ...deutlich über dem Durchschnitt von fünf Prozent der Gesamtbevölkerung liegen.

Zweiter Beschuldigter streitet alles ab
Bei dem zweiten Beschuldigten handelt es sich laut «Spiegel» um den 69-jährigen ehemaligen Religionslehrer Peter R. aus Berlin. Im Gegensatz zu S. habe dieser sämtliche Vorwürfe bestritten. Laut «Spiegel» meldeten sich bereits rund 20 ehemalige Schüler, die von sexuellen Übergriffen berichteten. Der «Tagesspiegel am Sonntag» meldete gar 22 Opfer.
Der amtierende Rektor des Gymnasiums, Pater Klaus Mertes, kritisiert seine Kirche im «Tagesspiegel am Sonntag» scharf. «Homosexualität wird verschwiegen. Kleriker mit dieser Neigung sind unsicher, ob sie bei einem ehrlichen Umgang mit ihrer Sexualität noch akzeptiert werden.»

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Wir sind Kirche fordert niederschwellige Beratung für alle Opfer sexueller Gewalt in der Kirche
Auch in Deutschland ist die Zahl kindlicher und jugendlicher Opfer emotionaler, physischer und sexueller Gewalt wesentlich höher, als zunächst von den Kirchen angegeben. In den 1950er- bis 1970er-Jahren existierten etwa 1.500 katholische Heime. Aber die „Kultur der Misshandlungen“ in den Heimen wurde durch eine „Kultur des Verschweigens und Augen-Verschließens“ verschleiert.

Leider besteht bis heute ein großes Interesse, die ganze unsägliche Thematik von Gewaltausübung bis hin zur sexualisierten Gewalt im kirchlichen Bereich möglichst nur sehr kontrolliert zu bearbeiten. Eine für den 2. Ökumenischen Kirchentag 2010 in München intensiv vorbereitete Podiumsdiskussion wurde kurzfristig von der Kirchentagsleitung abgesagt und in die Zuständigkeit von Caritas und Diakonie verwiesen – die allerdings selber in großem Maße Träger von Heimerziehung waren und sind.

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Seit einigen Tagen liegt mir und auch der Presse ein Schreiben des Rektors des Canisius-Kolleg vor, einem von Jesuiten betriebenen Gymnasium in Berlin. In dem Schreiben entschuldigt sich der Schulleiter und schämt sich für den sexuellen Missbrauch von Schülern durch lehrende Patres, der an der Schule offenbar in den 70er und 80er Jahren stattgefunden hat.
Also genau in der Zeit, in der ich die Schule besuchte.
...
Zu dieser Zeit gab es merkwürdige Berichte einiger Mitschüler, die Stammbesucher des Nachmittagsklubs an der Schule waren. Sie hatten eine Kerze als Geschenk von einem Pater erhalten, welche die Schüler jedesmal dann anzünden sollten, wenn sie onanierten. Die benutzte Kerze sollten sie später wieder mit den Club bringen, der Pater würde im persönlichen Gespräch klären, ob sie sich zu oft angefasst hätten.
Es tut mir heute so leid, dass wir nur blöd kicherten und das Thema beiseite schoben.

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Ehemaliger: Missbrauch auch am Aloisiuskolleg
Bonn - Sexuellen Missbrauch hat es auch am Bonner Aloisiuskolleg des Jesuitenordens gegeben.

Missbrauch an Jesuitenschule - Jetzt reden die Opfer
03.02.2010
...
In einem Haus der Jugendgruppe Bund Neudeutschland habe ihn ein Pater zu sich gerufen. Der Geistliche habe ihn aufgefordert, die Hose runterzuziehen und sein Geschlechtsteil angefasst, berichtet der heute 62-Jährige, der anonym bleiben wollte. "Aus Angst habe ich nie gesprochen." Auch habe er das Vorgehen damals "in gewisser Weise für normal gehalten".

Im Geiste der Diakonie (Teil I)
Die Disziplinierung der verwilderten Sündenmasse
oder Wicherns Erziehungsmodell
Der verdorbene Mensch und sein „Heiland“ und „Erlöser“ Hinrich Wichern
„Die Masse der Kinder ist der Pol des schlechten, des sittlich versunkenen, des verfaulten Lebens der Christenheit, der verwilderten Sündenmasse, welches der Rettung bedürftig ist, ohne sie als notwendig erkannt zu haben.“ So beschreibt der vermeintliche Retter der Armen und Gründer der Diakonie, Johann Hinrich Wichern seine „Zöglinge“ die er in seiner Kinderanstalt aufnahm.

Katholische Kirche
Liste der sexuellen Gewalt

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Der Griff ans Gemächt: ein "Exzessives körperliches Bestrafungsritual"?
"Exzessives körperliches Bestrafungsritual"
Laut Dartmann hatte ein Pater in einem Fragebogen zur Rückversetzung in den Laienstand angegeben, dass es auch während seiner Zeit in St. Blasien sexuelle Übergriffe gegeben habe. Diese hätten in einem "exzessiven körperlichen Bestrafungsritual" bestanden, nicht aber in Geschlechtsverkehr. Bei dem Fragebogen sei ihm Diskretion zugesagt worden. Das Papier sei nach Rom gesandt worden und liege mittlerweile unter Verschluss.

"Wir standen in einer Schlange vor seinem Zimmer, hatten einzeln einzutreten und bekamen je nach Vergehen (Schwätzen beim Schuhe putzen und ähnliches) mit dem Rohrstock bis zu sechs Schläge auf den Hintern und sechs auf die Finger. K. genoss das Schlagen und ganz besonders die dicht vorbei geführten Probeschläge, die die Angst des Opfers vergrößern sollten."

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«Mit dem Ochsenziemer, bis die Haut platzte. Danach musste ich beten.»
Die Rummelsberger Brüder logen: Deine Mutter ist tot
Dem Sohn sagen die Rummelsberger Brüder, bei denen er später im Heim lebt, seine Mutter sei 1943 gestorben. Auch von Else Suckers Suchanfrage beim Roten Kreuz erfährt er nie. Heute steckt das Papier in einem Leitzordner, in dem die spärlichen Zeugnisse seiner trostlosen Jugend abgeheftet sind.
Ohnmächtige Wut auf die Kirche und ihre Pädagogen habe ihn ergriffen, als er als alter Mann die Wahrheit erfuhr.

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Pater Eberhard von Gemmingen: “Ich muss einen Vergleich ziehen”
Jesuit zieht NS-Vergleich im Missbrauchsskandal
"Es ist fatal, nun den ganzen Orden schlechtzumachen. Ich muss einen Vergleich ziehen: Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Dann aber hat man schlimmerweise alle angeklagt und ausrotten wollen. Man darf nicht von einzelnen Missetaten ausgehen und eine ganze Gruppe verurteilen. Und die Gefahr, dass das passiert, ist groß."
Gemmingen zog den Vergleich mittlerweile zurück.

Deutsche Kinderhilfe ("Die Stimme für Kinder")
Pressemitteilung vom 04.02.2010
Instrumentalisierung der Betroffenen? Zur Ankündigung eines Berliner Rechtsanwalts, Sammelklage in den USA einzureichen
Im Missbrauchsskandal an Einrichtungen des Jesuitenordens zeichnet sich eine ausgesprochen bedenkliche und für viele Betroffene negative Entwicklung ab. Ein Berliner Anwalt droht an, in den USA Sammelklage mit „desaströsen finanziellen Folgen für den Orden“ einzureichen.Die finanziellen Folgen für ihn wären sicherlich ebenfalls erheblich.

In diesem großen Missbrauchsfall treten die Verantwortlichen erstmalig offen auf, erkennen die Taten an und es scheint sich – im Gegensatz zur Vergangenheit – eine neue Umgangskultur mit den Betroffenen zu etablieren. Es besteht erstmalig die Chance, dass die Kirche im Dialog mit den Betroffenen – analog zur Aufarbeitung der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre – zu einem Ausgleich gelangt.

Die Vorgehensweise des Juristen ist kontraproduktiv und gefährdet aus juristischen Gründen eine offene Debatte. Die Konstruktion eines US-amerikanischen Gerichtsstandes für ausschließlich in Deutschland begangene Taten mag juristisch möglich sein, moralisch ist die Vorgehensweise aber höchst fragwürdig. Durch die öffentliche Ankündigung stellt sich die Frage, ob in dem Fall Betroffene instrumentalisiert werden sollen.

Die Deutsche Kinderhilfe appelliert an die Betroffenen, sich nicht zum Spielball juristischer Auseinandersetzungen machen zu lassen. Anwaltliche Unterstützung ist wichtig und geeignet, die Interessen durchzusetzen. Eine Verkürzung darauf, wo die höchsten Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden können – eine „Amerikanisierung“ des Verfahrens – wird es jedoch den vielen Betroffenen erschweren, die erfahrenen Verletzungen endlich bekannt zu machen.

„Durch die gewählte öffentlichkeitswirksame Vorgehensweise wird nicht nur den konkreten Mandanten, sondern allen Betroffenen, ein Bärendienst erwiesen. Es bleibt zu hoffen, dass nur wenige Opfer diesen Weg gehen und ein wirklicher Täter-Opfer-Ausgleich erfolgen kann“, so RA Georg Ehrmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe.
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Kommentar von Peter Henselder von TOP TV BERLIN zu der Pressemitteilung der Deutschen Kinderhilfe
Sexueller Missbrauch -Jesuitenorden    PDF     Drucken     E-Mail
Geschrieben von pethens 
Freitag, 5. Februar 2010
Berlin: Mit bezug auf die jüngst bekannt gewordenen Fällen von sexuellem Mißbrauch in Einrichtungen des Jesuitenordens drohte vor wenigen Tagen ein Berliner Rechtsanwalt mit einer Sammelklage vor einem US-Gericht. Angesichts des Ausmaß der Fälle von Kindesmißbrauch in der Vergangenheit scheint dies eine notwendige Konsequenz zu sein, die Einsichtige schon längst gezogen haben. Denn es zeigt sich, daß der deutsche Staat die Kinder nicht schützen kann, manchmal, so der Eindruck, auch nicht schützen will. Täter und Mitwisser verstecken sich hinter der Verjährung. Sie ist in Deutschland aber nur ein verfahrenstechnisches Instrument.
Den Tätern und Mitwissern zu sagen, daß nur deutsche, nicht aber ausländische Gerichte daran gebunden sind, scheint ein Weg zu sein, auch die Politiker in diesem Lande aufzurütteln. Auch ihre moralische Verantwortung ist gefordert.
Zu der Möglichkeit einer Sammelklage vor einem US-Gericht hat sich nun die Deutsche Kinderhilfe zu Wort gemeldet und davor gewarnt, weil sich daraus eine bedenkliche und für viele Betroffene negative Entwicklung ergäbe. Welcher Art diese seien, diese Frage ließ Georg Ehrmann, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe offen. Nach den Ausführungen entsteht der Eindruck, daß die Deutsche Kinderhilfe sich eher als Anwalt der Kirche, weniger der Kinder versteht. Der Vorschlag, die Fragen des sexuellen Mißbrauchs an Kindern in einem ähnlichen Gremium wie dem Runden Tisch zur Aufarbeitung der Heimerziehung in den 50ziger und 60ziger Jahren zu beraten und hier zu einem Ausgleich mit den Betroffenen zu kommen, zeugt von erheblicher Unkenntnis dessen, was im "Runden Tisch" geschieht, denn hier ist die Bereitschaft zu einem Ausgleich mit den Betroffenen zu kommen, gleich null. Daher ist eine Klage vor einem amerikanischen Gericht zu begrüßen, denn nur auf diesem Wege gibt es die Möglichkeit, daß in unserem Lande und in unserem Rechtssystem sich zu Gunsten der Kinder etwas ändert.
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Dierk Schäfer:
Bloß keine amerikanischen Zustände!
Die Argumentation der Deutschen Kinderhilfe ist atemberaubend:
Was das us-amerikanische Entschädigungsrecht zuviel hat, hat das deutsche zu wenig.
Spinnen wir doch den Gedanken aus:
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Folgen intensiver katholischer Mädchenerziehung
Ich glaube nicht mehr an mich selbst, zu oft ist mir befohlen worden, mich zu schämen, zu oft ist mir Unkeuschheit mit Blicken und Andeutungen unterstellt worden. Lange bevor ich annähernd verstehen konnte, was Keuschheit bedeutet, war ich so beschmutzt durch die Unterstellungen der heiligen katholischen Erwachsenen, bis ich schließlich zusammenbrach.

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Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche

"Ich war zum Schweigen verdonnert"
Wilfried Otto, 57, ist seit zwölf Jahren Diakon in der Gemeinde in Hildesheim und trat 1997 die direkte Nachfolge R.'s an. "Ich wusste, dass es um Missbrauchsvorwürfe ging", gibt er heute zu. Gesagt hat er damals nichts. "Ich war zum Stillschweigen verdonnert." Während er das sagt, funkeln seine blauen Augen und das Gesicht wird rot. "Und ich weiß, ich hätte die Bombe damals platzen lassen sollen."

Papst Benedikt XVI.: "Einige Kirchenmitglieder haben Rechte von Kindern verletzt."
Rom - Zum ersten Mal seit Bekanntwerden von zahlreichen möglichen Missbrauchsfällen an katholischen Schulen in Deutschland hat sich Papst Benedikt XVI. zum Thema Kindesmissbrauch geäußert - allerdings waren seine Aussagen eher allgemein gehalten.

Priester als ewig pubertierende Erwachsene
Er verknüpfte seine Taten mit Symbolen des Glaubens: Am Karfreitag, bei einer Kreuzwegstation, konfrontierte er die Schüler mit dem Bild einer nackten Frau, das er abgedeckt hinterlegt hatte. Es gab Fragebögen zur Sexualität mit harten Bildern geschmückt, um Schüler zu testen. Viele von uns waren Gruppenleiter, verantwortlich für die Jüngeren, und wir lebten damals schon anders als es die Amtskirche von uns verlangte. Meilenweit entfernt von jenem 6000 Worte umfassenden Papier, das zu Beginn des Jahres 1976 die katholische Kirche in Rom vorgelegt hatte: die 'Erklärung zu einigen Fragen der Sexualethik'. Nur die Zeugung menschlichen Lebens rechtfertigte nach Ansicht der Bischöfe die gegenseitige Hingabe.

"System Heimerziehung" im ZDF Mittagsmagazin 08. 03 10
Ehemalige Heimkinder kündigen Proteste gegen Runden Tisch an
Der Runde Tisch zur Aufarbeitung des Schicksals früherer Heimkinder hat Ende Januar seinen Zwischenbericht vorgelegt: Die Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik hat auf breiter Linie versagt. Doch von Entschädigungen der Opfer ist bisher keine Rede.
Frühere Heimkinder wollen nun mit Protesten in Berlin ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Die Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder (VeH), Monika Tschapek-Güntner, erklärte Anfang Februar in Berlin, es müsse endlich öffentlich über Entschädigungen debattiert werden. Dazu müssten auch Vertreter der Industrie geladen werden, die von der unbezahlten Arbeit der Heimkinder in den 50er, 60er und 70er Jahren profitiert hätten. Die Industrie müsse sich an einem Entschädigungsfonds beteiligen, verlangte die Vereinsvorsitzende.

Missbrauch: Es ist alles seit Jahren bekannt
BERLIN. (hpd) Anlässlich der Vorfälle im Canisius-Kolleg brandet eine Welle der Berichte und Stellungnahmen zum Missbrauch in katholischen Einrichtungen durch die Medien, als wäre es die Neuigkeit des Neuesten und die volle Empörung angesagt. Es ist jedoch bereits alles seit Jahren bekannt. Eine Dokumentation des UN-Berichts der Initiative Kirche von unten (IKvu) aus dem Jahr 2003. ...
Zu diesem Bericht
Dieser Bericht gibt einen Überblick über deutsches sowie über vatikanisches Recht und deren Auswirkungen auf die Einhaltung der Kinderrechtskonvention und die Rechte von Kindern. Er konzentriert sich auf sexuellen Missbrauch und die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen durch deutsche ordinierte römisch-katholische Priester und Ordensleute, die Verschleierung dieses Missbrauchs und darauf, wie bisher mit Missbrauchsfällen - unter Verletztung der deutschen Gesetze zum Schutz von Kindern - umgegangen wurde. Am Ende wird dargelegt, dass der Vatikan von Missbrauchsfällen wusste und damit auch Verantwortung für die Einhaltung des deutschen Rechts sowie der Kinderrechtskonvention trug, um Kinder in Deutschland vor solchem Missbrauch zu schützen.

Chronologie: Bekannt gewordene Missbrauchsfälle
durch römisch-katholische Priester in Deutschland
Hamburg/Mainz. Fälle sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester werden meistens erst bekannt, wenn sie strafrechtliche Konsequenzen haben. Einige Fälle der vergangenen Jahre in Deutschland, die überregional Aufsehen erregt haben:

Römisch-katholische Kirche und Kinderrechtskonvention in der Bundesrepublik Deutschland
Ein NRO-Bericht von Verena Mosen (IKvu) über die Behinderung der Konvention durch das katholische Kirchenrecht am Beispiel sexuellen Missbrauchs
(September 2003)

Linksammlung

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Missbrauchsskandal in US-Kirchen
Schuldig, reuig, pleite
In den USA wurden Tausende Kinder und Jugendliche durch katholische Geistliche missbraucht. Die Kirche zahlte mehr als eine Milliarde Dollar zur Wiedergutmachung - doch der Skandal schwelt weiter: Der Kardinal von Los Angeles soll Täter jahrzehntelang gedeckt haben.
...
Ein besonders dramatischer Fall war der des Priesters John Geoghan, der mit zu Laws Abdankung geführt hatte. Geoghan soll über drei Jahrzehnte hinweg mehr als 130 Jungen missbraucht haben, die Diözese schob ihn aber immer nur von einer Gemeinde zur anderen.
2002 wurde Geoghan in einem einzigen Fall zu neun bis zehn Jahren Haft verurteilt. Im August 2003 dann wurde der 68-Jährige von einem Mithäftling in seiner Zelle erwürgt. "Keine Kinder mehr für dich, mein Freund", will der dem Sterbenden noch zugeflüstert haben.

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Missbrauch in der Kirche
"Priester müssen lernen, was Sexualität ist"
SPIEGEL ONLINE: Nehmen die betroffenen Priester eine besondere Schwere ihrer Schuld wahr?
Perner: Das dürfen sie ja gar nicht. Priester unterstehen der Gerichtsbarkeit der Kirche.
Die, die vor ihrem Bischof Auskunft erteilen müssen, versuchen sich herauszureden. Wie andere Täter in solchen Fällen tun auch sie alles, um Schuld von sich zu weisen und das Opfer für die verbotene Handlung mit verantwortlich zu machen. Sie leugnen oder verharmlosen ihre Tat. Ich habe in solchen Fällen oft Sätze gehört wie: "Das Kind saß mit gespreizten Beinen da und wollte es doch auch" oder "Ich wollte dem Kind nur Sexualkunde beibringen."

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Die Hölle Kinderheim lässt sie nie los
Drakonische Strafen sind an der Tagesordnung. Nur einmal pro Woche dürfen die Kinder ihre Unterhosen wechseln. Jeden Abend inspizieren die Nonnen die Unterwäsche. Ist sie dreckig, müssen sich Jungen und Mädchen ausziehen, und es gibt Stockschläge in den Unterleib, erzählt Görg. Oder die Kinder müssen für Stunden in die „Dunkelkammer“, in der sie nur knien können.
Um 20 Uhr geht es ins Bett. Wer nicht schläft oder gar einnässt, den nehmen die Nonnen mit in die Waschstube. Dort steht eine große Wanne mit kaltem Wasser, in der die Kinder stundenlang ausharren müssen, auch wenn sich viele die Seele aus dem Leib schreien. „Buße für eure Sünden“, erklären die Schwestern den Gepeinigten lapidar.

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Mittwoch, 10. Februar 2010
Norbert Denef: "Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch im Zivilrecht aufheben!"

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Am ersten Tag wo ich ins Heim kam da war ich gerade mal
7 Jahre alt 1977. Da wurde ich von einer Schwester
Namens Liboris am Empfang abgeholt.
Ich weinte und wollte wieder zurück zu meiner Mutter.
Sie sagte zu mir hier wird nicht geweint und nahm mich
am Arm und zerte mich zu unserem Haus in dem ich später
wohnte, ich heult weiter, sie spärte mich in ein Zimmer
und hollte enen Holzbügel raus, Sie drohte mir mich
damit zu schlagen, ich heulte trotzdem Sie holte aus
und schlug mich mit dem Holzbügel sollange bis ich auf
hörte! Ich heulte ungefähr noch zehen Minuten, sollange
wurde ich auch geschlagen von ihr! Das war mein erster
Tag im Heim St.Hedwig!!!
...
Sie war eiskalt ohne mitleid mit mir. Sie sagte zu mir
ich mag deine blauen stechenden Augen nicht, als Sie
mir das sagte waren wir alleine die andren Kinder waren
noch in der Umkleide kabine, Sie sagte zu mir ich mag
Dich nicht, dann sagte Sie zu mir pass auf wast du
macht, sonst passiert mir das nochmal, ich soll auf sie
hören und alles machen was Sie will sonst gnade mir
gott!

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Kindesmissbrauch in der Kirche: "Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden"
Norbert Denef wurde als Kind jahrelang von einem Pfarrer missbraucht. Im stern.de-Interview erzählt er, wie die Kirche versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen.
Sie mussten jahrelang darum kämpfen, dass die Kirche Ihr Leid anerkennt. Was war in dieser Zeit für Sie das Schlimmste?
Ein Brief von Papst Johannes Paul II. Ich hatte ihn um Hilfe angefleht, ich hatte ihm gesagt, dass die Kirche mich zwingen wollte, weiter zu schweigen. Als Antwort kam, er würde dafür beten, dass ich wieder Kraft für Vergebung fände.

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Scheinheiliger geht’s kaum noch
Zurück in die gegenwärtige Vergangenheit. Eine Welle des Entsetzen rollt derzeit durch die Bevölkerung, die Glaubensschafe sind herbe enttäuscht. Enttäuscht kann aber nur sein, wer sich vorher hat täuschen lassen. Und genau das scheinen Christen gerne zu tun. Wie sonst lässt es sich erklären, dass es am gestrigen Sonntag überhaupt noch einen einzigen Kirchenbesucher gab, vor denen die doppelmoralischen Kuttenträger ihr “mea culpa” heucheln konnten?

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Jesuitenpater: "Trauen sie keinem Pfarrer"
Der Jesuitenpater Friedhelm Mennekes riet Priestern und Eltern, gegenüber kirchlichen Institutionen nicht zu vertrauensselig zu sein. "Wenn ich es mit neuen Eltern zu tun bekam, war einer meiner ersten Sätze: Trauen Sie keinem Pfarrer", sagte der frühere Gemeindepfarrer und langjährige Leiter der Kölner Kunststation St. Peter der "Frankfurter Rundschau". Eine Pädagogik unter Aufsicht sei ihm immer sehr wichtig gewesen, sagte Mennekes: "Die Kirche verdient keine größere Vertrauensseligkeit als andere Institutionen."

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 Leerbrief von Uwe Lehnert am 9. Februar 2010 - 17:54.
Viele Christen, speziell katholische, nehmen es dem lieben Gott heimlich übel, dass er das mit der Fortpflanzung so delikat eingerichtet hat. Dass die "Lustleitung" mit der "Sanitärleitung" so verkoppelt ist, zeigt ja eigentlich, dass das Ganze "irgendwie schmutzig" ist – so jedenfalls die unausgesprochene Auffassung vieler Geistlicher.

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OLYLY in ihrem Blog:

lesenswert

http://olyly.wordpress .com/

 „Etwas Schreckliches ist passiert”
Sämtliche 70 irischen Bischöfe steigen an diesem Wochenende ins Flugzeug nach Rom, schon vorab steht eines fest: Karnevalsstimmung wird auf diesem Betriebsausflug nicht aufkommen.
Das Sündenregister liest sich wie eine Kopie der Zustände in Amerika oder Deutschland: Vier Erzbischöfe sowie eine Reihe von Bischöfen versetzten die verbrecherischen Priester systematisch von einer Dubliner Gemeinde zur nächsten, um immer wieder auftauchende Vorwürfe zu vertuschen. Die vielfältigen Beteuerungen von Unkenntnis seien „sehr schwer zu akzeptieren”, schreibt Richterin Murphy verächtlich. Ein einziger Bischof habe in den Anhörungen der Kommission „unmissverständlich eingeräumt”, Fehler begangen zu haben. Premierminister Brian Cowen nannte die Versäumnisse der Kirche „unmoralisch, beschämend und skandalös”. Die Empörung wuchs mit jedem Tag, an dem die namentlich genannten früheren Dubliner Bischöfe an ihren Ämtern kleben blieben.

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katholische kirche
Missbrauch: 15 Verdachtsfälle in Österreich
Die katholische Kirche muss sich derzeit einmal mehr mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch auseinandersetzen.
Seit den Missbrauchsvorwürfen gegen den verstorbenen Wiener Kardinal Hans-Hermann Groer hat praktisch jede Diözese in Österreich eine Ombudsstelle. An die können sich Opfer von sexuellem Missbrauch und Misshandlungen wenden. Eine österreichweite Statistik wird nicht geführt.

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Ton

Bischof Mixa: Sexuelle Revolution mitschuldig an Missbrauch
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich in die Debatte um den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in katholischen Schulen eingeschaltet und der "sexuellen Revolution" eine Mitschuld an der Entwicklung zugewiesen.
Zu den Missbrauchsfällen sagte Mixa der "Augsburger Allgemeinen", sexueller Missbrauch von Minderjährigen sei leider ein verbreitetes gesellschaftliches Übel. Die sogenannte sexuelle Revolution, in deren Verlauf von besonders progressiven Moralkritikern auch die Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gefordert worden sei, sei daran "sicher nicht unschuldig." "Wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade in den Medien eine zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit erlebt, die auch abnorme sexuelle Neigungen eher fördert als begrenzt", sagte Mixa weiter.

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Dierk Schäfer in Beantwortung einer e-mail:

O, lieber Herr . . . .!

Sie sind entsetzt? Ich bin nur amüsiert ob der – ja, was soll ich sagen, ob der Dummheit oder der Dreistigkeit, die diesem Herrn als Dummheit auf die Füße fallen wird.

Natürlich könnte man eine luzide Polemik schreiben und ihm die Kultur- und Sittengeschichte um die Ohren hauen.

Doch was hilft es? Seine Institution hat die Erbsünde und den Geschlechtsverkehr, auch den „ehrbar-ehelichen“ ins Lotterbett gezwängt und jahrhundertelang vom schlechten Gewissen der Gläubigen profitiert und über sie geherrscht. Kein Wunder, daß die „sexuelle Revolution“ Fassungslosigkeit und Erschütterung ausgelöst hat – und offensichtlich auch Verwirrung in diesem bischöflichen Kopf.

Die Revolution bestand allerdings nicht so sehr in einem veränderten Sexualverhalten; da braucht man nur auf die Renaissancepäpste zu verweisen. Sie bestand vielmehr in der öffentlich demonstrierten Entzauberung des gehüteten Tabus. Das hat die Menschen wohl nicht glücklicher gemacht, aber ihnen viele Seelenqualen genommen.

Manche Würdenträger kamen schon immer ohne solche Seelenqualen aus:

Auf einen Brand zu **
Ein Hurenhaus geriet um Mitternacht in Brand.
Schnell sprang zum Löschen oder Retten,
Ein Dutzend Mönche von den Betten.
Wo waren die? Sie waren – – bei der Hand.
Ein Hurenhaus geriet in Brand.

Gotthold Ephraim Lessing

Lessing, war das nicht der üble Bursche, der die Wahrhaftigkeit von Religionen an ihren Früchten messen wollte? Stand er nicht auch am Beginn der historisch-kritischen Betrachtung der Bibel?

Mit diesem Revolutionär muß alles angefangen haben. Gewiß auch die Vergewaltigung im Beichtstuhl.

Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Herr . . . !

Scharfe Kritik an Bischof Mixa wegen Missbrauchs-Äußerungen
Grünen-Chefin Claudia Roth hatte die Äußerungen als "haarsträubend" und als eine "beispiellose Verhöhnung der Opfer sexuellen Missbrauchs" bezeichnet.
...
Oswalt Kolle warf Mixa Unverschämtheit vor. "Diese Verbrecher, diese Amtsbrüder von Mixa, haben Hunderte von Jugendlichen missbraucht und jetzt wird das Millionen von Menschen in die Schuhe geschoben", sagte der durch Bücher und Filme in den 60er Jahren berühmt gewordene Autor dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Kirche solle ihr "Versteckspiel" endlich beenden.

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Brav geprügelt
Ehemalige Heimkinder fordern ihre Rechte ein
Von Barbara Zillmann

Wer in der frühen Bundesrepublik ein auffälliges Kind war, unehelich, elternlos oder dunkelhäutig, kam schnell "ins Heim". Viele der 800.000 Mädchen und Jungen vermissten schmerzlich persönliche Zuwendung und Förderung. Denn in den meisten Kinderheimen, oft von den Kirchen geführt, herrschten Rohrstock und schwarze Pädagogik. Ein demütigender Erziehungsstil setzte auf Strafe und Züchtigung, viele "Zöglinge" mussten Zwangsarbeit leisten, sexueller Missbrauch war keine Seltenheit.

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Ton

TV-Beitrag zum Thema Himkinder/Heimopfer
Teil 1 Der Top-TV Sendung vom 16.2.2010 mit den Gästen: Elfi Jantzen, MdA Berlin (familienpolitische Sprecherin) und Frau Christa Schudeja, Heimkinderverband Deutschland

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Bischöfliche Vertuschungsaktionen
Uwe Lehnert:
Es sind die Justizministerien von Bund und Ländern und die Generalstaatsanwaltschaften, die über vielerlei Kanäle von diesen bischöflichen Vertuschungsaktionen Kenntnis hatten, siehe ganz aktuell z.B. den fünften Leserbrief im „Spiegel“ Nr. 7 dieser Woche. Auch ist diesen obersten Behörden das päpstliche Geheimschreiben „crimen sollicitationis“ mit Sicherheit bekannt gewesen sein. (Näheres dazu z.B. in Spiegel-Wikipedia unter "Crimen sollicitationis"). Von diesem unseligen, verwerflichen Zusammenwirken, mindestens durch Ignorieren und Stillschweigen, können unzählige Heimkinder berichten, die schon früher oder jetzt vergeblich versuchen, Entschädigungen für nicht gezahlten Lohn, nicht eingezahlte Rentenbeiträge, verwehrte Ausbildung und das ihnen zugefügte Leid einzuklagen.

Eilfertigkeit, mit der die Schulleitung des Canisius-Kollegs und auch die katholische Kirche in Berlin unbedingte Aufklärung fordern
Uwe Lehnert:
Ich will nicht recht glauben, dass die Eilfertigkeit, mit der die Schulleitung des Canisius-Kollegs und auch die katholische Kirche in Berlin unbedingte Aufklärung fordern, ehrlichen Herzens ist. Ich vermute eher, dass man das Heft in der Hand behalten will und jeweils nur soviel an Information zulässt, wie ohnehin schon bekannt ist oder sicher noch zu erwarten ist. Die Begründung meiner Vermutung liegt in einem vatikanischen Schreiben des damaligen Kardinal Ratzinger (heute Papst Benedikt XVI.) aus dem Jahre 2001 an alle Bischöfe, in dem er bei Androhung der Exkommunikation absolute Geheimhaltung fordert bei innerkirchlichem Bekanntwerden von Fällen von priesterlicher Pädophilie.

Wer des Lateinischen mächtig ist, der lese nach in "De Delictis Gravioribus":

http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_...

Die katholische Theologin Frau Prof. Uta Ranke-Heinemann teilte mir persönlich (mit freundlicher Erlaubnis der Zitierung) zu diesem in Latein verfassten Schriftstück u.a. Folgendes mit:

"Die absolute Geheimhaltung von Pädophiliefällen ist allen Bischöfen in den beiden Geheimschreiben Crimen Sollicitationis von Kardinal Ottaviani 1962 und erneut und verstärkt in De Delictis Gravioribus von Kardinal Ratzinger 2001 unter Strafe der Exkommunikation befohlen worden. Diese beiden Geheimschreiben beinhalten nichts über Hilfe für die Betroffenen. "Sie dienen ausschließlich dem weltweiten Schutz der Täter, die ständig, um Skandal für die Kirche zu vermeiden, nach einer Therapie in eine andere Pfarrei versetzt werden und haben eine totale Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte zur Folge", laut Dominikanerpater Tom Doyle.

Vom Pfarrer missbraucht
In einer Graphic Novel verarbeitet Ka, was dann geschah: "'Ich werde dich auch massieren. Du wirst sehen, es ist wirklich angenehm.' Als ich kapiere, was gerade geschieht, zieht sich mein Magen zusammen. Das ist sein Penis! Pierre hat mich seinen Penis anfassen lassen.

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Auf dem Dorf ist gut predigen
Veröffentlicht am 18. Februar 2010 von olyly
...
Darf ich es auch Zufall nennen, dass es keine Schweigemärsche von Lebensschützern gab und gibt, die das Leid beklagen von Heimkindern, die –europaweit- über Jahrzehnte systematisch von Ordensleuten beider Konfessionen im Namen des Kreuzes gefoltert wurden, zu Zwangsarbeit verpflichtet waren, misshandelt und missbraucht wurden? Ergoogeln Sie sich bitte einmal Infos zum kircheneigenen „KZ Kuhlen“. Wann fangen Lebensschützer an Flagge zu zeigen, dass die Kirchen hierzulande endlich ihre zig-tausende Opfer (ausschließlich) aus Kirchensteuermitteln entschädigen? Schauten die Lebensschützer über den Tellerrand, als in den Medien veröffentlicht wurde, dass US-Katholische Hirten mehr als 2 Milliarden Dollar Schmerzensgeld/Schadensersatz an ihre Missbrauchsopfer zu zahlen haben? Wo etwa bleiben Empathiebekundungen unserer christlichen Mitbürger für das Leid der vielen Priesterkinder, die von Ihren Vätern „aus beruflichen Gründen“ verleugnet werden? An dieser Stelle prangere ich an, dass die selbsternannten Lebensschützer genau da schweigen, wo es um das Leid bereits geborenen Lebens geht.

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 Jesuiten - Der Kirchenkritiker Eugen Drewermann macht die katholische Kirche und ihre Strukturen für den Missbrauchsskandal durch Geistliche an Jesuitenschulen mitverantwortlich.
...
"Die repressive Sexualmoral beispielsweise führt zu allen möglichen Verformungen der Triebentwicklung schon im Kindesalter, bei Jugendlichen, bei Klerikern", meinte der Theologe, dem seit 1991 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen ist und der sein Priesteramt nicht mehr ausüben darf. "Und es ist keine Übertreibung zu glauben, dass die Furcht der katholischen Kirche vor der Homosexualität begründet ist in den Folgen ihrer eigenen Sexualfeindlichkeit."

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"Die Hemmschwelle, zum Heimpsychologen zu gehen, ist enorm hoch für die Opfer. Viele befürchten, dass Täter und Heimleitung unter einer Decke stecken."
Sexuelle Ausbeutung
Eine Jugendhilfeeinrichtung der evangelischen Diakonie im Landkreis Potsdam in den 90er Jahren: Abends fährt vor dem Haus ein Auto vor. Jungen aus dem Heim steigen ein. Sie werden erst am nächsten Morgen zurückgebracht. Ein Mitarbeiter und ein Mann von außerhalb organisieren das schmutzige Geschäft. Die missbrauchten Minderjährigen schweigen - aus Scham.
"Sie haben die Jungs einfach an Kunden verkauft", sagt der heutige Vorstand des Diakonieverbunds Schweicheln, Rainer Kröger.

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Das Mädchenheim Weiher wurde von den Rummelberger Anstalten betrieben , unter der Leitung von Bruder Buchta. Unterdrückung und Beschämung war die schwarze Pädagogik im Haus der immer Betenden, derer, die sich die "Sündenlosen", die "Guten" nannten. Ich lernte schnell den Unterschied, dass hier die Gewalt unter dem Deckmantel Jesu Christi ausgeübt wurde und ich Sünderin noch wertloser war als zu Hause. Züchtigungen, wie mir erklärt wurde, waren notwendig für die Bildung eines besseren Charakters, damit man „Gottes würdig wird“.
Alles war strengstens überwacht. Selbst beim morgendlichen Waschen mit kaltem Wasser waren Erzieherinnen anwesend. Acht Mädchen standen nackt in einem kalten Waschraum und mussten alle Teile des Körpers waschen. Jede Bewegung mit dem Waschlappen wurde von lüsternen Blicken der Erzieherinnen verfolgt. Manchmal fuhr die Hand einer Erzieherin über den Rücken, die dann mit süßlicher Stimme sagte: "Du hast was vergessen."

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... mea culpa -wer ist Schuld am Heimkinderelend?
Kritik an den Ergebnissen des Runden Tisches zur Situation von Heimkindern der 50ziger und 60ziger Jahre 
Dierk Schäfer nimmt Stellung: im “Väterradio”
bitte auf “Aktuelle Sendung” klicken

Missbrauchs-Vorwürfe gegen Don-Bosco-Heim
20. Februar 2010 22:31 - Von Hans H. Nibbrig
Gegen Patres, die im Berliner Don-Bosco-Kinderheim tätig waren, sind Missbrauchsvorwürfe erhoben worden.
---
... Erst als Erwachsener habe er über das dort Erlebte sprechen können und geschildert, wie er und andere Jungen "regelmäßig und geplant" über Jahre von zwei Patres vergewaltigt worden seien. Mit Strafen und Drohungen hätten die Geistlichen ihre Zöglinge dazu gebracht, Stillschweigen über die Vorfälle zu bewahren.

Jesuiten rüsten sich durch Insolvenzantrag
Veröffentlicht am 21. Februar 2010 von olyly
Auf welch Weise die Jesuiten sich vor einer erneuten Sammelklage zu schützen versuchen ist hier zu lesen.

Jesuitenorden beantragt Insolvenz in den USA
Der Jesuitenorden hat nach FOCUS-Informationen in den USA Insolvenz beantragt. Damit beugt er einer möglichen Sammelklage von Missbrauchsopfern auf finanzielle Entschädigung vor.

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Uta Ranke-Heinemann
„Der Papst weint Krokodilstränen“
Die Theologin Uta Ranke-Heinemann erklärt im Interview mit FOCUS-Redakteur Matthias Kietzmann, wie die katholische Kirche die Justiz bei der Aufklärung des Missbrauchsskandals behindert.
FOCUS Online: Ihrer Ansicht nach trägt Papst Benedikt eine Mitschuld an diesen Skandalen. Warum das denn?
Ranke-Heinemann: Nun, er hat eines von zwei Geheimschreiben verfasst, die jeder Bischof in seinem Tresor liegen hat. Das erste stammt von Kardinal Ottaviani von 1962 und heißt: „Crimen Sollicitationis“ (Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite stammt von Kardinal Ratzinger aus dem Jahr 2001 und heißt: „De delictis gravioribus“ (Von den schwersten Verbrechen). Beide Geheimschreiben betonen die „ausschließliche Kompetenz des Vatikans“ in Pädophiliefällen. Gleichzeitig werden alle Bischöfe unter Strafe der Exkommunikation aufgefordert, alle Missbrauchsfälle ausschließlich und nur an den Vatikan zu melden, was zu einer totalen Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte führt.

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"Das ist eine genauso schwere Aufgabe wie die Abschaffung der Folter"
Christian Weisner von "Wir sind Kirche" über den Umgang mit
Missbrauch
"Man kann Sexualität nicht unterdrücken, man kann sie nur gestalten."
Offene Worte vor der heute beginnenden Frühjahrsversammlung der
Bischofskonferenz. Christian Weisner rüttelt am Gesprächstabu der
Katholischen Kirche - und der Verjährungsfrist für Missbrauch.

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Wensierski: Katholische Kirche sollte Akten für Anwälte der Missbrauchsopfer öffnen
Buchautor und Journalist spricht sich für Einsetzung einer unabhängigen Kommission aus
Die Katholische Kirche müsse endlich die Akten für die Anwälte der Opfer
öffnen, sagte Wensierski.

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Auch in Essen gibt es neue Missbrauchvorwürfe:
Einem früheren Mitarbeiter des "Franz Sales Hauses" wird aktuellen Medienberichten
zufolge sexueller Missbrauch eines Schutzbefohlenen vorgeworfen. Ein
ehemaliger Bewohner soll Ende der 60er Jahre in der katholischen
Einrichtung missbraucht worden sein. Das Franz Sales Haus betreut
1.500 Menschen mit Behinderung.
...
Das mutmaßliche Opfer habe bereits vor einigen Jahren seinen Peiniger
alleine ausfindig gemacht. Doch dieser liege inzwischen im Pflegeheim
und sei dement.
Warum sich das Opfer erst so spät an die Einrichtung
gewandt hat? "Das wissen wir nicht, aber wem so etwas zugestoßen ist,
der trägt das mit sich herum.

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Mißbrauchsfälle im Don-Bosco-Kinderheim
Sonntag, 21. Februar 2010
Der erste Sturm hat sich noch nicht gelegt, da kündigt sich der nächste an. Diesmal werden Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Angehörige des Salesianerordens laut. ...
Bereits im Zusammenhang mit dem Fall Jürgen Bartsch gerieten die Salesiander Ende der sechziger Jahre ins Zwielicht, denn das Erziehungsheim Marienhausen, wo Bartsch sexuelle Übergriffe erlebte, wurde auch von diesem Orden geleitet. ...
Die Verjährung des sexuellen Missbrauchs an Kindern muss fallen, damit die Täter nicht nach einigen Jahren sich in Sicherheit wiegen können. Hier steht Frau Leutheusser-Schnarrenberger als Justizministerin in der Pflicht.

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Staatsanwaltschaft prüft Selbstmord
Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen den Bamberger Domkapitular Otto M. weiten sich aus. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus zufolge überprüft die Staatsanwaltschaft den Freitod eines ehemaligen Schülers von M. Er soll als Jugendlicher vom damaligen Direktor des Bamberger Knabenseminars "Ottonianum" missbraucht worden sein. Ehemalige Mitschüler sagten dem Magazin, ihr Kamerad habe sich aus Verzweiflung darüber das Leben genommen.

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Schützen Sie uns, Frau Leutheusser-Schnarrenberger, vor kirchlicher Willkür
Veröffentlicht am 23. Februar 2010 von olyly
Der schmierige Skandal rund um sexuelle Missbräuche in katholischen Einrichtungen weitet sich täglich aus. Täglich werden neue Taten und Tatorte bekannt. Zu allem Überfluss versteckt sich Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, FDP hinter der Verantwortlichkeit der Kirchen, ausgerechnet, und schwurbelt sich um die so nötige Strafverschärfung** herum. Und Justizministerin Beate Merk, CSU relativiert das geschehene Unrecht an den Betroffenen, indem sie Missbrauchsverharmlosern von Formaten wie Walter Mixa Schützenhilfe leistet.
Da können die Jesuiten- und Salesianerbrüder, Bischöfe und Kardinäle in ihren Gedenkgottesdiensten für die Opfer Regenbögen herbeizaubern, Weihwasser kochen, Hostien oder Kreuze doppelt falten, oder eben tausende Teelichter anzünden: Jede Geste, jedes Wort des Bedauerns ist eines zuviel weil unglaubwürdig, geheuchelt und gelogen.
Man hat bis heute ganz bewusst und mit System (siehe unten*) die Fälle vertuscht und die Opfer durch Erpressung zum Schweigen gebracht, bedroht, Kindliches Vertrauen ausgenutzt, Schweigegelder gezahlt, Missbrauchte verhöhnt und vor Kirchengemeinden denunziert. Die Reue der katholischen Kirche kommt absolut zu spät.

22.02.2010 /
Der Papst weint Krokodilstränen
Hintergrund. Die Geheimschreiben aus dem Vatikan und die Vertuschung der Pädophilieverbrechen
Von Uta Ranke-Heinemann
Nach den Mißbrauchsfällen in Irland wendet sich Bened
Nach den Mißbrauchsfällen in Irland wendet sich Benedikt XVI. auf
einer außerordentlichen Zusammenkunft mit einigen ermahnenden
Worten an die irischen Bischöfe (Vatikan, 15.2.2010)
Im Moment werden wir mit einer Welle von Pädophiliefällen in der
katholischen Kirche konfrontiert. Warum in der katholischen Kirche?

Sind Protestanten weniger pädophil veranlagt als Katholiken? Neigen
Homosexuelle mehr zur Pädophilie als Heterosexuelle? Die
Zusammenhänge kann man nur verstehen nach einem kurzen
historischen Überblick.

Ultimative Unverschämtheit
In einem beispiellosen Vorgang hat der Vorsitzende der katholischen
Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ein
Ultimatum von 24 Stunden gestellt, Behauptungen über eine
mangelnde Kooperation der Katholischen Kirche mit den
Strafverfolgungsbehörden beim Verdacht auf Missbrauchsfälle
zurückzunehmen.
Die Bundesjustizministerin hatte am Montag Abend (22.02.2010) in
den Tagesthemen gesagt, es sei bisher nicht der Eindruck da, dass die
Verantwortlichen der Katholischen Kirche auch bei Verdachtsfällen
konstruktiv mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Ein
aktives Interesse an rückhaltloser und lückenloser Aufklärung sei bisher
leider nicht ersichtlich. Sie erwarte, dass die Verantwortlichen der
Katholischen Kirche endlich konstruktiv mit den
Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, Hinweise geben, mit
aufklären.
„Maßlose Polemik“? „Undifferenziert und emotional“?

Staatsanwalt empört über Bistumsleitung
Von Robert Esser | 10.02.2010, 09:55
Oberstaatsanwalt Robert Deller kritisierte am Dienstag vehement, dass die Bistumsleitung Verdachtsmomente bei Kindesmissbrauch durch Geistliche auf eigene Faust zu klären versuche, indem man Beschuldigte und Opfer befrage. «Es kann doch nicht angehen, dass sich potenzielle Opfer Personen anvertrauen sollen, die quasi dem Lager möglicher Täter angehören», sagte Deller. «Hier sind Gespräche mit dem Bistum und Herrn Winden überfällig. Ich hätte erwartet, dass man uns in solchen Fällen informiert.»
Deller empfiehlt Opfern, Zeugen und Tätern, die Selbstanzeige erstatten wollen, sich direkt an die Anklagebehörde, das Kommissariat 12 der Aachener Polizei (0241/957731201) oder an Hilfsorganisationen wie die Psycho-Soziale Beratungsstelle «Basta» in Düren (0151/52571690) zu wenden.

Essen. „Der liebe Gott hat uns vergessen“
„... Er fing an, mich zu befummeln und zog sich dabei aus. Ich war erschrocken, da ich zuvor sowas nicht kannte. Ich musste ihn anfassen, dann lag er auf mir. Ich schrie, aber er hielt mir den Mund zu...” Das wiederholte sich immer wieder.

Züchtigungen und Erniedrigungen waren im Franz Sales Haus in jener
Zeit offenbar kein Einzelfall: „Sie schlugen einfach drauflos. Es war
ihnen egal, wo sie mich trafen. Auch die anderen Kinder mussten mich
schlagen. Die Nonnen schauten dabei zu und lachten. Ich wurde so feste
geschlagen, dass ich einen epileptischen Anfall bekam. Die Nonnen und
die Kinder sagten: ‘Guck mal, die hat die Tollwut.’ Und jeder lachte.“

24. Februar 2010, 18:07
Strafanzeige gegen Zollitsch und Lehmann
Im Streit um die Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen hat der Anwalt eines möglichen Opfers Strafanzeige gegen Erzbischof Zollitsch und Kardinal Lehmann, gestellt – Der Anwalt tritt seit Jahren als Rechtsvertreter für UniversellesLeben auf.

Bundesweite Rufnummer - der Organisation "Wir sind Kirche" - für Opfer sexueller Gewalt durch Priester
Solange die deutschen Bistümer der Forderung nach Einrichtung unabhängiger Beratungsstellen immer noch nicht nachkommen, hält “Wir sind Kirche” weiterhin das im Jahr 2002 eingerichtete Notruf-Telefon für Opfer sexueller Gewalt durch Priester und Ordensleute bereit: bundesweite Rufnummer
0180-30 00 86 2 zu 9 ct pro Minute oder Email an zypresse@wir-sind-kirche.de.

„Einen nannten wir nur den ‘Cowboy’”
Michael Horstkötter hat auch sexuellen Missbrauch durch Erzieher
erlebt. „Einen nannten wir nur den ‘Cowboy’. Er holte sich die Jungen,
und die mussten ihn dann mit der Hand und mit dem Mund
befriedigen.”
Horstkötter berichtet davon, dass er sich mit seinen
Schilderungen damals an Nonnen, einen Weihbischof, den
Landschaftsverband Rheinland als Heimaufsicht und sogar an den
Bischof von Essen gewandt hat.
Das Ergebnis?
Horstkötter erinnert sich daran, dass eine Pflegerin und ein Pfleger
plötzlich verschwunden waren. „Es wurde alles vertuscht”, sagt er.
„Und der Bischof hat mir gesagt, ich solle viel beten und Sport treiben.
Dann würde ich das alles vergessen.”

Misshandlungs-Skandal : Ehemalige Heimkinder klagen gegen das Essener Franz Sales Haus und den Landschaftsverband Rheinland

„Wir wollen eine öffentliche Anerkennung unseres Leidens und eine Entschädigung“, sagte Rolf-Michael Decker der NRZ. Er war als Zwölfjähriger von Nonnen eingesperrt und von einem Betreuer vergewaltigt worden.
Decker will auch den Landschaftsverband Rheinland (LVR) verklagen. Er ist für die Aufsicht in den Heimen zuständig. „Die hätten was merken müssen“, sagt Decker.
Tatsächlich finden sich in LVR-Akten Hinweise auf Schläge in dem Essener Heim, denen auch nachgegangen wurde.

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Donnerstag, 25. Februar 2010
Sexueller Kindesmissbrauch: "Eine rechtsstaatliche Gesellschaft ist ...auch eine vergebende"
"Eine rechtsstaatliche Gesellschaft ist nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende"
"...Das ist keine christliche Politik, sondern fundamentalistische Rachsucht."
Jerzy Montag, rechtspolitischer Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag

Kommentar von EMaK:
Nein Herr Montag es ist keine fundamentalistische Rachsucht.
Kennen Sie die Menschenrechte?
Es wir höchste Zeit, dass diese abartigen Taten von sexuellen Misshandlungen der Vergangenheit endlich Rechtssprechung finden.
Herr Montag bei Ihrer Aussage erwacht das Gefühl von:
Täterschutz
Erniedrigung der Opfer
und
politische Schadensminderung.
Wir, die Opfer, weigern uns als „collateral damage“ betrachtet zu werden.
Sieglinde Alexander

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Blick auf brutale Erziehungsmethoden in Heimen
Wissenschaftler der Universität Göttingen sollen im Auftrag des niedersächsischen Sozialministeriums die Schicksale der Heimkinder in Niedersachsen zwischen 1949 und 1975 erforschen. ... Das Forschungsprojekt werde geleitet von der Sozialwissenschaftlerin Prof. Margret Kraul und dem Historiker Prof. Dirk Schumann von der Universität Göttingen.

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Sexueller Missbrauch durch die Kirche in Heimen
Ein Lied, das Peter Henselder geschrieben hat. Es werde bereits von Jugendlichen Musikern eingesungen, so Henselder. Er will versuchen, dass das Lied auf der Demo [April 2010 in Berlin] vorgetragen werden kann. Die Kirchenaufnahmen hat er in dem Heim gemacht, wo der Missbrauch fünf Jahre lang stattfand. Das Heim, weiß Henselder, werde seit gestern abgerissen, die Kirche bleibe aber stehen. Sie stehe unter Denkmalschutz.

Kommentar
Musik und Text passen zueinander und unterstreichen die Thematik. Die Musik drückt Tränen und Leid aus, der Text treibt die Tränen in die Augen derer, die sich mit dieser Thematik bisher nur oberflächlich auseinander gesetzt haben. Ich wünsche pethens51, dass seine Botschaft wachrüttelt.
27.02.2010
Helmut Jacob

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"Ich verwalte meinen Körper nur noch"
Von Barbara Hans
Er wurde von einem Priester gezeugt und wuchs in katholischen Erziehungsheimen auf: Statt christlicher Werte prägten Schläge und sexueller Missbrauch den Alltag von Eckhard O. Mal vergriffen sich Geistliche an dem Jungen, mal Angestellte der Kirche - und bis heute schweigen sie dazu.

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Für die Kirchen in Deutschland ist es ein ganz trauriges Kapitel: Bis in die 70er Jahre wurden Kinder in kirchlichen Heimen misshandelt. Manche von ihnen gingen buchstäblich durch die Hölle. Sie wurden gedemütigt, geschlagen und missbraucht.
Die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland haben sich inzwischen dafür entschuldigt. Doch sie übernehmen nur zögernd die volle Verantwortung für ihr Versagen damals.

Streit über Verjährungsfrist bei sexuellem Kindesmissbrauch
Von Miriam Hollstein 16. Februar 2010, 04:00 Uhr

Berlin - Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) will die Rechte von Opfern von Missbrauch und sexueller Gewalt im Straf- und Zivilrecht deutlich ausbauen. Vor allem sollen lange zurückliegende Taten deutlich später verjähren.
Bei der Opposition stieß die Forderung auf heftige Kritik. "Eine rechtsstaatliche Gesellschaft ist nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende", sagte der rechtspolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, Jerzy Montag, der WELT. Die derzeitigen Verjährungsfristen seien vollkommen ausreichend. Die Forderungen von Frau Merk nannte Montag "absurd": "Das ist keine christliche Politik, sondern fundamentalistische Rachsucht."

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Diskussion mit Prof. Kappeler über die aktuellen sexuellen Übergriffe durch die Kirche und über die Situation der Kinderheime in Deutschland (Videos)

Link Teil1

Link Teil2

Streit über Verjährungsfrist 2
Von Franziska Schubert
Ausgelöst durch die Debatte um Missbrauchsfälle in der Kirche, die
erst nach 30 oder mehr Jahren aufgedeckt wurden, fordert der
saarländische SPD-Chef Heiko Maas, die Verjährungsfristen bei
Sexualstraftaten komplett abzuschaffen.
...
Als "billigen Populismus" bezeichnet Jerzy Montag, rechtspolitischer
Sprecher der Grünen, die Vorschläge seiner Kollegen.
..."Dass die
Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche erst nach so langer Zeit
bekannt werden, liegt daran, dass die Verantwortlichen die Täter
deckten, obwohl sie Bescheid wussten."
Als unverhältnismäßig bezeichnete es der Rechtsexperte der Grünen,
beispielsweise einen 75-jährigen Täter für Vorfälle zu bestrafen, die 30
oder 40 Jahre zurückliegen.
http://

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Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen unzulänglich
Presseerklärung des VEH e.V.
Einer Kritik an der Erklärung der Bischofskonferenz muss vorangestellt
werden, dass sehr wohl anerkannt wird, dass die Kirche einen neuen
Umgang auch mit der Vergangenheit einzuleiten wünscht. Es werden
massgebliche Schritte zu Aufarbeitung und Prävention gesetzt.
Schuldeingeständnisse und eine nicht zu unterschätzende
Entschuldigung werden abgegeben. Leider erfolgte dies nicht als
Antwort auf Forderungen, die seit Jahren aus dem Kreis der Opfer
gestellt wurden, sondern erst als eine Antwort auf Grund des massiven
öffentlichen Druckes unausweichlich wurde. Seit Jahren fordert der
Verein ehemaliger Heimkinder e.V., fordern Opfer dies nun unter
öffentlichen Druck abgegebenen Erklärungen. Dies wurde noch in 2009
auf arrogante Art und Weise abgetan.
Die Erkenntnis des Wandels erfolgt also nicht aus Einsicht , sondern
mehr aus Unvermeidbarkeit.
 Mag die Erklärung der Bischofskonferenz für die zu beschwichtigende
Öffentlichkeit ausreichend sein, für den Kreis der Opfer und
Betroffenen sind weiterhin massive Defizite erkennbar:

Kritik an Abschlussdokument zu Missbrauch
Die Berliner Anwältin Ursula Raue, vom deutschen Jesuitenorden mit
Aufklärung der Missbrauchsfälle betraut, kritisiert das Dokument der
deutschen Bischöfe zum Thema in drei Punkten. Es wurde am
Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der
deutschen Bischöfe in Freiburg vorgestellt. Im Gespräch mit Anne
Preckel erläutert Raue ihre Kritik.

Justizministerin will Rechte von Missbrauchsopfern stärken
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat
mehr Rechte für die Opfer sexuellen Missbrauchs gefordert. Bisher
verjährten deren Entschädigungsansprüche meist schon drei Jahre nach
dem 21. Geburtstag des Opfers, sagte die Justizministerin der "Berliner
Zeitung". "Das ist oft zu kurz." Anders als bei strafrechtlichen
Verjährungsfristen, stehe sie deshalb einer Verlängerung der
zivilrechtlichen Verjährungsfristen positiv gegenüber. Da die aktuell
diskutierten Missbrauchsfälle schon Jahrzehnte zurücklägen, solle sich
der von ihr geforderte Runde Tisch auf Zahlungen einigen - als
"Zeichen an die Opfer”

Link

Link

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Viel mehr Missbrauchsopfer als angenommen
Der Verein ehemaliger Heimkinder geht davon aus, dass viel mehr
Kinder und Jugendliche in katholischen Einrichtungen sexuell
missbraucht worden sind als bislang angenommen.
Rund 70 Prozent der 450 Mitglieder wurden nach Einschätzung der
Vereinsvorsitzenden Monika Tschapek-Güntner in der Kindheit und
Jugend in Heimen missbraucht. Tschapek-Güntner bestätigte damit am
Dienstag einen Bericht der «Berliner Zeitung». Der Missbrauch reiche
bis zur Vergewaltigung. Der Großteil ihrer Vereinsmitglieder - rund 80
Prozent - sei in katholischen Heimen aufgewachsen.

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Auch im früheren Kinderheim "Kloster Lehmen" an der Mosel soll es sexuelle Übergriffe gegeben haben.

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Sinéad O'Connor kämpft gegen sexuellen Missbrauch
IIn der Debatte um den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche
ergreifen jetzt auch europäische Kultur-Prominente das Wort. Die
irische Sängerin Sinéad O'Connor appelliert an Deutschland: Man dürfe
nicht der Kirche die Aufklärung dieser Missbrauchsfälle überlassen.
Online seit: 01.03.10
Verfügbar bis: 30.08.2010 | 10.32 Uh

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Neue Verdachtsfälle in Bayern und Sachsen
Indes sind in neue Verdachtsfälle in Bayern und Sachsen bekannt geworden: Im katholischen Internat des Maristenordens im bayrischen Mindelheim ist der ehemalige Leiter unter Verdacht geraten. Vertreter des Ordens bestätigten der "Augsburger Allgemeinen", der langjährige Leiter des Knabeninternats sei im August 2007 nach Anzeigen zweier Internatsschüler von seinem Posten abberufen und versetzt worden. Auch die Staatsanwaltschaft Memmingen habe den Fall bestätigt. Nach deren Angaben wurde der Ordensmann zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Tat selbst habe sich im Jahr 2004 zugetragen, schreibt das Blatt.

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In den Fängen der Fürsorge: ZDF-Dokumentation über das Schicksal von Heimkindern der 60er Jahre
Mainz (ots) - Ein düsteres Kapitel deutscher Erziehung beleuchtet die Dokumentation "In den Fängen der Fürsorge", die das ZDF am Mittwoch, 4. Juni 2008, 0.30 Uhr ausstrahlt. Die Autorinnen Sibylle Bassler und Angelica Fell gehen dem Schicksal von Heimkindern der 60er Jahre und der Frage nach, ob diese Heimzöglinge als Opfer anerkannt werden und mit einer finanziellen Wiedergutmachung nach dem Opferentschädigungsgesetz rechnen können.
Die heute 47-jährige Carola Koszinoffski wuchs von 1961 bis 1974 im Kinderheim St. Josef im rheinischen Eschweiler auf. Als Neunjährige wurde sie von einer Ordensschwester nachts aus dem Bett geholt und musste im Garten ihr Grab ausschaufeln - die Schwester hielt dies für eine geeignete Erziehungsmaßnahme. Und das war nicht die einzige Einschüchterung und Quälerei: Es gab Psychoterror, Schläge, stundenlanges Einsperren im Keller. Auch die Regeln der Schwestern des Ordens "Arme Dienstmägde Jesu Christi" sprechen ihre eigene Sprache: Wecken um fünf Uhr, Putzen noch vor der Schule, ab 17 Uhr Trinkverbot, Toilettenbesuch nur zu festgesetzten Zeiten. 34 Jahre später besucht Carola Koszinoffski zusammen mit den Autorinnen den Ort, der ihr ganzes Leben nachhaltig prägte - ihren Beruf als Erzieherin musste sie aufgrund von Panikattacken und Depressionen vor acht Jahren aufgeben.
Film-Fund siehe Link

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Missbrauch und Schläge "Hermetisches Schweigen und Wegsehen"
Im Klosterinternat Ettal "wurde systematisch misshandelt": Zu dieser Einschätzung kommt der Sonderermittler, der Münchner Jurist Thomas Pfister. Bisher hätten sich rund 100 Opfer gemeldet. Sie wurden von diversen Patres zum Teil brutal verprügelt. Dazu kommen einzelne Fälle sexuellen Missbrauchs.

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Missbrauch beim Knabenchor Konkreter Verdacht bestätigt
Die Missbrauchsvorwürfe bei den weltberühmten Regensburger Domspatzen erhärten sich: Es gebe einen konkreten Verdacht gegen zwei frühere leitende Geistliche des Knabenchors, teilte das Bistum Regensburg mit.

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Sex-Skandal im Vatikan
Der Vatikan steht im Mittelpunkt eines peinlichen Skandals: Ein Chorsänger aus dem Petersdom soll männliche Prostituierte vermittelt haben. Zu seinen Klienten gehörte offenbar auch ein hoher Staatsbeamter, der sich im direkten Umfeld von Papst Benedikt XVI. bewegte.
"Im Vergleich zu dem bin ich bloß normal ausgestattet, er hat einen unglaublichen Körper. Ab zehn Uhr hat er Zeit, er ist ein Freund von mir und tut, was ich ihm sage." Solche Mitschnitte aus Telefonaten, aus sehr delikaten Telefonaten, haben dem Vatikan einen deftigen Skandal um Sex und Prostitution beschert.

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Deutsche glauben der Kirche nicht
Nach dem Skandal um Missbrauchsfälle befindet sich die katholische Kirche in Deutschland in einer tiefen Vertrauenskrise.
Nicht einmal ein Drittel der Deutschen (30,3 Prozent) halten die katholische Kirche für ehrlich, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Omni Quest unter 1000 Personen für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ergab. Ähnlich geringes Zutrauen in die Kirche haben die Bürger in Sachen Lebensnähe (29,9 Prozent) und Glaubwürdigkeit (32,8 Prozent).
http://
www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-deutsche-glauben-der-kirche-nicht_aid _484905.html

Missbrauch an der Odenwaldschule:  "Ich kann nicht sagen, was da noch kommt"
"Die Odenwaldschule - ein zweites Zuhause". So wirbt das Internat auf seiner Website. Statt eines zweiten Zuhauses erlebten dort etliche Schüler die Hölle.
...
Schulleiterin fordert Rücktritt des Vorstands
"Ich bin seit Oktober 2007 im Amt und wusste von früherem Missbrauch", berichtet Kaufmann weiter. "Aber ich war davon ausgegangen, dass das Thema sozusagen erledigt ist." Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" wurden die Übergriffe jahrelang vertuscht. Von 1971 bis 1985 könnte es bis zu 100 Opfer gegeben haben.
http://
www.stern.de/panorama/missbrauch-an-der-odenwaldschule-ich-kann-nicht-sage n-was-da-noch-kommt-1548988.html

Die Vorwürfe ehemaliger Schüler, die schon 1999 bestätigt wurden, richten sich gegen den ehemaligen Schulleiter und bekannten Reformpädagogen Gerold B. sowie drei weitere ehemalige Lehrer. Nach Aussagen ehemaliger Schüler, über die die Zeitung „Frankfurter Rundschau“ berichtete, sollen Missbrauchsopfer als „sexuelle Dienstleister“ für ganze Wochenenden eingeteilt worden sein.
http://
www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E45D655EA 5E3342289871A470CDC32791~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ehemalige Schüler berichteten der Zeitung davon, wie sie von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt, wie sie als „sexuelle Dienstleister“ für ganze Wochenenden eingeteilt und wie sie zu Oralverkehr gezwungen worden seien. Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen. Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen.

Auch der Missbrauchskandal bei den Regensburger Domspatzen hat größere Ausmaße als bisher bekannt.
Ein Betroffener aus dem Allgäu habe von grausamen Ritualen im Internat Etterzhausen berichtet, einer Vorschule für jüngere Schüler, aus dem sich Regenburgs Domspatzen rekrutierten. Dort habe Ende der 1950er Jahre der Direktor, ein katholischer Priester, härteste Strafen verhängt. So habe er oft auch in seinen Privaträumen ein „Nacktprügeln“ betrieben, bei dem sich die acht- bis neunjährigen Kinder entblößen mussten und Schläge mit der Hand bekamen.
Der Regisseur und Komponist Franz Wittenbrink, der bis 1967 im Regensburger Internat der Domspatzen lebte, sprach dem Bericht zufolge von einem „ausgeklügelten System sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust“, das dort bestanden habe. Der damalige Internatsdirektor habe sich „abends im Schlafsaal zwei, drei von uns Jungs ausgesucht, die er in seine Wohnung mitnahm“. Dort habe es Rotwein gegeben und der Priester habe mit den Minderjährigen masturbiert.
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www.abendblatt.de/vermischtes/article1410203/Sexuelle-Dienstleister-fuer-ganze -Wochenenden.html

Missbrauchs-Vorwürfe gegen eine Nonne
Sie arbeitete im katholischen Kinderheim der Berliner Hedwigschwestern. In der ZDF-Sendung „Mona Lisa“ berichtet eine ehemalige Bewohnerin, dass sie in den 50er und 60er Jahren von der Nonne über Jahre hinweg missbraucht wurde.

Das heute 60-jährige Opfer spricht von ständigen Berührungen im Intimbereich. Sie sollen begonnen haben, als sie gerade einmal acht Jahre alt war. „Man hört immer nur von den Priestern, dabei waren's doch die Nonnen genauso.“
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www.bild.de/BILD/news/2010/03/07/odenwaldschule-missbrauchsskandal/wie-viel e-missbrauchsfaelle-kommen-noch-ans-licht.html
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www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682219,00.html

EIN PATER BEICHTET SEINE SÜNDEN!
Johannes Bauer (50) vom Kloster Ettal (Bayern) sagte vor Journalisten: „Ja, ich habe Kinder brutal körperlich misshandelt. Ich habe sie mit einem Bügel verprügelt. Es tut mir leid.“ Bauer war von 1985 bis 1987 Lehrer am Kloster, arbeitet heute als Verwaltungsleiter. Einen Anlass, sein Amt niederzulegen, sieht er nicht: „Vergebung muss möglich sein.“
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www.bild.de/BILD/regional/muenchen/aktuell/2010/03/06/pater-johannes-bauer-be ichtet-seine-suenden/schueler-mit-dem-kleiderbuegel-misshandelt.html

Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen, schreibt die Zeitung weiter. Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen.
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www.fr-online.de/top_news/2388381_Gemobbt-geschlagen-vergewaltigt.html
Erste Vorwürfe gegen den langjährigen Rektor Gerold Becker, der die OSO von 1971 bis 1985 leitete, waren der Zeitung zufolge vor gut zehn Jahren publik geworden. Seinerzeit berichteten ehemalige Schüler von massiven Übergriffen Beckers gegen 13-Jährige.
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www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-03/missbrauch-internat-hessen

Der Ex-Lehrer Salman Ansari, der als einer der wenigen offen mit der FR geredet hatte, wurde vom damaligen Vorstandsmitglied und langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Peter Conradi rüde abgekanzelt: "Nur dumme Lehrer sprechen mit Journalisten."
...
Drei Altschüler werfen Hartmut von Hentig, dem Nestor der deutschen Reformpädagogik, vor, den Missbrauch gedeckt zu haben. In einem Brief vom 19. Februar 2010 an alle OSO-Gremien schreiben sie: "Hartmut von Hentig ist nicht nur der langjährige Lebensgefährte von Gerold Becker, er war auch durch seine häufigen Besuche in der OSO mit den Umgangsformen in Beckers ,Familie‘ vertraut." Hentig selbst sagte der FR: "Das ist grotesk." Becker habe sich "dadurch ausgezeichnet, dass er immer sehr offen Mädchen und Jungen bei sich ein- und ausgehen ließ". Mehr habe er "natürlich nicht mitbekommen".
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www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=2388381&em_cnt_page=2

Nach den ersten Gesprächen, die ehemalige Schüler mit Vertretern der Schule im Frühjahr 2009 geführt hatten, tat sich zunächst nicht viel. In einem Brief an die Schulleitung vom 19. Februar 2009 äußerten die ehemaligen Schüler: "Unsere Geduld ist erschöpft." Ein ehemaliger Lehrer äußerte ebenfalls Enttäuschung über die Art der Aufarbeitung der Vorkommnisse: "Der Schule ging es immer nur um ihren schönen Ruf. So ist es bis heute." Die Ehemaligen ließen jedoch nicht locker und setzten die Schule weiter unter Druck - bis hin zu einem Ultimatum, in der eine vollständige und offene Aufklärung der Vorkommnisse gefordert wurde. Am 1. März fand sich der Schulvorstand zu einer ersten Stellungnahme bereit, die eine Art Entschuldigung enthält: "Wir bitten auch um Verzeihung für die lange Zeit, die es gedauert hat, bis Ihre Verletzungen in der Schule wirklich wahrgenommen und anerkannt wurden." (zitiert laut FR)
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archiv.c6-magazin.de/06/news/recht_in_deutschland/003356.php

Die Vorgänge wurden jahrelang totgeschwiegen. Als sie 1999 erstmals an die Öffentlichkeit kamen, waren sie verjährt. Insgesamt vier Lehrkräfte, darunter der damalige Schulleiter, sollen in den Skandal verstrickt sein. Sie sind abgetaucht und hinterlassen der renommierten Schule im hundertsten Jahr ihres Bestehens ein noch nicht absehbares Desaster. ...
Die Jubiläumsfeier am 17. April wird anders ausfallen als geplant. ,,Wir können dieses Thema nicht aussparen".
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www.echo-online.de/suedhessen/bergstrasse/heppenheim/Missbrauchsskandal-i n-der-Odenwaldschule;art1245,710913

«Es war ein geschlossenes System»
Leiterin der Odenwaldschule geht in die Offensive - Opfer berichten von sexuellen Übergriffen
«Es kann sein, dass in der Festschrift eine weiße Seite erscheint», sagte Kaufmann am Sonntag. Eine Überschrift trage das leere Blatt jedoch. «So sieht die Aufarbeitung aus Sicht der Opfer aus», schwebt Kaufmann als Titel vor. Ob die Jubiläumsbroschüre am Ende doch über dieses dunkle Kapitel in der Geschichte der Schule berichten wird, entscheidet sich derzeit in einem Machtkampf zwischen Kaufmann und dem Schulvorstand.
«Das Nest war früher selbstständig, daher nennen wir die Odenwaldschule bis heute OSO», erzählt TV-Moderatorin Amelie Fried, die 1975 ihr Abitur in dem idyllisch gelegenen Flecken im Südosten Darmstadts ablegte. Fried engagiert sich seit Jahren im OSO-Altschülerverein und gehört zu den prominentesten Kritikern des Schulvorstandes, dem sie vorwirft, die vollständige Aufarbeitung der Vorfälle glattweg zu verhindern. ...
Die Berichtszeit, sagt die Schulleiterin, reiche von 1970 bis 1982: «Es war ein geschlossenes System, und irgendwann musste es einen Schlag geben.» Den hat sie mit ihrem Schritt in die Öffentlichkeit nun selbst geführt. Eine Jubiläumsfeier ohne restlose Aufklärung soll es nach ihrem Willen nicht geben.
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www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=30293:les-war-ein -geschlossenes-systemr&catid=22:allgemein&Itemid=59

Kein Tag vergeht ohne neue furchtbare Nachrichten aus deutschen Klöstern, Internaten und Eliteschulen. Hinter den Kirchenportalen und Mauern spielten sich schreckliche Dramen ab. Kinderseelen wurden zerstört, die traumatischen Erlebnisse verfolgen die Menschen bis ins hohe Alter. Prügel und Folter, sadistische Lehrer und sexbesessene Mönche: Sie trieben mit den hilflosen Kindern ihr Unwesen.
http://www.mopo.de/2010/20100306/deutschland-welt/panorama/schueler_als_sex_skl aven_gehalten.html

kleiner Pressespiegel zum Thema Bitte Links anklicken

Sexuelle Gewalt von Nonnen
Missbraucht von Nonnen?
Täglich werden neue Missbrauchsfälle publik. Jetzt sollen auch Ordensfrauen misshandelt haben. ML Mona Lisa berichtet über ehemalige Heimkinder, die von Nonnen sexuell missbraucht worden sein sollen.
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www.monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,1020210,00.html
Film
www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen%253F#/bei trag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen%3F
Schwere Vorwürfe gegen Nonnen
Opfer sexueller Gewalt fordern Aufklärung
Kloster Ettal, Regensburger Domspatzen: Jeden Tag werden neue Missbrauchsfälle publik. Den sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen begehen, so scheint es, nur Männer. Doch auch Ordensfrauen sollen misshandelt haben. Margarete Böttcher war 16 Jahre lang im Heim der Hedwigschwestern, einem Nonnenorden in Berlin. Erst jetzt, im Zuge der aktuellen Erkenntnisse, wagt sie es, ihre Geschichte zu erzählen.
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www.monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,8047457,00.html

ZDF: Woran liegt es, dass gerade Repräsentanten der Kirche, der höchsten moralischen Instanz, solche Verbrechen an Kindern begehen?
Prof. Kappeler: Es hängt mit den Strukturen zusammen, die den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ermöglichen. Diese Strukturen bestehen primär darin, dass diese Kinder schutzlos Erwachsenen ausgeliefert sind, die ihre sexuellen Bedürfnisse unter Ausnutzung der Zärtlichkeits- und Liebeswünsche dieser Kinder befriedigen. Das Zweite ist, dass diese Strukturen für die Kinder keine Möglichkeit beinhalten, nicht beteiligten Personen von ihren schrecklichen Erfahrungen zu berichten. Es gibt keine Instanz, bei der sie sich hätten beschweren können und die ihnen geglaubt hätte. Und dann gehört zu diesen Strukturen natürlich auch die Tabuisierung von Sexualität in kirchlichen Einrichtungen. Deswegen muss man auch sagen, sexuellen Missbrauch, sexuelle Gewalt gibt es natürlich in allen Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche relativ schutzlos oder überhaupt erwachsenen Personen anvertraut und ausgeliefert sind. Dieser Missbrauch wird von Männern wie Frauen begangen.
ZDF: Welche Auswirkungen hatten die Misshandlungen für das spätere Leben der Opfer?
 Prof. Kappeler: Die Erfahrung von sexueller Gewalt und Übergriffen wird von jedem Mädchen und von jedem Jungen individuell verarbeitet und hat ganz unterschiedliche Konsequenzen für das weitere Leben. Generell kann man natürlich sagen, dass wenn Jungen von Frauen sexuell missbraucht werden, es gravierende Folgen haben kann für ihr Verhältnis zum anderen Geschlecht und für die Entwicklung ihrer sexuellen Identität. Und viele Frauen berichten, dass sie ein Leben lang große Schwierigkeiten in der sexuellen Hingabe gehabt haben, dass das ganze sexuelle Erleben mit Scham verbunden ist, dass sie große Unsicherheit und Ängste haben.
 ZDF: ... und oft brechen die Opfer erst nach Jahrzehnten ihr
Prof. Kappeler: Man muss davon ausgehen, dass die Traumatisierung durch sexuelle Gewalt in der frühen Kindheit und in der Jugendzeit sehr stark abgekapselt wird und erst thematisiert werden kann, wenn Jahrzehnte vergangen sind. Daraus entsteht ja auch dieses Problem der Verjährungsfristen. Die Verjährungsfristen bei sexueller Gewalt sind viel zu kurz. Ich schreibe gerade eine Stellungnahme zu einem Gutachten, wo es um den Antrag eines ehemaligen Heimkindes auf Opferentschädigung beim Versorgungsamt geht. Dieses ehemalige Heimkind ist in seiner Kindheit von Nonnen in einem katholischen Heim sexuell missbraucht worden. Nun, mit Ende 50, fängt sie an zu reden. Diese Erinnerungen sind ihr jetzt präsent und trotzdem sind alle Taten, die an ihr verübt worden sind, verjährt.
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www.monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8046034,00.html

Kindesmissbrauch
Schröder und Schavan laden zu Rundem Tisch
Nach den Missbrauchsskandalen der letzten Wochen wollen Familienministerin Schröder (CDU) und Bildungsministerin Schavan (CDU) nun handeln: Sie laden zum Runden Tisch ein. Zu dem Gremium sollen Vertreter beider großer Kirchen, von Ländern und Kommunen sowie des Deutschen Lehrerverbands gehören.
Angesichts der Missbrauchsskandale hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) zu einem Runden Tisch gegen Kindesmissbrauch eingeladen. Wie das Ministerium in Berlin bekannt gab, soll das Gremium unter Beteiligung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) zum ersten Mal am 23. April tagen.
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www.welt.de/politik/deutschland/article6691181/Schroeder-und-Schavan-laden-zu-Rundem- Tisch.html

Kirche und sexueller Missbrauch ''Mein Mut ist dahin''
05.03.2010
Monika Preis ist Vertrauensperson in der "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern" - und fühlt sich bei ihrer Arbeit von der Kirche eingeschüchtert.
SZ: Welche Missbrauchsvorwürfe sind Ihnen bekannt?
Monika Preis: Ein Fall wurde mir gleich nach der damaligen Verurteilung des Geistlichen zugetragen. Eine Haushälterin erhob Vorwürfe gegen ihren Pfarrer. Er soll mit ihrem Auto nach Tschechien auf den Straßenstrich gefahren sein und dort Buben aufgesucht haben, außerdem soll er eine Art Ziehsohn gehabt haben, einen 16-jährigen Schüler, der bei ihm Tag und Nacht ein- und ausging. Auch im Schlafzimmer des Pfarrers.
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www.sueddeutsche.de/bayern/887/505093/text/

"Wird die Welt nun endlich hinhören, wenn ehemalige Heimkinder über die Gewalt, die sie in kirchlichen Einrichtungen erlebten, berichten?"
email an den Gruppensprecher:
... die katholische Kirche wird von den vielen bislang gemeldeten Missbrauchsfällen geradezu erschlagen. Der Vatikan gerät immer mehr unter Erklärungszwang:

„Angesichts immer neuer Missbrauchsvorwürfe in der katholischen Kirche hat die Basisbewegung Wir sind Kirche [http://de.wikipedia.org/wiki/Wir_sind_Kirche] Rechenschaft von Papst Benedikt XVI. verlangt. „Von 1977 bis 1981 war Joseph Ratzinger Bischof von München und Freising – er muss also die Frage beantworten, was er damals gewusst hat und weshalb er wie gehandelt hat“, sagte Sprecher Christian Weisner der Nachrichtenagentur DAPD am Sonntag. Zuvor war bekanntgeworden, dass es auch bei den Regensburger Domspatzen bis in die 60er Jahre hinein Missbrauchsfälle gegeben haben soll.
zur email:
Der Missbrauch schlägt zurück.doc     Der Missbrauch schlägt zurück.pdf

Missbrauchsfälle in Kirche
Das Schweigen der Männer
01. März 2010 Der letzte Schnee glänzt in der Mittagssonne, als am Freitag die Kirchenglocken das Wochenende einläuten. Vor dem Kloster, das, umgeben von mächtigen Bergen, seit 1330 im schönen Ettal steht, warten kopfschüttelnde Frauen neben ihren Autos. Heftig diskutieren sie die Ereignisse der vergangenen Tage, bis ihre Kinder endlich aus dem Klosterinternat stürzen. Ein Junge, vielleicht zwölf Jahre alt, umarmt sogleich die Mutter und sagt traurig: „Jetzt ist auch der Pater Maurus nicht mehr da.“ Das wisse sie schon, sagt die Mutter, die in München dächten eben nicht an die Kinder.
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www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E94DEB8FE1DDC44 5FBE03D0C021A028E8~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Am Dienstag den 9.3.2010 werden in Top-TV Live Fernsehsendung (von 18 Uhr bis 19 Uhr auf ALEX) die Ereignisse aus Wien analysiert. Mit dabei ist in der Diskussion Kardinal Schönborn. Ein anderer Programmpunkt wird die Veranstaltung im österreichischen Paralament sein mit dem Titel: "Wir waren doch nur Kinder".
Als Gast ist die Autorin und ehemaliges Heimkind Marianne Döring eingeladen.
http://
de.sevenload.com/sendungen/Top-TV-im-OKB/folgen/c4ZK0mU-BischofskonferenzWien

"Extrem rüder Umgang" mit Kindern in Düsseldorfer Einrichtung
Misshandlungen bei der Diakonie?
Mitarbeiter einer diakonischen Einrichtung in Düsseldorf stehen im Verdacht, ihre Schutzbefohlenen misshandelt zu haben. Die Videos, auf denen die Misshandlungen festgehalten wurden, zeugen von einem "extrem rüden Umgang", so der ermittelnde Staatsanwalt.
Die Vorwürfe richten sich gegen 17 Mitarbeiter der "Educon", die Schulen für verhaltensauffällige und lern- und geistig behinderte Kinder betreibt. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Montag (08.03.10) erklärte, ermittele die Behörde wegen Misshandlung Schutzbefohlener, Freiheitsberaubung und Nötigung unter anderem von autistischen Kindern. Damit bestätigte er einen Bericht der ARD-"Tagesschau" vom gleichen Tag.
Die Mitarbeiter stehen im Verdacht, die Kindern misshandelt, gefesselt und eingesperrt zu haben.
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www.wdr.de/themen/panorama/27/duesseldorf_diakonie/index.jhtml?rubrikenstyle=panoram a
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www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/03/09/aktuelle-stunde-misshandlungen.xml
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www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/03/09/westblick-educon.xml
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www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/03/09/morgenecho-missbrauch-jugendhilfe.xml

Sexueller Missbrauch: Das politisch-kirchliche Netzwerk funktioniert doch
Fürs Erste hat die junge Familienministerin Kristina Schröder (CDU) ihre Kollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP ausgetrickst. Schröder ludt gestern zu einem großen Runden Tisch in Sachen sexuellem Missbrauch ein. "Bereits im April", ließ sie verlauten. Das erscheint spät, dafür kam die Ankündigung flott. "Unter Beteiligung", hieß es, von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU).
Merkwürdig, die ist doch nicht zuständig. Das wäre Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger. Doch die soll am 23. April nicht mit von der Partie sein. Sie hatte für einen kleinen Runden Tisch plädiert, allein mit der katholischen Kirche. Die aber will bei der Justizministerin nicht mitmachen; bei Schröder hat sie flugs zugesagt.
Die Kirchentaktik, erst mal abzwarten, ob nicht auch andere Dreck am Stecken haben und man nicht allein dasteht, ist voll aufgegangen. Die Sache zieht Kreise und dem trägt der Schröder-Schavan-Tisch Rechnung. Aber nicht nur das.
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www.aerzteblatt.de/blogs/40354/Sexueller_Missbrauch_Das_politisch-kirchliche_Netzwerk_ funktioniert_doch.htm

Das Netzwerk lebt
Brisant werden die Vorfälle, Ereignisse und Übergriffe aber erst mit dem Namen des Beschuldigten. Geleitet wurde die Odenwaldschule in den Jahren 1972-1985 nämlich von Gerold Becker, einem Intimus, Schützling und langjährigem Vertrauten von Hellmut Becker, jenem "Bildungsbecker" (U. Raulff), der den Diskurs, die Reformidee und die Geschichte der Bildung in der Bundesrepublik durch seine kluge und geschickte Vernetzungspolitik maßgeblich mitbestimmt und mitverfasst hat.
Nicht zu unrecht nannte Ulrich Raulff die Seilschaften, die Hellmut Becker heimlich um sich gesponnen hatte, und zu dem neben dem Leiter der Reformschule vor allem auch Hartmut von Hentig gehört haben, "protestantische Mafia". Den bildungspolitischen Weg, der hierzulande eingeschlagen werden sollte und zum großen Teil auch wurde, war geprägt vom Gedanken des "Landschulheims".
Die Bundesrepublik, so die Idee der George-Jünger, sollte demnach in ein "Landerziehungsheim" umgewandelt werden, weg von Noten, Ausfragen und Hierarchien, zurück zur "platonischen Höhle", zu den Idealen von Erziehung und Menschenbildung.
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www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32212/1.html

Hildesheim/Wolfsburg -
Nach dem sexuellen Missbrauch eines Jungen hat das Bistum Hildesheim einen Wolfsburger Pfarrer vom Amt suspendiert. Seit einiger Zeit erschüttert der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche auch die niedersächsische Diözese. Der Pfarrer in Wolfsburg, der dem Montfortaner-Orden angehört, gestand, vor mehr als 30 Jahren einen minderjährigen Jungen missbraucht zu haben.
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www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article6685831/Bistum-suspendiert-Wolfsburger -Pfarrer-nach-Missbrauch.html

Entschädigung für missbrauchte Heimkinder erwogen
Die Heimaufsicht beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) will möglichst noch in diesem Jahr über einen Entschädigungsfonds für missbrauchte Heimkinder entscheiden. Das teile ein LVR-Sprecher am Freitag (26.02.10) mit. Diese Überlegungen wurden durch Vorwürfe ausgelöst, wonach Bewohner des Essener Franz-Sales-Hauses vergewaltigt und misshandelt worden sind. Dies betrifft Vorgänge in den 50er und 60er Jahren, die strafrechtlich inzwischen verjährt sind. Die Opfer haben deshalb schlechte Chancen, auf gerichtlichem Wege Entschädigungen durchzusetzen. Das Franz-Sales-Haus ist eine katholische Einrichtung, untersteht aber nicht dem Ruhrbistum.
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www.wdr.de/themen/kurzmeldungen/2010/02/26/entschaedigung_fuer_missbrauchte_heimk inder_erwogen.jhtml

Missbrauch am Franz-Sales-Haus? - MEDIATHEK regional - WDR.de
Ein schwerer Gang für Michael Horstkötter. Zum ersten Mal nach 38 Jahren betritt der Essener wieder das Gelände des Franz-Sales-Hauses. Auch wenn sich inzwischen viel verändert hat, erinnert ihn jeder Schritt an das Martyrium, das er hier als kleiner Junge erlitten hat.
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www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/02/23/lokalzeit-ruhr-missbrauchsopfer.xml

Missbrauch - ein Opfer erzählt - MEDIATHEK regional - WDR.de
Jahrzehntelang haben Pater offenbar Schutzbefohlene missbraucht – vertuscht, verschwiegen, verdrängt. Und auch die Opfer haben geschwiegen, aus Scham. Ein Opfer bricht jetzt aber das Schweigen, 60 Jahre nach dem Vorfall im Bonner Aloisius-Kolleg.
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www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/03/08/aktuelle-stunde-missbrauchter-schueler.xm l
"Vage, unbestimmt, halbherzig" - MEDIATHEK - WDR.de
Magdalena Bussmann, Theoligin und Mitglied der Kirchen-Volksbewegung "Wir sind Kirche", kritisiert die Beschlüsse der deutschen Bischofskonferenz zum Thema Kindesmissbrauch in katholischen Einrichtungen.
http://
www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/02/26/morgenecho-bischofskonferenz.xml

Georg Ratzinger bittet Opfer um Verzeihung
Ratzinger gab auch zu, am Anfang seiner Zeit als Domkapellmeister selbst Ohrfeigen verteilt zu haben; er habe „eigentlich immer ein schlechtes Gewissen dabei gehabt.“
Unterdessen klagen immer mehr ehemalige Schüler der Internatsvorschule der Domspatzen über schwere Misshandlungen in der Internatsvorschule der Domspatzen. Im Schuljahr 1981/1982 habe der Direktor, ein Geistlicher, einen Buben mit einem Stuhl geschlagen, bis der Stuhl zerbrochen sei, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag.
http://
www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E07A8DE6584174E39 8E07F58F14D33ABB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Missbrauchs-Skandale
Ministerien ringen um Runden Tisch
Im Skandal um sexuellen Missbrauch an katholischen Einrichtungen streiten Justizministerium und Familienministerium um die Durchführung eines Runden Tisches. Weitere Fälle kommen an die Öffentlichkeit.
Das FDP-geführte Bundesjustizministerium beharrt im Skandal um sexuellen Missbrauch an katholischen Einrichtungen auf einem eigenen Runden Tisch. Das von den CDU-Ministerinnen Kristina Schröder und Annette Schavan einberufene Gremium ersetze nicht das Vorhaben des Justizministeriums zu einem Runden Tisch mit Vertretern der Kirche und den Betroffenen, um die Missbrauchsfälle aufzuarbeiten, ... In dieser Runde müsse geklärt werden, ob die Opfer eine finanzielle Entschädigung erhalten.
http://
www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ministerien-ringen-um-runden-tisch/

Missbrauch: Immer mehr Opfer melden sich
10.03.2010 Bei den kirchlichen Ombudsstellen haben sich heuer bereits 30 Opfer gemeldet - doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Auch in Deutschland und in den Niederlanden häufen sich die Vorwürfe.
Prälat Karl Jüsten vom Kommissariat der deutschen Bischöfe verteidigte die Aufklärungsarbeit der katholischen Kirche. Es werde "sehr radikal aufgeklärt", zeigte sich Jüsten im ZDF-Morgenmagazin überzeugt. Mit Blick auf die Kritik von Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger an der Aufklärungsarbeit der Kirche sagte er: "Ich glaube, sie hat keine Ahnung. Das ist so, zumindest aus heutiger Sicht, falsch." Leutheusser-Schnarrenberger hatte der Kirche unter anderem eine unzureichende Zusammenarbeit mit den staatlichen Ermittlungsbehörden vorgeworfen.
Auch bei der katholischen Kirche in den Niederlanden sind innerhalb weniger Tage mehrere hundert Hinweise auf sexuellen Missbrauch durch Geistliche eingegangen. Seit Monatsbeginn hätten sich 350 mutmaßliche Opfer an die Organisation Hulp en Recht (Hilfe und Recht) gewandt, ...
http://
diepresse.com/home/panorama/religion/545439/index.do?direct=544836&_vl_backlink=/ho me/index.do&selChannel=118

Kirche droht größte Austrittswelle seit Jahren
Die Diözesen befürchten, dass es nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen zu Massenaustritten kommt.
Im März könnte sich bei den Austritten das „dramatische“ Ergebnis des März 2009 wiederholen– oder die Bilanz sogar noch schlechter ausfallen, so der Tenor. Damals waren Massen ausgetreten, weil Gerhard Maria Wagner zum Weihbischof in Linz nominiert worden war – er hatte unter anderem Homosexualität als „heilbare“ Krankheit bezeichnet.
http://
diepresse.com/home/panorama/545600/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/544836/in dex.do&direct=544836

"Wen ich erwische, der gehört mir", sagte der Kaplan, und erwischt hat er dann Benedikt, damals zwölf Jahre alt, und spätestens, als die Hand des Kaplans in seiner Hose war, wusste Benedikt, dass es kein Spiel mehr war. Danach sollten sich dann die beiden Geschwister verstecken, während der Kaplan und Benedikt im Nebenzimmer warteten, und kaum waren Bruder und Schwester außer Sichtweite, umarmte der Kaplan Benedikt von hinten, verlangte, dass er die Hose herunterziehe, bedrängte ihn.
http://
www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,682701,00.html

„Der Erzieher kam ans Bett“
In der Zeitung berichtet der Mann, ein Erzieher sei nachts an sein Bett gekommen. Die „Frankfurter Rundschau“ wörtlich: „Der Erzieher stand da mit der Taschenlampe und hat an meinem Pimmel herumgespielt. Ich hatte Todesangst.“ Dann habe sich der Erzieher neben ihn auf den Boden gelegt und „sich einen runtergeholt“. Das sei kein Einzelfall gewesen. Auch Erzieherinnen hätten sich an den Jungen vergriffen, die Opfer hätten den ganzen Tag in der Kapelle knien und Abbitte leisten müssen. Zudem habe es Ohrfeigen gegeben, dass der Kopf der Kinder an die Tafel gekracht sei.
http://
www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.7404468.de.htm

Druck auf den schweigenden Papst wächst
Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtete, Missbrauch bei den weltbekannten Regensburger Domspatzen, die Papst-Bruder Georg Ratzinger von 1964 bis 1994 leitete, habe es bis in die 90er Jahre hinein gegeben. Bisher ging es dort um Vorwürfe aus den 50er und 60er Jahren. Ein Ex-Schüler sagte, er sei in dem Internat bis 1992 von älteren Schülern vergewaltigt worden. In der Wohnung eines Präfekten sei es zu Verkehr zwischen Schülern gekommen. Georg Ratzinger habe er als «extrem cholerisch und jähzornig» erlebt. Vor ein paar Tagen hatte Georg Ratzinger gesagt, von sexuellem Missbrauch nichts mitbekommen zu haben. Er bereute, früher geschlagen zu haben. ...
Die Schriftstellerin Amelie Fried (51), Ex-Schülerin des wegen Missbrauchs ins Kreuzfeuer geratenen Reforminternats Odenwaldschule, forderte in der «FAZ» den früheren Schulleiter Gerold Becker (73) auf, nicht mehr zu schweigen und sich bei Opfern zu entschuldigen. Sie berichtete unter anderem vom Zwang zum Strip-Poker in dem Internat. Beckers Lebensgefährte, der renommierte Pädagoge Hartmut von Hentig (84), hatte der «SZ» vom Freitag gesagt, er könne sich nicht vorstellen, dass Becker je den Willen eines Kindes brach.
Ein anderer Ex-Schüler der Odenwaldschule in Heppenheim verlangt laut «Frankfurter Rundschau» etwa 80 000 Euro Schadenersatz. Dies entspreche drei Jahresbeiträgen der Schule. Damit würde die Schule «ihre Verantwortung und ihre Schuld eingestehen».
http://
www.stern.de/panorama/druck-auf-den-schweigenden-papst-waechst-1550581.html
Ich müsste mich daran erinnern, dass Freunde von mir Andeutungen und Witze über die Vorliebe des Direktors Gerold Becker für kleine Jungs machten, und andere ergänzten, das sei nicht nur bei ihm so, auch der Musiklehrer stehe auf Knaben. Dass immer wieder Sprüche von der „Hand unter der Bettdecke“ kursierten, mit der die Jungs morgens angeblich geweckt würden. Und ich müsste mich immer und immer wieder fragen, warum all das nicht dazu geführt hat, dass einer von uns sich jemandem anvertraut hat. ...
Jetzt wird allen Ernstes gefragt, warum die Betroffenen sich nicht einfach gewehrt oder wenigstens früher zu Wort gemeldet hätten. Wenn ich meine Gefühle bezüglich der Strip-Poker-Runden hochrechne, dann ahne ich, was wirkliche Missbrauchsopfer empfinden müssen. Es ist eine unendliche Demütigung, Opfer zu sein, es ist verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen, die sich vermutlich niemand vorstellen kann, der es nicht am eigenen Leib erlebt hat. Es können Jahrzehnte vergehen, bis die Betroffenen den Gedanken an ein solches Trauma überhaupt zulassen und sich jemandem anvertrauen können.
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www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E6647558913184B628 A9D0245FBCCA73B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Hartmut von Hentig - Demontage eines Denkmals
Viele hatten auf ein Wort der Klärung gehofft, seitdem sich die Vorwürfe gegen von Hentigs Lebensgefährten Gerold Becker wegen Schülermissbrauchs häufen. Geklärt ist seit Hentigs Aussagen in der Süddeutschen Zeitung vom Freitag jedoch nur, auf welcher Seite der gefeierte Pädagoge steht. Die der Opfer ist es nicht.
Wenn überhaupt, sagte Hentig der SZ, dann könnte mal ein Schüler den Lehrer Becker verführt haben.
http://
www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dossiers/sexueller_missbauch/2415724_Hartmut-vo n-Hentig-Demontage-eines-Denkmals.html

Odenwaldschule: bereits 33 Missbrauchsopfer
Ober-Hambach, 11.03.10: Die Leiterin der Odenwaldschule, Margarita Kaufmann, gab am Donnerstag Details zu sexuellen Übergriffen bekannt und bat die Opfer um Vergebung. Die Schule hat inzwischen Kenntnis von 33 Ex-Schülern, die missbraucht wurden.
...
Becker-Opfer fordert Schadenersatz
Die Summe beläuft sich auf 79.200 Euro. Der Betrag habe für seinen Mandanten nur eine "symbolische Bedeutung", sagte Kahl der FR. Durch die Zahlung aber würde die Schule "ihre Verantwortung und ihre Schuld eingestehen".
http://
www.fr-online.de/osovideo/

Bischof Ackermann: Missbrauchsopfer wollen keine Entschädigung
Trier (epd). Der Beauftragte für Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, Stephan Ackermann, geht nicht davon aus, dass die Missbrauchsopfer finanzielle Entschädigung verlangen. "Sie wollen über ihr Schicksal sprechen", sagte der Trierer Bischof in einem epd-Gespräch in Trier. Den Opfern sei vor allem wichtig sicherzustellen, dass "die Kirche" ihre Geschichte erfahre. Die katholische Kirche werde aber für die Kosten möglicher therapeutischer Hilfe aufkommen, versprach Ackermann. Alle Einzelfälle würden geprüft.
http://
www.epd.de/west_index_72560.html

In privater Sache:
Protestbrief an den Bischof

Grob irreführend: nur 300 Fälle von Pädophilie
Derzeit ist bei mehreren Quellen (z.B. bei SPIEGEL ONLINE und FOCUS ONLINE) zu lesen, beim Vatikan seien in den letzten neun Jahren “nur” 300 Fälle von Pädophilie bearbeitet worden. Zu den 300 Fällen mit vorpubertären Kindern kommen aber noch 1.800 Fälle mit pubertären Jungen. Und mit “Fall” sind hier Priester gemeint – die Zahl der Opfer dürfte damit noch deutlich höher liegen!
Die Angaben stammen aus einem Interview mit Charles Scicluna, einem Vertreter der päpstlichen Glaubenskongregation. Den Wortlaut des Interviews auf Deutsch gibt es bei Radio Vatikan.
http://
skydaddy.wordpress.com/2010/03/14/grob-irrefuhrend-300-falle-von-padophilie/

Wer meint, er könne die Klagen der ehemaligen Heimkinder auf die lange Bank schieben, lese doch einmal wieder nach bei Matthäus 25; 31 – 46.
http://dierkschaefer.wordpress.com/2010/03/13/offentlicher-busaufruf-an-die-kirchen-in-deutschlan d-kommentare/
http://
www.predigten.de/stelle.php3?buch=50&kap=25&von=31&bis=46&von2=0&bis2=0

Hier gibt es immer die neuesten Nachrichten von T.O.P. - Medien Berlin
http://www.top-medien-berlin.de/
Eine mindestens 14 teilige Sendereihe zum Thema
Kinder in Diskussion
http://ehemalige-heimkinder-info.foren-city.de/topic,62,-kinder-in-diskussion-von-peter-henselder.ht ml

Das Protokoll der Schande
14.03.2010 - 16:27 UHR
Kaum ein Tag vergeht, ohne dass neue Missbrauchsfälle an kirchlichen Einrichtungen und Elite-Internaten gemeldet werden. Immer mehr Opfer beenden ihr jahrelanges Schweigen. Auch Prominente melden sich zu Wort. BILD.de zeigt die Fälle der letzten Woche – DAS PROTOKOLL DER SCHANDE!
http://
www.bild.de/BILD/news/2010/03/14/missbrauch-kirche-schule-opfer/odenwaldschule-domsp atzen-protokoll-der-schande.html

Aufstand der Ungeschützten
Kindesmissbrauch ist weder links noch rechts – sondern alt. Neu ist ein Blick darauf, der Opfern endlich das Sprechen gestattet.
Von Caroline Fetscher - 14.3.2010
Milieu 1. An der Odenwaldschule in Hessen haben sie damals gesungen: „Herr Be-he-cker, Herr Be-he-cker findet kleine Jungen le-he-cker.“ Das hört die heutige Schulleiterin, und mit dem Lied gemeint war der Leiter der Schule, von 1971 bis 1985 im Amt. Jungen, die mit dem Mann das Bett teilten, heißt es, durften seinen Kleinbus benutzen oder sie bekamen einen Kassettenrekorder geschenkt. Gemeinsames Duschen mit Kindern scheint bei einigen Odenwald-Erziehern beliebt gewesen zu sein, wer sich genierte, galt als „spießig“. Wer dennoch den Mut aufbrachte, sich beim Schulleiter zu beschweren, der habe etwas Vages über die „alten Griechen“ erfahren, bei denen Leib wie Seele zum pädagogischen Eros gehörten.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Missbrauch;art141,3056173

Auf einem Ohr ist Bauernfeind heute fast taub – Folge einer eitrigen Mittelohrentzündung, die von den Barmherzigen Schwestern jahrelang ignoriert wurde, aber auch der Schläge, die er immer wieder auf das Ohr bekam. „Weil ich nicht zuhöre, hat Schwester Amada dann öfter gesagt.” Es ist nicht die einzige Verletzung, die er bis heute spürt.
„Die haben zugeschlagen wie die Narrischen. Beim geringsten Anlass.” Fast täglich hätten sich die Buben in einer Reihe aufstellen müssen. Dann wurde mit dem Rohrstock auf den Hintern geprügelt. „Oft bis er abgebrochen ist.”
Mehrfach wurden er und andere Kinder gezwungen, ihr Erbrochenes zu essen. Thomas vertrug keinen Käse, aber: „Gegessen wurde, was auf den Tisch kommt.” Er erbrach sich. „Zwei Jugendliche mussten mich dann festhalten. Die Schwester hat mir den Mund aufgedrückt oder mir solange ins Gesicht geschlagen bis ich ihn aufgemacht habe. Dann hat sie mir das Erbrochene hinein gestopft. Mehrmals hintereinander.” Immer wieder sei das passiert. Das erste Mal als er sechs war.
Seit Donnerstag hat das Bistum Regensburg nun eine Beauftragte für Gewaltopfer eingesetzt, bei der sich Betroffene melden sollen. „Das ist völlig verrückt. Wie soll ich zur Kirche Vertrauen haben? Ich melde mich doch nicht bei den Tätern”, sagt Bauernfeind. „Jetzt so zu tun, als hätte man das alles nicht gewusst, ist der Gipfel der Scheinheiligkeit.” Die prügelnden Nonnen wurden nie belangt. „Uns Kindern hat niemand zugehört.”
http://
www.regensburg-digital.de/prugelnonnen/12032010/

Domspatzen: Vergewaltigungen bis in die 90er
... Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ist derweil damit beschäftigt, seine Hasstiraden gegen die Medien in verschiedenen Sprachen übersetzen zu lassen. Derzeit kann man auf den Internetseiten des Bistums in deutscher, französischer und englischer Sprache erfahren, dass die Berichterstattung über die Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche mit dem “totalitären Herrschaftsanspruch des Neo-Atheismus und der Diktatur des Relativismus” zu tun haben soll. Auch mit der Reichsparteitagsrede von NS-Propagandaminister Joseph Göbbels glaubt Müller die Medienberichte vergleichen zu müssen.
http://
www.regensburg-digital.de/domspatzen-vergewaltigungen-bis-in-die-90er/13032010/

Bischof Gerhard Ludwig Müller ermutigt Schüler der Regensburger Domspatzen - „Lasst Euch nicht entzweien“
Bei einem Besuch im Domspatzengymnasium tauschten sich heute der Oberhirte und der Vorstand der Einrichtung mit allen Schülern des Knabenchors aus. Schnell wurde deutlich, was die Jungen, die den Bischof mit tosendem Beifall empfingen, diese Tage beschäftigt: „Was hat das alles mit uns zu tun? Wir können nicht mal mehr Besorgungen in der Stadt machen, ohne von Journalisten belästigt zu werden. Manche Menschen beleidigen uns sogar! Wann hört das endlich auf?“, klagten die Jugendlichen.
Bischof Gerhard Ludwig fand klare Worte und ermutigte die Schüler: „Ich habe vollstes Vertrauen zu unseren Domspatzen und allen Erziehern, Lehrern und Bediensteten dieses Hauses. Was in vergangenen Jahrzehnten durch einzelne begangen wurde, wird lückenlos aufgeklärt. ...
http://
www.bistum-regensburg.de/default.asp?op=show&id=4014

65 Jahre danach - Leid für ein ganzes Leben
Mit den sexuellen Übergriffen geht es ein paar Jahre später los, im St.-Josefs-Heim in Wettringen, geleitet von den Salesianern. „Der Hauptlehrer war ein Sadist“, erinnert sich Pieper. „Schläge mit dem Rohrstock auf den nackten Hintern, bis die Haut aufplatzte.“ In einem Wutanfall habe ihn der Lehrer eines Tages aus dem Fenster geworfen. Vierfache Schädelfraktur, Nasenbein und Schlüsselbein gebrochen. Alexander überlebt, weil ihn ein Arzt im nahen Feldlazarett wieder zusammenflickt.
"Ich hatte keinen, der mir helfen konnte"
Als er dem Rektor beichtet, dass mehrere der Patres ihn regelmäßig vergewaltigen, glaubt der ihm kein Wort. Als andere Kinder dasselbe erzählen, versetzt man den schlimmsten Bruder und entsorgt das Opfer ins nächste Heim des Ordens, nach Appelhülsen. „Da ging es genauso weiter“, sagt Pieper. Immer wieder haut er ab, ein paar Mal versucht er sich umzubringen. „Ich hatte keinen, der mir helfen konnte. Ich wollte Schluss machen.“
http://
www.muensterschezeitung.de/lokales/muenster/Muenster-65-Jahre-danach-Leid-fuer-ein-ga nzes-Leben;art993,849128

"Ich werde ganz verrückt, wenn ich euch im Body da sitzen sehe"
Im Herbst 1993 fuhren sie für eine Woche auf die niederländische Insel Ameland. Begleitperson: der Pater. Als seine Tochter zurück kam, packte sie aus. Der Geistliche habe sie unter der Bettdecke vom Bauch bis zur Brust gekitzelt, sie im Nachthemd unter die Dusche gezerrt. Und er habe die Angewohnheit gehabt, abends die Zimmer der Schülerinnen aufzusuchen, ohne anzuklopfen. Dabei sei er mehrfach auf Mädchen in Unterwäsche gestoßen – obwohl sie Zettel an die Tür gehängt hatten, auf denen stand: Kein Zutritt. Bitte anklopfen.
An eine Aussage des Paters erinnert sich Feldhaus genau. „Ich werde ganz verrückt, wenn ich euch im Body da sitzen sehe“, habe er zu seiner Tochter gesagt.
http://
www.muensterschezeitung.de/lokales/muenster/Muenster-Neuer-Fall-aus-den-90ern-Vater-k aempfte-erfolglos-fuer-Konsequenzen;art993,846353

Merkel will Missbrauchsopfer entschädigen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erstmals persönlich in die Debatte um immer neue Missbrauchsfälle eingeschaltet. In der Generalaussprache im Bundestag forderte sie eine gründliche Aufklärung der Vorwürfe. Der Missbrauch von Kindern und Schutzbefohlenen sei ein "verabscheuungswürdiges Verbrechen". Das erlittene Unrecht begleite die Betroffenen oft ein Leben lang. Zwar könne es keine völlige Wiedergutmachung geben, die Opfer müssten jedoch das Gefühl haben, in der Gesellschaft gehört zu werden. Die Kanzlerin zeigte sich offen, über neue Verjährungsfristen und auch über Entschädigungen zu sprechen.
http://
www.mdr.de/nachrichten/7172517.html

Aus einer Email vom 18. 02. 2010 zur Info des Gruppensprechers:
GRÜSS GOTT!
EINE BENEDIKTS-REGEL LAUTET: "MAN SOLL DER SCHWEIGSAMKEIT ZULIEBE BISWEILEN SOGAR AUF GUTE GESPRÄCHE VERZICHTEN."
DAS STILLE AUSFÜLLEN EINES ÜBERWEISUNGSFORMULARS IST DANN GERADE DAS RICHTIGE.
SALUTEM DICO
NONGRATA ...

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: noreplay@helpgloria.tv [mailto:noreplay@helpgloria.tv]
Gesendet: Mittwoch, 17. März 2010 17:05
An: sancta@nongrata.eu
Betreff: Bitte um Fastenspende und Fastenhymnus

Grüß Gott!
Die derzeitige Kampagne gegen die Kirche zeigt, wie dringend notwendig eine
katholische Internetpräsenz ist, um die Kirche gegen kirchenferne Medien zu
verteidigen.
Eine solche Internetpräsenz ist unsere mit viel Schweiß produzierte
17-sprachige katholische Videoseite Gloria.TV.
Im Januar besuchten sie fast 700.000 unterschiedliche Benutzer. Jede Stunde
werden bei uns rund 10.000 Videos angeschaut.
Wenn es Ihnen möglich ist, bitten wir Sie, uns mit einer Fastenspende zu
helfen.
Monatlich benötigen wir für den Betrieb von Gloria.TV rund 3.000 Euro.
Wenn Sie mithelfen, diese Last zu tragen, sind wir Ihnen von Herzen dankbar.
Unter dem folgenden Link finden Sie Kontodaten für eine Überweisung –
auch mit Kreditkarte - und einen Fastenhymnus, den unsere Mitarbeiterinnen
in der Schweiz kürzlich gesungen haben.
Viel Freude mit dem Video:
http://
www.helpgloria.tv/
Gesegnete Fastenzeit im Namen aller treuen Mitarbeiter von Gloria.TV
Don Reto Nay
Gloria.TV

Missbrauch an Schule der Steyler Missionare in den 80er Jahren
Am Arnold-Janssen-Gymnasium im westfälischen Neuenkirchen ist Anfang der 1980er Jahre ein Schüler von einem Ordensbruder der Steyler Missionare missbraucht worden. Das teilte der Orden am Donnerstag in St. Augustin bei Bonn mit. Das zur Tatzeit 14-jährige Opfer habe sich am Mittwoch gemeldet.
http://
www.domradio.de/aktuell/62457/auch-in-westfalen.html

 
Verurteilter Priester im Bistum Fulda weiter aktiv
18. März 2010, 11:19 Uhr
Obwohl ein Priester wegen sexuellen Missbrauchs aufgefallen ist, durfte er sich aktiv in die Gemeindearbeit einbringen. Ende der Neunziger war es zu sexuellen Übergriffen auf Jugendliche gekommen, aber erst 2007 wurde der Pfarrer in den Ruhestand versetzt. Jetzt verteidigt sich das Bistum.
http://
www.welt.de/news/article6828439/Verurteilter-Priester-im-Bistum-Fulda-weiter-aktiv.html

Niederlande
Geistliche sollen blinde Kinder missbraucht haben
Schwere neue Vorwürfe gegen die katholische Kirche: In den Niederlanden sollen Geistliche regelmäßig Kinder einer Blindenschule misshandelt und sexuell missbraucht haben.
"Es geschah mehrmals pro Woche in der Schulklasse - die anderen Kinder konnten ja nichts sehen - oder in einem Abstellraum", berichtete der inzwischen 54 Jahre alte Peter D., der damals Internatsschüler war. Das sei mindestens drei Jahre lang so gegangen.
Der heute 54-jährige Theo C. wurde nach eigenen Angaben mehrmals belästigt, der ein Jahr jüngere Peter V. sogar jahrelang. Das vierte Opfer, das anonym bleiben möchte, wurde dem Bericht zufolge vier Jahre lang sexuell missbraucht.
http://
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684428,00.html


„Alarmierende Berichte“
Caritas Bonn geht Hinweisen auf Missstände in Kinderheim nach
Die Caritas Bonn geht Hinweisen auf Missstände in einem ihrer früheren Kinderheime nach. Sie betreffen das ehemalige Kinderheim Schloss Allner in Hennef. Eine Caritas-Sprecherin sagte, Berichte ehemaliger Heimkinder über die Zustände in der Einrichtung in einem Internet-Blog seien „alarmierend“.
http://
www.domradio.de/aktuell/62433/alarmierende-berichte.html
mehr Links:
http://
www.google.de/search?q=schloss+allner+missbrauch+caritas&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls =org.mozilla:de:official&client=firefox-a

Zum Schulausflug in die Sex-Sauna
Schwere Vorwürfe gegen ein privates Wiener Kinderheim und einen in dessen Nähe ansässigen Geschäftsmann erheben ein heute 28-Jähriger ehemaliger Heimzögling und ein Ex-Lehrer. Die ohnehin aus Problemfamilien stammenden Heimkinder seien "abgerichtet" und dann bei Sexpartys in Wohnungen des Unternehmers an Gäste vermietet worden.
http://
www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?tabID=3941&alias=wzo&cob=480130

Die Gezeichneten: Auch in staatlichen Heimen wurden Zöglinge missbraucht
Missbrauch, Schläge und Demütigungen gab es nicht nur in katholischen Internaten. Auch in vielen staatlichen Heimen wurden Zöglinge systematisch gebrochen. Jetzt brechen sie erstmals ihr Schweigen.
http://
www.profil.at/articles/1011/560/264620/die-gezeichneten-auch-heimen-zoeglinge#navigatio n-main

Behinderte - In deutschen Behinderten-Heimen hat es Forschungen zufolge in der Vergangenheit weitaus mehr Fälle von Missbrauch und Gewalt gegeben als bislang bekannt. "Die Geschichte der Behindertenhilfe wurde in Deutschland stiefmütterlich behandelt und ist deswegen immer noch eine 'Black Box'", sagte der Bielefelder Historiker Hans-Walter Schmuhl in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.
http://
www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/historiker-hohe-dunkelziffer-bei-gewalt-in-heimen1 4576
Links zum Thema "sexuelle Gewalt":
http://
news.google.de/news/search?aq=f&um=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=Sexueller+Mi%C3%9 Fbrauch

Verletzte Kinderseelen bleiben
Alfred K. sagt, dass er Anfang dieses Jahres in der ersten Nacht, nachdem erstmalig über sexuellen Missbrauch und Demütigungen von Schülern berichtet worden sei, nicht eine Minute geschlafen habe. „Die Misshandlungen waren wieder da, das läuft ab wie ein Film.“ Und der heute 60-Jährige sagt diesen Satz: „Noch schlimmer als selbst geschlagen zu werden, war es zu sehen, wie andere verprügelt wurden.“ Der 60-Jährige fährt mit so einer Intensität fort zu erzählen, als ob mit den Worten aus dem Mund auch der Dreck aus der Seele endgültig und für immer verschwinden würde: „Ich sehe dich noch in der Ecke“, sagt er zu seinem Freund, der an diesem Dienstagnachmittag im März 2010 im Wintergarten in Reckenfeld mit am Tisch sitzt: „Du hast auf dem Boden gehockt, und die Schwester hat mit einem Kleiderbügel zugeschlagen und nicht aufgehört. Das Bild vergess ich nie.“
http://
www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/kreis_steinfurt/greven/1290239_Verletzte_Kinder seelen_bleiben.html

Hessischer Landtag zieht Konsequenzen aus Heimkinder-Schicksalen  
Samstag, 20. März 2010 um 07:59 Uhr
Als Konsequenz aus der Anhörung zu den Schicksalen von Heimkindern in den 50er bis 70er Jahren wird sich der hessische Landtag kommende Woche offiziell «im Namen des Volkes» bei den Opfern entschuldigen. Der harsche Umgang mit den Heimkindern sei in der damaligen Zeit «gesellschaftlich akzeptiert» gewesen, sagte der Vorsitzende der Landtagsanhörung, der Grünen-Politiker Andreas Jürgens, im ddp-Interview. Die Situation in den Heimen samt der Gewaltbereitschaft der Erzieher sei in der Fachöffentlichkeit bekannt gewesen und auch gebilligt worden.
http://
www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=30716:hessischer-landtag-z ieht-konsequenzen-aus-heimkinder-schicksalen&catid=22:allgemein&Itemid=59

Mehrerau: Kriminalamt ermittelt
So soll laut Rundfunk ein Pater vor rund 20 Jahren an Internats- Schülern der Mehrerau schwerste Sexualdelikte begangen haben. In einem Fall habe ein Seminargast einen Jugendlichen betrunken gemacht und ihn anschließend ebenfalls schwer sexuell missbraucht. Weiters habe ein Erzieher drei Internatsschülern Drogen schmackhaft gemacht, ihnen Pornofilme vorgeführt und sexuelle Handlungen gesetzt. Ein anderer Pater, der sich in den 1970er- Jahren angeblich an Heranwachsenden im Kloster Mehrerau vergangen hat und dann versetzt wurde, habe sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet, weil er ein Geständnis ablegen wolle.
http://
www.vienna.at/news/vorarlberg/artikel/missbrauch-kriminalpolizei-ermittelt-auf-hochtouren/cn /news-20100317-01434043

Der Mehrerauer Abt Anselm van der Linde, ... trat gestern Vormittag in der Aula Bernardi vor Schüler und Lehrer des Bregenzer Privatgymnasiums. In einer bewegenden Rede erzählte er ihnen von einem Missbrauchsfall in den Achtzigerjahren, von brutalen Erziehungsmethoden, wie sie früher mitunter angewandt wurden. Am Ende seiner Worte brach der Abt, ... in Tränen aus. Die Lehrer bat er, in den folgenden Schulstunden das Thema weiter zu behandeln. Die Schüler antworteten ihm anerkennend mit stehendem Applaus.
http://
bregenz.vol.at/news/tp:meinegemeinde:bregenz/artikel/offenbar-mehrere-missbrauchsfaelle- im-kloster-mehrerau/cn/news-20100309-06224870

Schübelbacher: «Wir sind schockiert, dass er weg ist»
Fluchtartig verliess Pater Gregor nach dem Pädo-Geständnis seine Gemeinde Schübelbach SZ. Der Schock sitzt im Dorf. Nicht aus Mitleid mit den Sex-Opfern, sondern weil ihr beliebter Pfarrer weg ist.
«Ich empfinde Wut», sagt eine Frau. Aber nicht auf den Priester! Sondern: «Weil sie ihn jetzt fertigmachen.»
Und fährt fort: «Er ist so ein lieber Mensch.» Jetzt sei sein Leben kaputt.
Eine andere Frau sagt: «Es ist so schade, dass er nicht mehr da ist.» Und: «Darüber bin ich viel mehr schockiert.» Mehr als über die Kindsmissbräuche.
http://
www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/schuebelbacher-wir-sind-schockiert-dass-er-weg -ist-142971

Blog zu "pädophile Priester"
http://news.feed-reader.net/4707-priester.html

Das Auge Gottes
Im katholischen Internat wussten wir Kinder ganz genau, vor wem wir uns in Acht nehmen mussten. Wir gaben uns gegenseitig Tipps: Bei dem musst du die Lippen zusammenpressen, wenn er dich küssen will; erschrick nicht, wenn er dir den Oberschenkel massiert. An einem Ort gehörte sogar Nacktduschen unter «Aufsicht» zum Alltag.
Wenn heute der Abt von Einsiedeln aufgrund der neusten Missbrauchsfälle «eine grosse Chance» sieht und meint: «Wir können die Probleme, die es ganz offensichtlich gibt, angehen», dann wirkt das auf mich arg scheinheilig. Die katholische Kirche hätte 2000 Jahre lang Zeit gehabt, diese «Probleme» anzugehen. Missbrauch gibt und gab es massenhaft. Viele wussten davon – und schwiegen.
http://
www.blick.ch/news/schweiz/kommentar-von-hannes-britschgi-chefredaktor-sonntagsblick-14 3095

Missbrauch im Kloster Birnau
 Ein 69-jähriger Priester hat in dieser Woche gestanden, vor Jahrzehnten im Kloster Birnau einen Ministranten sexuell missbraucht zu haben. Der Mönch der Zisterzienserabtei Mehrerau bei Bregenz war zuletzt als Priester in der Schweiz beschäftigt, er wurde mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.
Der Geistliche erstattete Selbstanzeige bei der Kriminalpolizei.
Auf Druck des Opfers räumte der Priester die sexuellen Übergriffe, die er in der Birnau verübt hatte, in dieser Woche öffentlich ein. Dem ehemaligen Ministranten gegenüber gestand der Priester bereits 2006, dass er ihn missbraucht hatte. Doch erst jetzt, nachdem der in Überlingen aufgewachsene Mann ankündigte, beim Sonntagsgottesdienst die Schweizer Kirchengemeinde zu informieren, zog der Priester Konsequenzen.
http://
www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Missbrauch-im-Kloste r-Birnau;art372495,4213720

Pater Damian weist Vorwurf sexueller Übergriffe zurück
Jugendliche stellen sich hinter beurlaubten Würzburger Diözesan-Kaplan
Erstmals hat sich ein Beschuldigter in der aktuellen Missbrauchs-Debatte der katholischen Kirche öffentlich geäußert. „Die Vorwürfe gegen mich sind absurd, ich habe mich nie einem Kind oder Jugendlichen in sexueller Absicht genähert“, sagt Pater Damian Mai im Gespräch mit dieser Zeitung. Der 76-Jährige tritt in die Öffentlichkeit, „da ich sonst keine Chance habe.“
Ehemalige Schüler hatten vergangene Woche in den Medien berichtet, dass sie der damalige Leiter des Internats St. Ludwig in Bonn vor etwa 35 Jahren in sein Zimmer geholt und dort geküsst habe. Pater Damian bestreitet diese Darstellung: „Ich habe einen Jungen bestimmt einmal in den Arm genommen.
http://
www.mainpost.de/nachrichten/politik/zeitgeschehen/Pater-Damian-weist-Vorwurf-sexueller- Uebergriffe-zurueck;art16698,5484936
In der «Frankfurter Rundschau» hatte vor mehr als einer Woche ein ehemaliger Schüler von körperlichen Annäherungen gesprochen, außerdem sei der Pater «ziemlich jähzornig» gewesen und habe «hart zugeschlagen». Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer beim Ordinariat in Würzburg. Dieses bestätigte die «Kritik an den Erziehungsmethoden» und einer «gewissen Übergriffigkeit». Ein weiterer Betroffener, der sich an die «Nürnberger Zeitung» wandte, berichtete von sexuellem Missbrauch, darunter Küssen und «Ringkämpfchen» im Bett des Paters. Generalvikar Karl Hillenbrand und Mais Provinzial Pater Leo Beck wollen die Vorwürfe durch die Staatsanwaltschaft prüfen lassen.
http://
www.nz-online.de/artikel.asp?art=1181959&kat=11

Kremsmünster: Pater gestand Übergriff
Nach den Missbrauchsvorwürfen im Stift Kremsmünster sind drei Patres ihrer Ämter enthoben worden. Einer der Mitbrüder habe den ihm vorgeworfenen Gewaltübergriff bestätigt - sexuelle Hintergedanken habe es jedoch keine gegeben.
"Es ist so passiert"
Das gab Abt Ambros Ebhart am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz bekannt. "Es ist so passiert", zitierte Ebhart aus dem Gespräch mit einem der Patres. Dieser soll den Kopf eines Schülers, der sich neben ihm hingekniet habe, gerieben und und fest in seinen Schoß gedrückt haben.
http://
ooe.orf.at/stories/428498/

Wechselburger Pater bekennt sich zu Vorwürfen
Langjähriger Pfarrer hat als Erzieher in Ettal vor 32 Jahren einen Klosterschüler gezüchtigt
Wechselburg. Erstmals nach Bekanntwerden der Vorwürfe von sexuellem Missbrauch und körperlicher Gewalt an der Klosterschule Ettal hat sich gestern einer der drei beschuldigten Patres des Wechselburger Klosters dazu geäußert. ... Pater Gabriel H., hat sich im Gespräch mit der "Freien Presse" dazu bekannt, in seiner früheren Tätigkeit als Erzieher einen Schüler unangemessen körperlich gezüchtigt zu haben. ... Einem weiteren Pater des Wechselburger Klosters wird ebenfalls "unangemessene körperliche Züchtigung" von Klosterschülern vorgeworfen.
http://
www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/1695241.php

"Ich mache dich fühlend", sagt der Therapeut und schleift sie an den Haaren durch die Wohnung. Nur leise soll sie sein, weil die Kinder schlafen. ...
 Ich dachte: Muss ich da jetzt etwas lernen oder was?" Paralysiert sei sie gewesen, als der Mann sich mit ihrer Hand befriedigt, zum Schluss stellt er fest: "Das war schön." Sie sagt nichts, wie immer.
Der väterliche Freund. Die Pfeife. Der Hund. Der Einzige, den sie hat. Ihre Mitschülerinnen in der Ausbildung mögen sie nicht, sie ist Außenseiterin mit ihrer komischen Art. Im Heim "haben alle auf mir rumgehackt". Nur Meine ist da, der es "schön" findet, was er mit ihr macht. Wenig später vergewaltigt er sie zum ersten Mal.
http://
www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/ich-war-seine-gummipuppe/

Mit der
Forderung nach einer gründlichen Aufklärung hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in die Debatte über sexuellen Missbrauch eingeschaltet. Die katholische Kirche in Deutschland erwägt unterdessen offenbar die Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Entschädigung von Opfern.
(ddp) Notwendig seien «Klarheit und Wahrheit über alles, was passiert ist», sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. Der Missbrauch von Kindern und Schutzbefohlenen sei ein «verabscheuungswürdiges Verbrechen» . ...
 «Was soll der Papst noch Neues sagen?»
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sicherte «vollständige Transparenz» zu und verteidigte Papst Benedikt XVI. gegen Vorwürfe, er schweige zu den Vorfällen in seinem Heimatland. Bereits beim Besuch des Papstes 2008 «hat er uns aufgefordert und das gilt weltweit, alles in unserer Macht Stehende zu tun, 'um Heilung und Versöhnung zu fördern, und denen beizustehen, die verletzt worden sind'», schrieb der Freiburger Erzbischof in einem Beitrag für «Die Welt». «Was soll der Papst noch Neues sagen?
http://
www.nzz.ch/nachrichten/international/merkel_meldet_sich_in_missbrauchs-debatte_zu_wort _1.5238811.html

Bundesregierung will anabhängige Beauftragte
Nach den Plänen der Bundesregierung soll eine unabhängige Beauftragte Empfehlungen für materielle und nichtmaterielle Hilfen für Missbrauchsopfer erarbeiten. Wer diese Aufgabe konkret übernimmt, war am Montagnachmittag noch offen. Daneben soll am 23. April erstmals der ressortübergreifende Runden Tisch zusammenkommen. Den Vorsitz sollen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Bildungsministerin Annette Schavan und Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) gleichberechtigt führen.
http://
www.kreiszeitung.de/nachrichten/politik/bundesregierung-will-helfen-missbrauchsfaelle-aufzu klaeren-685031.html?cmp=defrss

Prügelorgien in Tirols Heimen
Besonders hart traf es jene Kinder, die immer wieder in die kinderpsychiatrische Beobachtungsstation in Innsbruck geschickt wurden.
„Das ist eine Terrorgeschichte. Da wurden Bettnässer mit Stromstößen an den Genitalien behandelt”, sagt Schreiber.
Die Lebensläufe der ehemaligen Heiminsassen sprechen Bände: „Wir haben massenweise Selbstmorde, Prostitution, psychiatrische Behandlung bis heute und es gibt Opfer, die selbst zu Tätern wurden.”
Dass die Träger der Einrichtungen - eben Land und Stadt - nichts wussten, lässt Schreiber nicht gelten. „Es war insofern bekannt, weil aus allen Heimen die Kinder massenhaft geflohen sind. Wenn sie von der Polizei aufgegriffen wurden, haben sie ihre Leidensgeschichte erzählt. Aber darum hat sich niemand gekümmert, weil sie ja von vornherein als Asoziale gesehen wurden.”
http://
www.gegensexuellegewalt.at/2010/03/22/fursorgeheime-unter-beschuss/

Vorwürfe gegen Erzbischof Zollitsch
Als Personalreferent des Erzbistums Freiburg soll er in den 90er Jahren sexuelle Missbrauchsfälle vertuscht haben
Mainz. Ein Opfer sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Freiburg in den 80er und 90er Jahren erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. Er soll als ehemaliger Personalreferent im bischöflichen Ordinariat Freiburg den Verdacht auf schweren sexuellen Missbrauch durch einen Pfarrer in der Gemeinde Oberharmersbach im Ortenaukreis „vertuscht und verdeckt“ haben. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ wurde der Pfarrer Franz B. unter Mitwirkung von Dr. Robert Zollitsch 1991 zwar in den Ruhestand versetzt. Die Staatsanwaltschaft allerdings wurde erst 1995 tätig, als ein Betroffener Anzeige erstattete. Betroffene beklagen, dass sie jahrelang keine Hilfe bekommen hätten. Ein heute 38-jähriges Opfer sagte im Interview gegenüber REPORT MAINZ: „Man wird fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel.“
http://
www.kirchenindex.com/?p=161
Report Mainz: http://
mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4040440?pageId=&moduleId=487904&cat egoryId=&goto=&show=

Pornofilme, Alkohol und Drogen für die Zöglinge
Österreich entsetzt sich besonders, dass sexuelle Übergriffe und Quälereien noch bis in jüngste Zeit angedauert haben. Aus Vorarlberg wird gar gemeldet, in einer Klosterheimschule seien Zöglinge mit Pornofilmen, Alkohol und anderen Drogen traktiert worden, gefolgt von sexuellen Übergriffen bis zur Vergewaltigung.
Und da ist noch eine besonders prekäre Sache: Rom selbst hat vor nicht langer Zeit das erste Kirchengerichtsverfahren überhaupt, das in Österreich gegen einen geistlichen Kinderschänder geführt wurde, kassiert.
Es ging um einen steirischen Pfarrer und dessen Übergriffe an Kindern in den Jahren 1982 bis 1987. Eltern blieben trotz tauber Ohren und Demütigungen durch die kirchliche Hierarchie hartnäckig. Der Pfarrer wurde nach Jahren "beurlaubt", bald aber wieder mit neuen Gemeinden betraut, mit verhängnisvollen Folgen.
Erst nach einem Bischofswechsel 2001, so zeichnet die Wiener Wochenzeitung Falter den Fall nach, kam es zum kirchlichen Prozess vor dem erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangericht in Salzburg. Der Priester wurde für schuldig befunden.
Die Glaubenskongregation in Rom aber hob 2006 zu aller Überraschung den Schuldspruch auf: Die Sache sei verjährt.
Der Chef der Glaubenskongregation Josef Ratzinger war damals gerade Papst geworden, auch Wiens Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn gehörte dem Gremium an.
Schönborn ist es, der jetzt der Öffentlichkeit namens der Bischofskonferenz schwört, die Zeit der Vertuschung sei endgültig vorbei, das Interesse der Opfer stehe nunmehr ohne Wenn und Aber über allem. Der Kardinal lobt den Papstbrief an die Iren als "klare Worte".
Noch ganz anders hatte Schönborn reagiert, als im Jahr 1995 sein Vorgänger in Wien, Kardinal Hans Hermann Groer, schwerer sexueller Übergriffe bezichtigt wurde. Schönborn nannte die intensiven Recherchen der Medien Verfolgungsmethoden wie unter den Nazis. Später legte er mit Bischofskollegen ein Schuldbekenntnis an Groers Statt ab, der seine Gemeinde niemals mit einem klärenden Wort von ihren bohrenden Zweifeln befreite und bis zu seinem Tod schwieg.
Regensburger Bischof hetzt gegen Medien
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat den Medien in Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen eine Kampagne gegen die Kirche vorgeworfen. Der Bischof rückte die laufende Berichterstattung in die Nähe der kirchenfeindlichen Haltung der Nationalsozialisten. "Jetzt erleben wir wieder eine Kampagne gegen die Kirche", sagte Müller am Samstagabend nach Informationen des Bayerischen Rundfunks in einer Predigt im Regensburger Dom.
Der Bischof bat die Katholiken, der Kirche treu zu bleiben, "so wie auch damals die Katholiken und Katholikinnen treu gewesen sind." Den Medien gehe es darum, die Glaubwürdigkeit der Kirche zu erschüttern. Die Menschen würden "manipuliert durch verkürzte Berichte, durch ständige Wiederholung von Vorgängen aus alter Zeit, so dass der Eindruck erweckt wird, die Kirche ­ das ist eine Institution, wo die Leute völlig verdorben sind", sagte Müller in dem Gottesdienst.
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www.sueddeutsche.de/politik/376/506554/text/

Kein Verfolgungseifer
... Gleichzeitig steigt die Zahl der Leser, die beklagen, sie hätten nun genug über das Thema gelesen. In diesen Klagen schwingt der Vorwurf mit, es gehe den Journalisten nicht um Aufklärung, sondern um eine Kampagne gegen die katholische Kirche. So hat sich auch der Sprecher von Papst Benedikt XVI. geäußert, nachdem die SZ vergangene Woche als erstes Medium darüber berichtete, dass in Benedikts Amtszeit als Münchner Erzbischof ein pädophiler Priester in der Gemeindearbeit eingesetzt wurde und später wieder Kinder missbrauchte. ...
Die SZ geht allen Hinweisen sorgfältig nach. Sie berichtet nicht über einen Verdacht, den jemand in E-Mails oder am Telefon äußert. Die Redakteure sprechen mit den Betroffenen, sie treffen sich oft mit ihnen. Sie erleben dabei häufig zutiefst erschütterte Menschen, die unter Tränen erzählen, was ihnen der Kaplan, der Jugendleiter, der Pfarrer angetan haben.
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www.sueddeutsche.de/politik/377/506555/text/

„Ich wurde jahrelang vergewaltigt“
Sechs Jahre sei sie gewesen, als sie zum ersten Mal einen inzwischen verstorbenen Pfarrer befriedigen musste, erzählt Cornelia H. „Es geschah in einer Art Beichtstuhl“, sagt sie, „zwei Stühle, die hinter einem Paravent standen“. Bis zu ihrem 14. Lebensjahr hätten die sexuellen Übergriffe gedauert. Tatort sei das Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen gewesen, wo ihre Mutter sie, ihr uneheliches Kind, abgegeben habe. „Das war kein Heim, das war ein Gefängnis, in dem gefoltert wurde.“ Cornelia H. erzählt dies alles im Magazin „stern“.
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www.main.de/wuerzburg/wuerzburg/d%FCrrbachau./art739,456944,B

Nach Jahrzehnten des Leidens brechen in Italien ehemalige Schüler ihr Schweigen: Sie werfen katholischen Geistlichen bis in die höchsten Ränge vor, sie über Jahre sexuell missbraucht zu haben.
Alessandro Vantini besuchte als Kind eine Taubstummen-Schule der katholischen Kirche in Verona. Dort wurde er nach eigener Darstellung über Jahre hinweg von Geistlichen sexuell misshandelt. Seinem Klassenkameraden Gianni Bisoli erging es nicht anders, er soll sogar vom damaligen Bischof von Verona missbraucht worden sein. Beide Opfer haben jahrzehntelang über ihre schrecklichen Erfahrungen geschwiegen. Erst heute – im Alter von 59 beziehungsweise 60 Jahren – sind sie zu einer öffentlichen Aussage bereit.
«Ich habe bis zu meinem 30. Lebensjahr an Depressionen gelitten», sagt Vantini, der die Taubstummen-Schule 13 Jahre lang besuchte. «Meine Frau hat mich darin bestärkt, die Sache publik zu machen, und mir wurde damit ein riesiges Gewicht von den Schultern genommen.» Auf die Frage, warum er das nicht früher getan hat, lässt Vantini über seinen Gebärdensprachen-Dolmetscher mitteilen: «Wie hätte ich meinem Vater erzählen können, dass ich Sex mit einem Priester habe. Die Priester hätten mich verprügelt.»
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www.kirchenindex.com/?p=73

Das Martyrium des Alexander Probst
Dietfurt/Regensburg (DK) Punkt 20 Uhr hatte das Licht im Schlafraum zu erlöschen. Spätestens dann saß der Präfekt S. am Bett des Internats-Schülers Alexander Probst. Er fragte, wie es dem Buben geht, wie es in der Schule läuft. "Und während des Gesprächs wanderte seine Hand immer unter meine Bettdecke und in meinen Schlafanzug. Er rieb dann solange an mir, bis ich einen erigierten Penis hatte."
Und er hat keinem erzählt, dass er vom Domkapellmeister Georg Ratzinger immer wieder "verprügelt" wurde.
"Ein cholerischer Sadist", sagt er heute über den Bruder von Papst Benedikt XVI.
Von wegen "hin und wieder Ohrfeigen", sagt Probst. "Das war an der Tagesordnung. Mich hat er einmal an den Haaren gepackt und so lange geohrfeigt, bis das Büschel Haare ausgerissen ist." Alle Schüler, erzählt Probst, hatten Angst vor dem Domkapellmeister. "Wir hatten regelrechte Wachposten. Und wenn Ratzinger nahte, dann hat jeder geschaut, dass er wegkommt."
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www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/wochennl112010-Das-Martyrium-des-Alexander-Pr obst;art155371,2258353

„Tun wa’s noch’n bisschen?"
Im Gespräch mit dem KREISBOTE bezichtigte der 41-jährige Kemptener Stefan S. einen ehemaligen Hausmeister (Name der Redaktion bekannt) des Gerhardingerhauses, eine Einrichtung der Katholischen Waisenhausstiftung, des sexuellen Missbrauchs. Begonnen haben sollen die Übergriffe des Mannes Ende der 70er Jahre während eines Besuchs des Oberstdorfer Schwimmbads. „Da ist doch nichts dabei, wenn zwei Männer es sich mal machen, oder?", soll der Mann zu dem damals 12 Jahre alten S. gesagt haben. Laut S. hat sich der Vorfall in der Umkleidekabine des Bades abgespielt. Damit begann ein jahrelanger Leidensweg für den Jungen, das erst Mitte der 80er Jahre endete.
Bereits zuvor sei es immer wieder zu sexuellen Übergriffen älterer Heimbewohner gekommen, so S. weiter. Außerdem seien die Kinder von den Schwestern des Heims misshandelt worden. „Misshandlungen und Schläge waren an der Tagesordnung“, betonte der 41-Jährige gegenüber dem KREISBOTE.
Von jenem Sommertag in Oberstdorf an habe sich der Hausmeister regelmäßig an ihm vergangen. Vor allem während der Ferien, wenn er ihm geholfen habe, berichtete S. Die Standarfrage war demzufolge: „Tun wa’s noch’n bisschen?"
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www.kreisbote.de/lokal_nachrichten/kempten-isny-westallgaeu/1/1/%C2%BBTun+wa%60s+ noch%60n+bisschen%3F%C2%AB-1269335823/

Missbrauch in der Kirche 23 Mär 2010 - 10:36 Nr. 9114
Ein Gespräch mit Karlheinz Deschner
BERLIN. (gbs/hpd) Anlässlich des kirchlichen Missbrauchsskandals führte die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) ein Gespräch mit Karlheinz Deschner. Offensichtlich waren dessen Antworten jedoch zu pointiert, weshalb dpa plötzlich von der zugesagten Verbreitung des Interviews abrückte. Der Humanistische Pressedienst (hpd) dokumentiert nachfolgend, was deutschen Zeitungslesern vorenthalten wurde.

Herr Deschner, Sie schreiben seit Jahrzehnten eine mehrbändige „Kriminalgeschichte des Christentums“. Hat es Razzien wie im Kloster Ettal in der Kirchengeschichte schon mal gegeben?
Etwas wirklich Vergleichbares kaum, zumindest schweigt meine „Kriminalgeschichte des Christentums“ hierzu ebenso wie meine Sexualgeschichte „Das Kreuz mit der Kirche“. Dazu muss man allerdings bedenken, dass die katholische Kirche – aus bösem Grund – über Jahrhunderte eine eigene Gerichtsbarkeit hatte, mit der man verhinderte, dass derart Belastendes vor den Gläubigen ausgebreitet wurde. Die Heuchelei gehört bis heute zu den widerlichsten, doch wesentlichen Charakterzügen des Christentums. Gemäß der alten Devise „si non caste caute“, wenn schon nicht keusch, dann wenigstens vorsichtig, unterschieden viele Päpste zwischen einer heimlichen und einer bekannt gewordenen Sünde, bei der sie die Strafe verdoppelten, ja verdreifachten. Gegen das Sündigen im Allgemeinen hat man selbstverständlich nichts, im Gegenteil, es ist den Herren sehr willkommen; davon leben sie.
http://
hpd.de/node/9114

Der Papst gerät wegen des Umgangs mit Missbrauchfällen weiter ins Zwielicht: Die im Jahr 1996 von ihm geführte Glaubenskongregation hat damals auf Strafen gegen einen pädophilen Priester verzichtet. Benedikts Autorität als Kirchenführer schwindet - warum ist er eigentlich noch im Amt? ...
Und selbst wenn viele Missbrauchsopfer schon lange den Rücktritt Benedikts fordern: Er tritt nicht einfach zurück, ein Papst weist zurück - am liebsten "sämtliche" Vorwürfe, die aus Sicht des Vatikans natürlich alle völlig "unbegründet" sind.
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www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685682,00.html

"Ein loderndes Rätsel zwischen den Beinen"
Was damals im Internat wirklich geschah.
Ich bin missbraucht worden - ein Wort, das nicht viel taugt, das nicht weiterhilft, das nur die ganze Misere der Sprachlosigkeit zeigt. Was ist geschehen? Ich war zwölf, ein hübsches Internatskind, und der Heimleiter und Schulkantor, ein Mann wie Winnetou (der meiner Phantasie, bevor es die Filme gab), Anfang dreißig, langes Haar (1960!), Roth-Händle-Raucher, Cabrio-Fahrer, führte mich, weil ich über Kopfweh geklagt hatte, am späten Abend auf sein Zimmer. Dort zog er mir einen gepunkteten Schlafanzug aus - man merkt sich auch das kleinste Detail -, nahm meinen Kopf in die Hände und küsste mich, seine Zunge schmeckte nach Rauch und Odol, unvergesslich. Ich war noch nie so geküsst worden und erwiderte den Kuss, um nicht unhöflich zu sein, aber es war auch ein Bedürfnis, frisch geweckt; und ich dachte, es sei seine Art, Kopfweh zu heilen. Dann streichelte er mein kindliches Ding, es wurde groß und hart, glühend gegen meinen Willen, also schämte ich mich auch glühend, und Winnetou flüsterte mir in den Mund "Dem Schwein ist alles Schwein, dem Reinen ist alles rein." Das waren seine einzigen Worte in dieser ersten Nacht von vielen.
http://
www.spiegel.de/spiegel/0,1518,683572,00.html

Sexueller Missbrauch von Kindern
Alle Artikel, Hintergründe und Fakten
http://
www.spiegel.de/thema/kindesmissbrauch/

Die "New York Times" erhebt in einem schweren Fall sexuellen Missbrauchs Vorwürfe gegen den Papst. Es geht um einen US-Priester, der sich hundertfach an gehörlosen Kindern vergangen haben soll. Vatikan-Offizielle, darunter der damalige Kardinal Ratzinger, hätten trotz Warnungen nichts unternommen.
Washington - Schweigen, vertuschen, decken. Das ist die bisherige Praxis der katholischen Kirche, wenn Priester sich an Kindern vergangen hatten. Laut "New York Times" soll der Vatikan auch in einem besonders schweren Fall in den USA so gehandelt haben. Demnach hat Rom nichts gegen einen amerikanischen Priester unternommen, der bis zu 200 gehörlose Jungen sexuell missbraucht haben soll. Auch der damalige Kardinal Joseph Ratzinger und heutige Papst Benedikt XVI. sei untätig geblieben, obwohl gleich mehrere US-Bischöfe gewarnt hätten, dass die Angelegenheit die Kirche in eine peinliche Lage bringen könne, berichtete die Zeitung am Mittwochabend im Internet.
http://
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685558,00.html

Papst Benedikt und der Missbrauch
Ein Priester missbrauchte gehörlose Jungen. Wie die vatikanische Glaubenskongregation und ihr damaliger Chef Kardinal Ratzinger den Fall verharmlost haben.
http://
www.sueddeutsche.de/politik/802/506967/text/

"Erdbeben trifft Person Ratzinger"
"Das Erdbeben geht jetzt direkt ins Herz des Vatikans und trifft genau die Person von Kardinal Ratzinger", sagte der renommierteste Vatikanexperte Italiens, Marco Politi, im KURIER-Gespräch. "Der Papst hat mit seinem Brief an die irische Kirche die Weichen für eine harte Linie gestellt, jetzt müssten konkrete Taten vonseiten des Vatikans folgen", fordert Politi.
Am Donnerstagvormittag protestierten zwei Missbrauchsopfer auf dem Petersplatz und verteilten Flugblätter über Murphy. Die Aktion wurde rasch von der Polizei beendet. Das vatikanische Pressebüro nahm am Donnerstag kurz zu den Missbrauchsfällen in den USA Stellung. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi sprach von einem "tragischen Fall, der besonders verletzliche Opfer traf, die schrecklich darunter litten".
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kurier.at/nachrichten/1989040.php

„Ich konnte nicht schreien“
Er berichtet von einem allmächtigen F.-M. K., einem immer in Schwarz gekleideten, kirchennahen Mann. K. war als Hilfserzieher beschäftigt. ... Er hatte die Aufsicht über die Jugendlichen und er hatte viel Macht.
„Noch heute sehe ich ihn vor mir, volles Haar, Seitenscheitel, markanter Schnauzer, in dem immer die Krümel vom Schnupftabak hingen, den Gürtel über den Pulli weit oben über den Bauch geschnallt.“ Anton O. muss durchatmen. ... Immer wenn Anton etwas gebraucht hatte, kam F.-M. K. auf sein Zimmer, nachts. Die zwei Mitbewohner stellten sich schlafend, waren froh, dass nicht sie es waren, auf die sich der wuchtige Mann von hinten legte. „Ich rieche noch den Atem“, erzählt Anton O.
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www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27532659&Ressort=onli&Ausgabe=a&BNR=0

Mit Samthandschuhen gegen die Trutzburg
Unabhängige Aufklärung? Von wegen. Die Besetzung des Runden Tischs der Bundesregierung ist zwar hochkarätig, sendet aber eine klare Botschaft an die katholische Kirche: Fürchtet euch nicht! Ein Kommentar von Hans Peter Schütz
...
Für eine systematische Aufarbeitung ungeeignet
Doch die politisch hochrangige Besetzung kann nicht ernsthaft davon ablenken, dass hier eine Institution ans Werk gesetzt worden ist, die nicht viel für die systematische Aufarbeitung des Skandals in Schulen und kirchlichen Institutionen taugt. Die Kritik der Grünen daran ist berechtigt.
Das beginnt bei den Personen. Ministerin Schröder ist noch dabei, sich in ihrem Ministeramt überhaupt zurecht zu finden; ihr politisches Gewicht in der CDU ist eher gering. Bei Ministerin Schavan muss die Frage gestellt werden, ob sie nach ihrer langjährigen, engen beruflichen Bindung an die katholische Kirche die unabdingbare Unabhängigkeit für ihre Arbeit am Runden Risch mitbringt. Hat sie den Mumm, etwa dem Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller offen entgegen zu treten? Der hat die Berichterstattung der deutschen Medien über die Vertuschung des in der Kirche bemerkenswert häufigen sexuellen Missbrauchs mit der Propaganda der Nazis einst gegen die Kirchen verglichen. Leutheusser-Schnarrenberger wiederum fiel bislang dadurch auf, dass sie sich nur sehr bedingt für ein konsequentes strafrechtliches Vorgehen gegen die Täter ausgesprochen hat, zudem nur sehr zaghaft für eine Änderung der Rechtslage etwa beim Blick auf längere Verjährungsfristen bei diesen Verbrechen. Missbrauchte, traumatisierte Kinder finden doch oft erst als längst Erwachsene den Weg zur Anzeige.
Wichtige Themen aus der Diskussion verdrängt
Die wichtigste Voraussetzung für die Aufarbeitung dieses Skandals fehlt somit dem Runden Tisch: die Unabhängigkeit, sowohl die politische wie die religiöse. Alle, die dabei sitzen, sind auf die eine oder andere Weise eingebunden. Das gilt auch für die Sozialdemokratin Bergmann, mit der auch die SPD in eine möglichst kantenlose Bewältigung des Konflikts eingebunden wird.
http://
www.stern.de/politik/deutschland/sexueller-missbrauch-mit-samthandschuhen-gegen-die-tru tzburg-1553615.html

Dierk Schäfer:
» Papst in Erklärungsnotstand – Vatikan sieht Benedikt als „Opfer“
Der Deutsche Papst gerät immer mehr in Erklärungsnotstand über seinen Umgang mit Missbrauchsfällen in der Kirche. Jetzt schlägt der Vatikan zurück, aber die Geschichte will nicht ruhen – wieder holt Ratzinger die Vergangenheit ein. «
mehr dazu:
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/495392-6/papst-in-erkl%C3%A4rungsnotst and–vatikan-sieht-benedikt-als-opfer.csp

Diese neue Variante der Diskussion lädt zu einem Blick in die Historie ein. Ein Sittenbild aus ferner Zeit unter: konstanzer konzil
Es gab schon einmal einen Papst Benedikt, mit der Unglückzahl XIII (13). Der trat nicht zurück, er wurde abgesetzt.
Aber auf dem Konstanzer Konzil war man noch der Meinung, das Konzil stehe  über dem Papst.
mehr dazu:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Haec_sancta.html
mehr dazu:
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/495392-6/papst-in-erkl%C3%A4rungsnotst and–vatikan-sieht-benedikt-als-opfer.csp

Die Missbrauchs-Debatte ist eine Zwei-Klassen-Diskussion, in der das Schicksal der Heimkinder kaum vorkommt, sagt Erziehungsexperte Manfred Kappeler.
taz: Herr Kappeler, seit Jahrzehnten beschäftigen Sie sich mit den Schicksalen jener, die nach dem Krieg in christlichen und anderen Kinderheimen Opfer von Gewalt - auch sexueller - wurden. In der Öffentlichkeit wurde dies kaum skandalisiert, ganz im Gegensatz zu den Missbrauchsfällen nun. Warum?
Manfred Kappeler: Wenn es die Eliteschulen und damit die bürgerlichen Schichten, die sogenannten tragenden Säulen der Gesellschaft, trifft, dann gibt es einen Aufschrei. Und den ja zu Recht. Aber für die Heimkinder, die schon immer abgeschrieben und ausgegrenzt waren, ist das bitter und empörend. Sie sind offenbar keine relevante Gruppe für die öffentliche Diskussion.
Erwarten Sie, dass sich mit dem neuen runden Tisch etwas ändert?
Nicht, wenn die Missbrauchsbeauftragte Christine Bergmann bei der Ernennung schon sagt, ein Ziel des runden Tisches sei die Versöhnung. Es ist eine Unverschämtheit, von den Opfern zu erwarten, dass sie vergeben und sich versöhnen sollen.
http://
www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kinder-der-suende/

Antje Vollmer über die Debatte um sexuellen Missbrauch, alte Grabenkämpfe und neue Opfer der Medien.
...
Wie unterscheiden sich die nun diskutierten Fälle vom Schicksal der Heimkinder, das Sie aufarbeiten?
Die Opfer in den Kinderheimen hatten – anders als etwa die in der Odenwaldschule oder dem Canisius-Kolleg – wirklich keinen Fürsprecher. Es gab einen stillen Konsens einer gesamten Erwachsenengeneration, die sich selbst in der Nachkriegszeit traumatisiert fühlte, zu diesem Gewaltregime. Der autoritäre Zeitgeist war der Meinung, diese Kinder aus der Unterschicht müssten nicht als Individuen, sondern als „problematisches Kollektiv“ durch strengste Zucht auf Linie gebracht werden. Übrigens bedrückt es mich, dass das große öffentliche Interesse erst in dem Moment einsetzt, wo es um das Schicksal von Elitekindern geht. Für das Schicksal der Unterschichtenkinder aus den Heimen haben sich nur wenige interessiert.
http://
www.tagesspiegel.de/politik/Antje-Vollmer-Missbrauch-Heimkinder;art771,3068515#formul ar

Dierk Schaefers Blog
“Wie es mir heute geht? Ich schweige seit 40 Jahren.”
Veröffentlicht in Kirche, heimkinder von dierkschaefer am 29. März 2010
Ein wichtiger Artikel in der TAZ: Interview mit Prof. Kappeler
http://
www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kinder-der-suende/
und mit Kommentaren, die unter die Haut gehen.
http://
www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/kommentarseite/1/kinder-der-suende/kommentare/1/1/
Ob sich die Politik, sei es der Politiker, sei es der Kirchen oder der Runden Tische deswegen ändert? Ich fürchte nein. Sie lesen nicht, sie hören nicht. aber sie reden und reden und reden – aber nichts von Entschädigung, schon gar nicht für die sozial ausgegrenzten Heimkinder. Es ist eine Schande!
http://
dierkschaefer.wordpress.com/2010/03/29/wie-es-mir-heute-geht-ich-schweige-seit-40-jahre n/

Exorzist: Papst-Kritik vom Teufel eingeflüstert
Wer in diesen Tagen den Papst wegen der Missbrauchsfälle in der Kirche angreift, dem ist das vom Teufel eingeflüstert worden - davon ist der bekannte römische Exorzist Pater Gabriele Amorth fest überzeugt. "Da gibt es keinen Zweifel", sagte der 85-Jährige gestern dem italienischen TV-Nachrichtendienst News Mediaset. ... Im Übrigen benutze der Teufel durchaus auch Priester, um die Kirche zu treffen, meinte er zu den Missbrauchsfällen: "Er bekämpft die Kirche über die Männer der Kirche", denn auch diese lebten in der Welt und könnten somit wie alle anderen den Versuchungen erliegen.
http://
www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F363160.html

Prügel-Vorwürfe gegen Mixa
''Er hat mir mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen''
Als konservative Reizfigur provoziert er seit Jahren, Mitschuld für den Kindesmissbrauch in der Kirche suchte er in der sexuellen Revolution. Nun erheben ehemalige Heimkinder Vorwürfe gegen den Augsburger Bischof Mixa - er soll sie als Pfarrer geprügelt haben.
In der katholischen Kirche spielt der Augsburger Bischof Walter Mixa seit Jahren die Rolle des Enfant Terrible.
Vor diesem Hintergrund sind die am Mittwoch in der "Süddeutschen Zeitung" gegen Mixa erhobenen Vorwürfe explosiv. Fünf ehemalige Heimkinder aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen berichten in eidesstattlichen Erklärungen, dass Mixa sie als Stadtpfarrer in den siebziger und achtziger Jahren mehrmals geschlagen habe. Es geht ausdrücklich nicht um sexuellen Missbrauch, aber Mixa soll häufig eine Tracht Prügel verabreicht haben - mit Teppichklopfer, Kochlöffel oder auch der bloßen Faust. Von den "schlimmsten Jahren" ihres Lebens spricht ein Opfer.
http://
www.spiegel.de/panorama/0,1518,686749,00.html
Der SZ liegen damit sechs eidesstattliche Erklärungen vor, in denen berichtet wird, dass Walter Mixa in seiner Zeit als Stadtpfarrer Heimkinder in Schrobenhausen geschlagen habe.
Jutta Stadler bestätigt auch brutale Übergriffe zweier Klosterschwestern, die damals als Erzieherinnen tätig waren. "Ich hatte am ganzen Körper blaue Flecken", sagt sie. Als sie einmal ihr Essen nicht aufessen wollte, habe ihr eine Schwester die heiße Suppe "über den Kopf gegossen". Sie sollen die Kinder mit Holzpantoffeln, Holzbesen und Kleiderbügeln geschlagen haben.
http://
www.sueddeutsche.de/bayern/378/507536/text/
Seit Hildegard Sedlmairs letzter Begegnung mit Walter Mixa sind bereits mehr als 30 Jahre vergangen. Dennoch bricht sie in Tränen aus, wenn sie davon erzählt. "Er hat mich am Kittel gepackt, aus dem Bett hochgerissen und mit der Faust mehrmals auf den Oberarm geschlagen." Sie ballt die Faust, lässt dabei den Knöchel des Mittelfingers leicht vorstehen und hebt ihre Hand: "So hat er uns geschlagen, mein Arm hatte viele blaue Flecken." Hildegard Sedlmair war damals ein 15-jähriges Mädchen und lebte im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen.
"Herr Mixa hat mir im Laufe der Jahre mindestens 50-mal die Hose heruntergezogen und mit einem Stock fünf- bis siebenmal kräftig auf das Gesäß geschlagen", sagt Markus Tagwerk (Name geändert). In seiner eidesstattlichen Erklärung schreibt er: "Einmal hat er (Mixa, Anm. d. Red.) einen Kochlöffel genommen. Dieser ist abgebrochen, dann nahm er die Hand." Während der Schläge soll Mixa laut Tagwerk gesagt haben: "Kind Gottes, nimm diese Strafe", oder: "In dir ist der Satan, den werde ich dir schon austreiben."
http://
www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa "Er krempelte die Ärmel hoch, dann gab es Schläge"
"Die zwei Jahre in Schrobenhausen waren die schlimmsten meines Lebens", berichtet Hildegard Sedlmair. "Innerhalb einer Woche hat mich Herr Mixa dreimal jeweils mit der Faust geschlagen."
Ihre damalige Mitbewohnerin Monika Bernhard berichtet in ihrer eidesstattlichen Erklärung von zwei Ohrfeigen und einem "Boxschlag" gegen den Oberarm. Sie erzählt von einem "Klima der Angst" in dem Kinderheim, sie sei deshalb bis ins zwölfte Lebensjahr Bettnässerin gewesen und habe noch heute Albträume, in denen sie versucht, aus dem Heim zu flüchten. "Aber ich schaffe es nie", so Bernhard.
Auch Angelika Knopf, kaufmännische Angestellte aus Neusäß bei Augsburg, schreibt in ihrer eidesstattlichen Erklärung von "etwa zehn" Schlägen mit der Faust gegen den Oberarm: "Nach jedem Schlag stürzte ich ins Bett. Herr Mixa forderte mich auf, sofort wieder aufzustehen, dann schlug er wieder zu."
http://
www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/4/
Vorwürfe gegen Mixa: Reaktionen ''Die Wahrheit muss ans Licht''
31.03.2010
Nach den Prügel-Vorwürfen fordern Politiker und Kirchenorganisationen Bischof Mixa auf, diese zu entkräften - oder andernfalls zurückzutreten.
http://www.
sueddeutsche.de/bayern/320/507479/text/
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"Größter Abgrund: deregulierter Sex"
Generalvikar des Schweizer Bistums Basel kritisiert kommerzialisierte Sexualität.
Der Mensch sei als Sexualobjekt massentauglich geworden, sagte er in der „Berner Zeitung“. Dieser „größte Abgrund“ würde bei der derzeitigen Diskussion einfach ausgeblendet. Man müsse auch über die kommerzialisierte Sexualität sowie die ständige Verfügbarkeit eines „mit Viagra hochgepuschten Sex“ reden. Die Sexualität sei aber ein „Geschenk Gottes“ und dürfe wie alles Menschliche nicht „ohne Kultivierung und Verantwortung im wilden Raum wuchern“ – sonst werde sie zerstört.
In der Schweiz sind mindestens 90 Meldungen über sexuelle Gewalt an Minderjährigen in den Bistümern in den vergangenen Jahrzehnten untersucht wurden.
http://
diepresse.com/home/panorama/religion/555545/index.do?direct=544836&_vl_backlink=/ho me/panorama/index.do&selChannel=399

Frontal21-Interview
"Eine Praxis der Vertuschung"
von Christian Rohde
Der Erziehungswissenschaftler Professor Manfred Kappeler fordert im Frontal21-Interview eine politische Lösung für die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle. Das Opferentschädigungsgesetz aus dem Jahr 1976 sei hierfür ein "falscher Weg", so Kappeler. Das habe der Umgang mit missbrauchten Heimkindern gezeigt, die in langwierigen Einzelverfahren um Entschädigung kämpfen müssen. Das Thema Missbrauch sei mit den Fällen zu einem Skandal geworden, "der die tragendenden Schichten der Gesellschaft erreicht hat", so der Wissenschaftler von der Freien Universität Berlin.
http://
frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html?dr=1

Leugnen statt Reue
Kirche gegen Missbrauchsopfer
von Andreas Halbach, Thomas Reichart und Christian Rohde
Fast täglich werden neue Fälle sexuellen Missbrauchs in Einrichtungen der christlichen Kirchen bekannt. Die öffentliche Empörung darüber ist groß. Noch größer sind die Vorsätze, die Vorfälle aufzuklären, bei den verantwortlichen Würdenträgern der Kirche genauso wie bei Politikern. Die Bundesregierung hat einen Runden Tisch eingerichtet. Die Katholische Kirche hat eine sogenannte Hotline für die Opfer sexuellen Missbrauchs freigeschaltet. Die Bischöfe haben versprochen, in Zukunft besser mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.
http://
www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1010172/Kirche-gegen-Missbrauchsopfer#/beitrag /video/1010172/Kirche-gegen-Missbrauchsopfer

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100 402_OTS0065/kuenstler-kreuzigt-sich-auf-dem-wi ener-stephansdom

http://www.krone.at/krone/S150/object_id__1931 41/hxcms/

Künstler kreuzigt sich am Stephansdom
Die Kunstaktion, die weder dem Dom noch den Behörden angekündigt war, sollte dem Gedenken an die Missbrauchs-Opfer durch Kirchenleute dienen. Nach der halbstündigen Darbietung, die zu einer Sperre des Dom-Eingangsbereichs führte, wird Weissenberger derzeit von der Polizei einvernommen.

Interview mit Emmerich Weissenberger
Warum kreuzigen Sie sich symbolisch am Karfreitag auf dem Wiener Stephansdom, in 20 Metern Höhe, nur mit einem Lendenschurz bekleidet und mit einer Stacheldrahtkrone auf dem Kopf?
Emmerich Weissenberger: Ich will die Wahrheit zeigen. Am Tag der Kreuzigung Christi kreuzige ich mich selbst, stellvertretend für alle Ohnmächtigen. Es ist ein Hilfeschrei, denn Kunst ist immer wahrhaftig. Die Kirche, so wie sie ihr Antlitz heute zeigt, ist es nicht. Der Klerus gedenkt der Kreuzigung Christi und feiert seine Auferstehung mit kirchlichem Pomp, als wäre nichts geschehen, während weltweit Tausende Missbrauchsopfer mit ihren traumatischen Erlebnissen kämpfen. Täglich werden es mehr, die aus dem Schatten in das Licht treten.
http://
www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Kuenstl er-kreuzigt-sich-am-Stephansdom-0679406.ece

http://www.emmerich weissenberger.com/

Dänemark: 15 Opfer mit Missbrauchsvorwürfen
Auch in Dänemark sind mehrere konkrete Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester aufgetaucht. Nach dem Streit um das Vorgehen der katholischen Kirche im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen meldeten sich 15 Personen. Sie behaupten, von Priestern sexuell missbraucht worden zu sein. ...
Bischof lehnte Untersuchung ab
Der katholische Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon, hatte Anfang März für Empörung in der Öffentlichkeit gesorgt. Kozon lehnte eine eingehende Untersuchung von Missbrauchsfällen zunächst ab, obwohl er eingeräumt hatte, von einigen Fällen aus der Vergangenheit zu wissen.
http://
www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,363206

Missbrauch: Zeugin führte Tagebuch im Behindertenheim Zams
INNSBRUCK. Missbrauchsfälle in einem Behindertenheim der Barmherzigen Schwestern Zams sind heute bekanntgeworden. Eine 1980 im „Soziales Zentrum St. Josef“ in Mils bei Innsbruck als Hilfspflegerin tätige Frau hatte die „Erziehungsmethoden“ miterlebt und Tagebuch geführt. „Es gab kalte Duschen, Zwangsjacken, Beschimpfungen, Fußtritte und die Insassen wurden stundenlang im Klo eingesperrt“, erzählte die Zeugin gegenüber „ORF Radio Tirol“. Habe ein Kind erbrochen, habe es das Erbrochene wieder aufessen müssen, schilderte sie. Die damals 22-Jährige habe sich an das Jugendamt und das Land Tirol gewendet, aber niemand habe ihr damals Gehör geschenkt. Sie sei als Lügnerin und Nestbeschmutzerin beschimpft und aufgefordert worden, ihre Aufzeichnungen zu verbrennen.
http://
www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/art58,362040

Das wars also, katholische Kirche
Hinter den frommen Worten erscheint die wahre Fratze
Von Karl Weiss
Endlich hat sich der Papst zu einem Teil der Kindersex-Skandale in der katholischen Kirche geäußert. Doch außer den offiziellen Teilen der Kirche selbst ist niemand zufrieden mit dieser Stellungnahme. Nach der unzureichenden Stellungnahme kam nun die wahre Fratze des Katholizismus zum Ausdruck, da der Augsburger Bischof Mixa von fünf ehemaligen Heimkindern des gewalttätigen Verprügelns angeklagt wird. Die Diözese reagiert: Es werden strafrechtliche Schritte gegen die „Verleumdungen“ angekündigt.
Hier ein Auszug aus dem Artikel über Reaktionen zu den Prügelvorwürfen, erhoben in fünf eidesstattlichen, von einander unabhängigen Erklärungen: „Die Vorwürfe, Mixa habe in Schrobenhausen Kinder geschlagen, bezeichnet das Bistum Augsburg in einer schriftlichen Stellungnahme als "absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren".“
... Der hauptsächliche Punkt, der die Opfer und Hilfsorganisationen auf die Palme bringt, ist die Vertuschung und Geheimhaltung und das aggressive Drohen mit strafrechtlichen Schritten wegen „Verleumdung“ bzw. „Diffamierung“, wie jetzt wieder, wenn entsprechende Fälle denn wirklich bekannt werden. Die Katholische Kirche bestand immer darauf, zunächst eine interne Untersuchung durchzuführen. Erst wenn diese die Übergriffe bestätigt hat, sind die Kleriker bereit, eventuell auch an die Gerichtsbarkeit zu gehen, Polizei und Staatsanwaltschaft einzuschalten.
... Wenn jetzt das Bistum Augsburg trotz fünf eidesstattlicher Erklärungen der ehemaligen Heimkinder so tut, als sei das kein Beweis, ist das charakteristisch: Die ehemaligen Verprügelten oder sexuell Angegriffenen werden mit der ganzen Wucht einer milliardenschweren Kirche konfrontiert, die ihren Reichtum für aggressive Anwälte einsetzt.
http://
www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=01042010ArtikelKomment arWeiss1

Reue nur scheibchenweise ?

Fürbittenvorschlag von Bischoff Stefan Ackermann:
Darin heißt es unter anderem: "Lasst uns beten für die Kinder und Jugendlichen, denen inmitten des Volkes Gottes, in der Gemeinschaft der Kirche, großes Unrecht angetan wurde, die missbraucht und an Leib und Seele verletzt wurden; wir beten auch für diejenigen, die schuldig geworden sind und sich schwer versündigt haben an jungen Menschen, die ihrer Sorge und Obhut anvertraut waren." Traditionell werden am Karfreitag zehn Große Fürbitten gebetet.
http://www.br-online.de/aktuell/missbrauch-ostern-predigten-ID1270124394985.xml
Umsetzung Bischoff Mixa:
"Sei mit Deiner Liebe, Deinem Trost und Deiner Kraft allen nahe, denen großes Unrecht geschehen ist und die tiefe seelische Verletzungen erlitten haben."
ARD Nachrichten, 2. April 2010, 20 Uhr, ab 4. Minute
http://
www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts18560.html             O-Ton hier klicken
Welt-Online:
Mixa trägt die Fürbitten vor: „Herr, Dein Sohn ist selber ein Opfer von Gewalt geworden. Sei mit denen, denen Gewalt geschieht, richte sie auf. Den Schuldigen aber gebe die Einsicht, die Reue und den festen Willen, ihr Unrecht anzuerkennen“
http://
www.welt.de/politik/deutschland/article7040354/Der-Fall-Mixa-trifft-die-Kirche-zur-Unzeit.html
Es geht aber auch anders:
(mp) „Wir denken in besonderer Weise an die Opfer von sexuellem Missbrauch und körperlicher Misshandlungen, die schrecklich gelitten haben“, betete Bischof Friedhelm Hofmann am Karfreitagvormittag beim Kreuzweg im Kiliansdom am Vormittag. „Lasst uns beten für die Kinder und Jugendlichen, denen inmitten des Volkes Gottes, in der Gemeinschaft der Kirche, großes Unrecht angetan wurde, die missbraucht und an Leib und Seele verletzt wurden“, betete er bei den Großen Fürbitten zur Todesstunde Jesu am Nachmittag.
...
Hofmann. „Wo immer Kindern und Jugendlichen körperliche und sexuelle Gewalt widerfahren ist, deren Schutzlosigkeit sogar durch Priester und Ordensleute und andere Mitarbeiter ausgenutzt und deren Vertrauen missbraucht wurde, bitten wir vor Gott um Vergebung.“
http://www.main.de/wuerzburg/wuerzburg/altstadt_wue./art739,467238

Zeitung: Vollmer erfuhr 2002 vom Missbrauch an der Odenwaldschule
Frankfurt/Main (ddp). Antje Vollmer, Vorsitzende des Runden Tisches Heimerziehung, ist offenbar bereits im November 2002 von einem Lehrer der Odenwaldschule über die Missbrauchsvorwürfe gegen deren vormaligen Schulleiter Gerold Becker informiert worden. Ein Lehrer habe der Grünen-Politikerin in einem Brief den Missbrauch angezeigt, berichtete die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» (FAS) vorab. Die damalige Bundestagsvizepräsidentin habe den Brief von einer Mitarbeiterin beantworten lassen. In dem Schreiben habe dann gestanden, in dem Brief des Lehrers «werden Vorwürfe gegen eine Person, die Frau Vollmer nicht kennt, und in einer Angelegenheit, die sie in keiner Weise beurteilen kann, erhoben», zitierte das Blatt das Antwortschreiben.
http://
www.mainfranken24.de/index.php?id=12&no_cache=1&tx_gfmddpNews_pi1[single]=129494
Zu diesem Zeitpunkt sei Becker, der sich nach der Veröffentlichung der Vorwürfe gegen ihn im Jahr 1999 zunächst aus verschiedenen pädagogischen Gremien und von seinen Beraterfunktionen zurückgezogen hatte, wieder vermehrt öffentlich tätig geworden. Gemeinsam mit Vollmer habe er als Studiogast am 13. April 2002 auch an einer Sendung des Deutschlandfunks zum Thema Vertrauen teilgenommen. Becker wurde der FAS zufolge als Pädagoge, Psychologe und ehemaliger Leiter der Odenwaldschule angekündigt.
http://
www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,687197,00.html
Der Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule war Anfang März an die Öffentlichkeit gelangt. Die Zeitspanne, in der die Missbrauchsfälle sich ereignet haben sollen, erstreckt sich von 1966 bis 1991. Beschuldigt werden acht ehemalige Lehrkräfte. Besonders unter Druck geraten ist Becker, der die Odenwaldschule von 1972 bis 1985 leitete.
http://
www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=31179:zeitung-vollmer-erfuhr-2 002-vom-missbrauch-an-odenwaldschule&catid=22:allgemein&Itemid=59

Diskussion über sexuellen Mißbrauch als “Geschwätz”04. April 2010
Ranghöchster Kardinal tut Kritik an Kindesmissbrauch als "unbedeutendes Geschwätz" ab
In einer vom Protokoll abweichenden Ansprache lobte Sodano Benedikt als «unfehlbaren Felsen der Heiligen christlichen Kirche», die sich nicht von dem «unbedeutendem Geschwätz dieser Tage beeinflussen» lasse.
http://www.net-tribune.de/nt/node/21007/news/Ranghoechster-Kardinal-tut-Kritik-an-Kindesmissbra uch-als-unbedeutendes-Geschwaetz-ab
Sodano stellte sich hinter das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, das wegen des Skandals wiederholt persönlich angegriffen worden war. «Das Volk Gottes ist mit Ihnen und wird sich nicht von dem Geschwätz des Augenblicks beeindrucken lassen, auch nicht von den Prüfungen, die bisweilen die Gemeinde der Gläubigen treffen», sagte Sodano, ohne konkret von den Missbrauchsfällen zu sprechen. Niemals zuvor war eine Ostermesse auf dem Petersplatz mit einer solchen Botschaft an den Papst eröffnet worden. Benedikt (82) selbst hatte an Palmsonntag die Christen dazu aufgefordert, «sich nicht vom Geschwätz der vorherrschenden Meinung einschüchtern zu lassen».
http://
www.ftd.de/politik/international/:kirche-will-mit-oster-offensive-aus-der-krise/50096902.html

Kommentar zur Papstbotschaft
Ostern in der Wagenburg
Von Gregor Hoppe, ARD-Hörfunkstudio Rom
Die römische Kurie hat in diesen Tagen genau die Wagenburgmentalität an den Tag gelegt, die niemanden weiterbringt. Die deutschen Bischöfe sprechen mehrheitlich von Neuanfang, gestehen grobe Verfehlungen der Kirche ein, nehmen Verantwortung auf sich und versprechen den Opfern Schutz und Wiedergutmachung. Aus Rom kommt derweil in dieser Angelegenheit genau ein Signal: bleiernes Schweigen. Schlimmer noch: Offenbar sieht sich die Kurie Verleumdung und Verfolgung ausgesetzt.
Was die Debatte in Deutschland betrifft, geht es in Ordnung, dass sich zunächst die äußern, die im Moment für Aufklärung und Wiedergutmachung Verantwortung tragen, also die deutschen Bischöfe. Dass Benedikt XVI. als früherer Erzbischof von München-Freising den Gläubigen in seiner Heimat dazu persönlich nichts sagen möchte, ist mehr als bedauerlich. Es ist erstaunlich. Ein Papst versäumt die Gelegenheit, zu sprechen, wenn er sich der Aufmerksamkeit vieler sicher sein kann, wenn viele auf Aufklärung und Versicherung durch ihn hoffen.
Hier in Rom war selbst für treue Katholiken nicht vorstellbar, man könne Karfreitag als Tag der Buße und Einkehr begehen ohne ein Wort an die, die Priestern dieser Kirche zum Opfer fielen.
Als Autorität und Oberhaupt gefordert
Es geht doch nicht darum, dem Papst persönliche Schuld ans Bein zu binden - auch wenn viele Vorwürfe, gerade der US-Presse, eindeutig sensationalistisch gestrickt sind. Es geht darum, dass der Papst als moralische Autorität und Oberhaupt aller Katholiken sich zu dem verhält, was in seiner Kirche schlechter Usus war: zum Unter-den-Teppich-kehren von schwersten Verfehlungen von Priestern.
Natürlich ist es seltsam, dass Weltöffentlichkeit und Medien so tun, als habe das früher niemand gewusst. Aber warum Benedikt XVI. genau das bei seinem USA-Besuch und später beim Weltjugendtag in Sydney in aller Offenheit anspricht, nun aber schweigt, da in Deutschland und anderswo die gleiche schmerzvolle Debatte begann - wie soll man das denn noch verstehen?
"Eitles Geschwätz des Augenblicks"?
Die Solidaritätsadresse des Kardinaldekans Angelo Sodano, wonach das Volk Gottes sich nicht vom eitlen Geschwätz des Augenblicks verwirren lasse, war schlicht der Hohn am Ostersonntag. Nicht nur in den Ohren der Opfer und ihrer Familien, sondern auch des Klerus´, der die Aufarbeitung betreiben muss.
Schlimmer noch war der Karfreitag. Nicht wegen des unsäglichen Vergleichs zwischen Kritik an der Kirche und antisemitischen Auswüchsen. Der mag aus einer Beistandsadresse eines jüdischen Freundes gestammt haben. Ihn zu zitieren, bleibt deswegen die gleiche Eselei. Folgerichtig hat sich der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa dafür inzwischen auch entschuldigt, und der Vatikan hatte sich zuvor schon eilig distanziert.
Aber was Cantalamessa gleichzeitig sagte, suchte in einer solchen Situation an Herablassung seinesgleichen: Er rede hier nicht vom Missbrauch, dessen sich Kleriker schuldig gemacht haben. Davon werde außerhalb der Kirche schon genug geredet. Punkt. Bei dieser Dialogbereitschaft der Kirchenspitze haben sich Rom und die Basis bald gar nichts mehr zu sagen.
http://
www.tagesschau.de/kommentar/ostern126.html
tagesthemen 23:15 Uhr, 04.04.2010:
http://
www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4126032#
ZDF-heute-Sendung-vom-04-April-2010:
http://
www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1012904/ZDF-heute-Sendung-vom-04-April-2010

Was Kardinal Sodano als "unbedeutendes Geschwätz" bezeichnet, lesen Sie, wenn Sie starke Nerven haben und auf den link drücken:   doc-Datei     pdf-Datei
 

"... rutschte dabei dann eher aus Versehen auch mal tiefer. Es war nicht bewusst, sondern quasi „im Vorbeigehen“
So kam es vor, dass ich mich auf diesen Rundgängen am späten Abend noch für einen Augenblick zu einem von ihnen aufs Bett setzte, der noch wach war. Ich redete mit dem jeweiligen Jungen, streichelte seinen Oberkörper. Und . Manchmal habe ich mich sogar dafür entschuldigt, aber ich habe es nicht so hoch aufgehängt und hatte ohnehin nicht das Gefühl, dass die Jungs das so tragisch nahmen. Vielmehr kam es mir so vor, als täte es ihnen gut, dass ich so für sie da war. Einer hat mal gesagt: „Ist nicht so schlimm.“
Erst Jahre später ist mir der Gedanke gekommen, dass ich zu weit gegangen bin. Eigentlich erst, seit ich weiß, was alles unter „Missbrauch“ fällt und dass auch das, was ich getan habe, strafbar ist. Das war mir damals nicht bewusst.
http://
www.faz.net/s/Rub79FAD9952A1B4879AD8823449B4BB367/Doc~EBDF61867DE8F4EE CAFA548CE0A423138~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Missbrauch an Odenwaldschule wohl bis weit in die 90er Jahre
Nun berichtete die Rektorin der "FR", es hätten sich auch Missbrauchsopfer gemeldet, die von "furchtbaren Misshandlungen von Schülern an Schülern" berichtet hätten. Dazu habe das Versengen und Verbrühen von Genitalien gehört. Kinder hätten Mitschüler als "Sandsack missbraucht" und vor anderen erniedrigt. Ein ehemaliger Schüler habe die Vorfälle mit der filmischen Gewaltorgie "Clockwork Orange" (Uhrwerk Orange) von Stanley Kubrick verglichen.
Lehrer soll Misshandlungen tatenlos zugesehen haben
Kaufmann sagte der Zeitung, dass mehrere Schüler einen Vorfall beschrieben hätten, bei dem ein gefesselter Schüler von Mitschülern sexuell misshandelt worden sei. Der Lehrer soll untätig dabei gestanden haben. Demselben Lehrer werde auch vorgeworfen, an der Odenwaldschule Jungen und Mädchen missbraucht zu haben. Er war bis 1999 an der Schule. Die Schulleiterin sagte dazu: "Ich frage mich, wie das passiert sein kann, ohne dass Lehrer die schrecklichen Schmerzensschreie gehört haben." Kaufmann berichtete zudem von vier ehemaligen Schülern, die später Selbstmord begangen haben sollen. Laut früheren Kameraden seien die vier in ihrer Schulzeit ebenfalls missbraucht worden.
Wusste der Kultusminister schon 1998 von den Vorwürfen?
http://
nachrichten.t-online.de/odenwaldschule-missbrauch-bis-in-90er-jahre-/id_41217856/index
...
Mehrere Schüler sollen inzwischen einen Vorfall beschrieben haben, bei dem ein gefesselter Schüler von Mitschülern mit einer Banane vergewaltigt worden sei, während der verantwortliche Lehrer untätig danebengestanden haben soll.
Laut "FR" handelt es sich bei jenem Pädagogen um Jürgen K., der bis 1999 im Odenwald tätig war und der zu den Lehrern zählt, die eine ihrer Ex-Schülerinnen geheiratet haben.
Nach Informationen der "FR" verfasste K. im Januar 2000 einen Brief an einen aufklärungswilligen Ex-Kollegen. Darin schreibt er über seine spätere Frau, er habe sie "unter den vielen wunderschönen und gescheiten Jungfrauen in Oberhambach als die geeignetste" ausgesucht und "quasi von der Schulbank weg" geheiratet. K. ist einer von acht beschuldigten Lehrern, gegen welche die Staatsanwaltschaft Darmstadt aktuell ermittelt.
http://
magazine.web.de/de/themen/nachrichten/panorama/10187918-Schwere-Graeueltaten-in-Ode nwald-Schule.html

Säuglingsheime in Westdeutschland
Die vergessenen Kinderheime der Nachkriegszeit
Eine Zusammenfassung und Interpretation auf der Basis zeitgenössischer Literatur und Heimfotografie © Carlo Burschel link oder rechts

siehe auch link 3   link4   link5

Sexueller Missbrauch
Geheimprotokoll belastet wichtigsten Mitarbeiter des Papstes
Bis zu 200 Kinder soll Pater Murphy in den USA missbraucht haben. ZEIT ONLINE liegt ein Geheimdokument vor, das zeigt: Kardinalstaatssekretär Bertone wollte den Fall klein halten.
ZEIT ONLINE liegt ein geheimes Sitzungsprotokoll des Vatikans vor, das Bertone belastet.
Das Protokoll ist Teil eines Briefwechsels zwischen dem Vatikan und dem damals für die Ermittlungen zuständigen Erzbischof von Milwaukee, Rembert Weakland, im sogenannten Fall Murphy. Der Briefwechsel ist der ZEIT von Anwälten früherer Opfer des Direktors einer katholischen Gehörlosenschule, Pater Lawrence Murphy, zur Verfügung gestellt worden, der zwischen 1950 und 1974 bis zu 200 gehörlose Kinder sexuell missbraucht haben soll, unter anderem auch während der Beichte.
Der Fall Murphy ist Gegenstand einer Kontroverse zwischen dem Heiligen Stuhl und der New York Times, die vergangene Woche berichtet hatte, Papst Benedikt sei in seiner früheren Tätigkeit als Präfekt der Glaubenskongregation in Versuche verstrickt, die Bemühungen des örtlichen Erzbischofs zu unterlaufen, Pater Murphy mithilfe eines kirchenrechtlichen Verfahrens aus dem Priesterstand zu entfernen. Benedikts Nachfolger als Präfekt der Glaubenskongregation und oberster US-Amerikaner im Vatikan, der Kurienkardinal William J. Levada, hatte in der Osterwoche die entsprechende Berichterstattung der New York Times als "unfair" und "albern" bezeichnet.
Die Dokumente, die ZEIT ONLINE an Ostern als Faksimile zugänglich gemacht hat, zeigen, dass das Hilfeersuchen des ermittelnden US-Erzbischofs im Fall Murphy zwar in der Tat – wie von der New York Times behauptet – an den damaligen deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger gerichtet war. Allerdings wurde der Fall im weiteren vom damaligen Sekretär der Kongregation, Ratzingers Stellvertreter Tarcisio Bertone gehandhabt.
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/missbrauch-vatikan-bertone
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/missbrauch-vatikan-bertone?page=2

Papst unter Druck
Ratzinger war gegen Absetzung eines pädophilen Priesters
10. April 2010, 17:37
Los Angeles - Kirchendokumente zeigen, dass sich Kardinal Joseph Ratzinger, bevor er Papst wurde, der Amtsenthebung eines pädophilen Priesters in Kalifornien widersetzte. In einem 1985 vom damaligen Kurienkardinal Ratzinger unterschriebenen Brief wurden Bedenken hinsichtlich der Folgen einer Amtsenthebung des Geistlichen für die Weltkirche geäußert. Das Schreiben, das der Nachrichtenagentur AP (Associated Press) vorlag, ist Teil einer mehrjährigen Korrespondenz zwischen der Diözese von Oakland und dem Vatikan über eine mögliche Entfernung des Priesters aus dem Amt.
http://
derstandard.at/1269449323549/Papst-unter-Druck-Ratzinger-war-gegen-Absetzung-eines-pa edophilen-Priesters

Dierk Schaefers Blog
Volltreffer?
Veröffentlicht in Kirche, News von dierkschaefer am 10. April 2010
Kein Grund zu triumphieren. Es ist schade, daß es so weit kommen mußte. Doch wer die Interessen der Institution vor die der Menschen stellt, mag Kriegsherr sein, aber nicht Kirchenführer. Selbst von Konzernherren erwartet die Öffentlichkeit mehr Sensibilität für die von ihnen abhängigen Menschen, und diese haben notfalls eine Gewerkschaft. Kinder haben keine Lobby, aber Kirche sollte eine Lobby für Kinder sein.
Hier hat jemand seine Mission gründlich verfehlt. Das ist kein Grund für Hochmut. Keiner von uns weiß, wie er sich selbst verhalten hätte, wäre er in dieser Position. Es ist nur tieftraurig.
»Wir wären gut, anstatt so roh, doch die Verhältnisse, die sind nicht so.« (Bertold Brecht)
http://
dierkschaefer.wordpress.com/2010/04/10/volltreffer/

Dierk Schaefers Blog
Die Einschläge kommen näher. Quousque tandem – Wie lange noch?
Veröffentlicht in Kirche, News von dierkschaefer am 9. April 2010
»Verliert der Papst wenige Wochen vor seinem fünften Amtsjubiläum seinen engsten Mitarbeiter?«
Die ZEIT veröffentlicht Dokumente des Vertuschens zum Fall Bertone.
http://
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/dokumente-bertone [Freitag, 9. April 2010]
Die Bloggerin Nongrata erinnert zu Recht an eins ihrer „Addita“
Zitat:
Am 24. 02. 2008 hatte Radio Vatikan berichtet:
„Kuba: Ein Kardinal in … Guantanamo
„Die Nummer Zwei des Vatikans setzt ihren Besuch auf Kuba fort. In der Stadt Santa Clara weihte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Samstag eine Statue von Papst Johannes Paul II: ein. Sie erinnert an den Besuch des polnischen Papstes auf Kuba vor genau zehn Jahren. Am Marienwallfahrtsort Cobre in Santiago de Cuba traf sich Bertone mit Jugendlichen. Dabei wiederholte er ihnen die Worte Johannes Pauls: „Habt keine Angst, eure Herzen für Gott zu öffnen.” An diesem Sonntag feiert der Kardinal eine Messe in Guantanamo.“
http://storico.radiovaticana.org/ted/storico/2008-02/188751_kuba_ein_kardinal_in_…_guantanamo .html
Daraufhin schrieb ich an euch folgendes Additum:
Kein Kardinal war in Guantanamo Bay
Meine lieben Heiligen,
welch eine Nachricht, die „Radio Vatikan – die Stimme des Papstes“ gestern vieldeutig in die Welt setzte! : […]
Wo war ein Kardinal? War ein Kardinal in Guantánamo Bay in der ökumenischen Kapelle, wo Kaplan Kawszynski in englischer und in spanischer Sprache die katholische Messe liest? Hat ein Kardinal die Gefangenen im Lager besucht?
Nichts von alledem: Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, die Nummer Zwei im Vatikan, war in Guantanamo-Baracoa! […]
Zum quousque tandem fällt mir jetzt nur noch ein: ceterum censeo …
http://
dierkschaefer.wordpress.com/2010/04/09/die-einschlage-kommen-naher-quousque-tandem- %E2%80%93-wie-lange-noch/

Neue Prügelvorwürfe gegen Bischof Mixa
Die Anschuldigungen gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa reißen nicht ab: Ein weiteres früheres Heimkind beschuldigt den Kirchenmann, er habe es in den 70er- und 80er-Jahren mit einem Stock geschlagen. Mixa hat die Vorwürfe der Gewaltanwendung gegen Kinder wiederholt zurückgewiesen.
Eine 41 Jahre alte Frau sagte der Süddeutschen Zeitung, sie sei zweimal von Mixa mit einem Stock misshandelt worden. "Ich musste die Hose runter ziehen, mich über die Badewanne beugen und bekam dann fünf bis sieben Schläge auf das Gesäß", sagte die Frau. Es sei ihr in den Tagen danach wegen der Schmerzen unmöglich gewesen, vernünftig zu sitzen.
http://
www.br-online.de/aktuell/misshandlungsvorwuerfe-bischof-mixa-kinderheim-schrobenhausen-I D1270115705762.xml
Sie ist laut «Süddeutscher Zeitung» das siebte ehemalige Heimkind, das sich bereiterklärt, die Vorwürfe unter Eid vor Gericht zu bezeugen. Der Zeitung liegen eidesstattliche Erklärungen vor. Das Blatt «Donaukurier» berichtet von drei weiteren Menschen, die Übergriffe erlebt haben wollen. Mixa hat die Misshandlungsvorwürfe gegen ihn stets energisch bestritten. Den mutmaßlichen Betroffenen bot er am Freitag erneut das persönliche Gespräch an oder sie könnten sich an den eingesetzten Sonderermittler wenden. «Ich möchte in dieser Angelegenheit die Vorwürfe geklärt haben», sagte Mixa laut einer Mitteilung.
http://
www.stern.de/politik/deutschland/bischof-mixa-sagt-afghanistan-besuch-ab-1557330.html

Vorwürfe gegen Mixa
Finanzielle Ungereimtheiten im Kinderheim
09.04.2010 19:22 Uhr
Der Druck auf den Augsburger Bischof Walter Mixa nimmt zu. Neben den Vorwürfen eines weiteren ehemaligen Heimkindes, der damalige Stadtpfarrer von Schrobenhausen habe es zwei Mal mit dem Stock geschlagen, gibt es neue Anschuldigungen: Mixa soll nach Informationen unserer Zeitung Gelder des Kinderheimträgers Katholische Waisenhausstiftung Schrobenhausen wiederholt „nicht zweckmäßig“ verwendet haben. ...
Als Stadtpfarrer und Kuratoriumsvorsitzender (1975 bis 1996) soll Mixa Antiquitäten im Wert von 70.000 Mark „nicht satzungsgemäß“ angeschafft haben, darunter einen Bücherschrank, einen Sekretär und einen Kupferstich im Wert von 43.000 Mark. Manche der Gegenstände hätten ihren Platz im Pfarrhaus gehabt.
http://
www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Finanzielle-Ungereimtheite n-im-Kinderheim-_arid,2117075_regid,2_puid,2_pageid,4289.html

I
nterview mit Peter Henselder
Radiosendung am 5.2.2010 unter http://hpd.de/podcast
Philipp Möller im Gespräch mit Peter Henselder: „Ich weiß wie die Kirche arbeitet, gerade die katholische!“ Peter Henselder, ehemaliges Heimkind und selbst Betroffener, begleitet den „Runden Tisch Heimerziehung“ und leitet das Fernsehmagazin TOP-TV. Im Gespräch berichtet er über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, seine eigene Vergangenheit und zukünftige Schritte im beschwerlichen Weg der Interessenvertretung ehemaliger Heimkinder. (13:30 Minuten)
http://
www.top-medien-berlin.de/content/view/593/2/

Psychogramm einer verwirrten Institution!
Geschrieben von pethens 
Samstag, 10. April 2010
Ob es richtig war, Tarcisio Bertone, enger Mitarbeiter von Kardinal Ratzinger, nachdem dieser den Papstthron bestiegen hatte, zum Leiter des Staatssekretariats zu berufen, war schon damals umstritten. Man glaubte jedoch, daß der Papst in diesem Amt einen engen Vertrauten haben wollte. Beide waren in der Zeit unter Johannes Paul II. mit den Fällen von sexuellem Mißbrauch durch Geistliche befaßt. Hier hatten sie mit einem Regelwerk zu tun, das von ihnen zwar nicht geschaffen wurde, das sie aber dennoch umzusetzen hatten. Nun geraten beide zunehmend unter die Räder dieses Regelwerkes. Tarcisio Bertone soll im Fall des pädophilen Priesters Lawrence Murphy die Niederschlagung des Verfahrens angeordnet haben. Die entsprechenden Dokumente unterlagen ursprünglich der Geheimhaltung, sind aber nun für jedermann im Internet nachlesbar. Auch für kirchliche Rechtsordnungen gilt, daß sie dort pervertieren, wo die Gerechtigkeit nicht zum Zuge kommt. Einseitiger Schutz der Täter und abstrakter Rechtsgüter ohne die Opfer zu berücksichtigen ist Ausdruck einer pervertierten Rechtsordnung.
Mag man in Rom den Aufschrei der letzten Wochen auch als "Geschwätz" abtun, so bezeugt eine solche Haltung nur den Verlust des Augenmasses. Die Schar der Auserwählten mag kleiner werden, man mag sich einigeln und nach außen hin die Stacheln zeigen, dem Anspruch, Volkskirche zu sein, wird ein solches Verhalten nicht gerecht. Weder eine Austrittswelle noch eine Bunkermentalität tut der Kirche gut. Deshalb nimmt man mit Verwunderung zur Kenntnis, wie sich selbst um das Grab von Kardinal Groër eine Gruppe sammelt, die auf die Rehabilitierung des wegen Pädophilievorwürfe aus dem Amt gedrängten Bischofs setzt. Selbst das Gerücht von einer möglichen Seligsprechung Groër macht die Runde. Nun in diesem Falle ist Papst Benedikt XVI. die Weisheit seines Vorgängers Benedikt XIV. zu wünschen, der meinte, als man ihm eine Liste von Personen zur Heiligsprechung vorlegte: "Wenn man die Namen der neuen Heiligen liest, kann man an den alten zweifeln".
http://
www.top-medien-berlin.de/content/view/709/56/

Die Oster-EIER-tage  
Geschrieben von SeppR 
Donnerstag, 8. April 2010
Die Oster-EIER-tage haben einige faule aber auch frische Eier gebracht. Zu den ganz faulen Eiern gehört die Äußerung des päpstlichen Hauspredigers, Raniero Cantalamessa, der die medialen Angriffe auf den Papst mit Antisemitismus verglich. Ist der Vergleich so, dass die Missbräuche in den Kirchen an den Holocaust erinnern, da unzählige Menschen daran zu Grunde gingen, in dem ihre Seelen während der Kindheit gemordet wurden?
Ein weiteres Ei ist jenes von Angelo Sodano, Vorsitzender des Kardinalkollegs, der Kritik im Zuge des Missbrauchsskandals als "unbedeutendes Geschwätz" zurückwies. Wie unbedeutend dieses "Geschwätz" ist, wird sich noch herausstellen.
Nach weltweiten heftigen Protesten folgten Dementis von Seiten des Vatikans, worauf der Fällkeil, der schon am Katholikenkreuz in Graz angesetzt war, um dieses endgültig zu fällen, wieder eingepackt wurde. Die Andeutung dieses Kreuz zum 1. April zu fällen, hatte künstlerisch-scherzhaften Charakter, doch wenn der Hohn zur Häme wird, dann könnte es fallen.
Ein hohles Ei waren bisher Kardinal Schönborns Worte bei der Messe für Missbrauchsopfer der Kirche: "Wenn jetzt die Opfer sprechen, dann spricht Gott zu uns". Viele sprechen jetzt als Betroffene und Opfer und viele werden noch sprechen (als Menschen). Ob sie damit als Schönborns Gott sprechen, möchte ich stark bezweifeln - ja sogar zurückweisen -, denn sein Gott ist im Jenseits, aber wir im Diesseits. Oder will Schönborn die Opfer mit diesem Satz ins Jenseits vertrösten oder gar befördern?
Ein buntes Wiener Osterei war die Aktion "Jesus reloaded", die Kreuzigung von Emmerich Weissenberger am Stepansdom. http://
www.youtube.com/watch?v=ajQIN_vRcds und http://www.jesusreloaded.org/video.html
Wir hoffen, dass diese weltweit Aufsehen erregende Aktion nicht nur zur Profilierung des Künstlers diente, sondern auch ein Beitrag zur Aufarbeitung war. Herrn Weissenberger sei ins Stammbuch geschrieben: "Ohnmächtig sind wir nicht mehr! Wir fangen an, uns zu wehr
http://
www.top-medien-berlin.de/content/view/706/2/

«Missbrauch ging auch von Nonnen aus»
erstellt 11.04.10, 09:00h, aktualisiert 11.04.10, 09:14h
BERLIN/DPA. Wenn der «Runde Tisch Heimerziehung» am 15. April in Berlin erneut zusammenkommt, werden ehemalige Heimkinder vor dem Sitzungssaal demonstrieren. Ihr Protest richtet sich vor allem gegen die Arbeit des vom Bundestag beschlossenen Forums. Die Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder (VEH), Monika Tschapek-Güntner, betonte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, so die Rolle der weiblichen Erzieher und Betreuer sei in der Diskussion unterbewertet worden. «Missbrauch ging auch von Nonnen aus. Und wenn, dann besonders extrem und pervers». Daher werde die Figur einer «Prügelnonne» die Demonstration begleiten.
http://
www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=127096 6325312

»Zwischen den Schenkeln einer Frau findet sich der Eingang zur Hölle.«
Der Pater, ein beleibter Herr Anfang 70, dessen Blick zwischen Heilsbringer und Dämon changierte, glaubte ganz im Sinne des Ordensgründers Don Bosco zu handeln, wenn er sein krudes Weltbild verbreitete. An einem Abend erklärte er im voll besetzten Speisesaal: »Zwischen den Schenkeln einer Frau findet sich der Eingang zur Hölle.«
Wie überhaupt Pater Max, der stets in Kollar und Pullunder auftrat, die Gefühlsregungen seiner pubertierenden Schutzbefohlenen zu unterdrücken wusste. Gottgefällige Entsagung und eine enthaltsame Lebensweise waren ihm Prinzip. In den Zimmern durften keine Poster hängen, die Abläufe glichen denen in einer Kaserne. Selbst ein zweites Päckchen Taschentücher auf meinem Nachtkästchen erschien ihm als hedonistischer Frevel – was mir eine zweite Nacht auf dem kalten Fliesenboden einbrachte.
»Gut ist, was ich glaube, was gut ist«, postulierte Pater Max. Wer gegen diese Prämisse verstieß, wurde mit Wutausbrüchen und Schlägen auf den rechten Weg gebracht. Nachdem sich beim Mittagessen ein Schulkamerad zu viel Soße gegönnt hatte, wurde er von Pater Max geohrfeigt. Wenn wir uns seiner Meinung nach zu viel auf den Teller geschöpft hatten, ließ er uns bis spät in die Nacht im Speisesaal sitzen. Eine Maßnahme, die dem Credo des Heimleiters folgte: »Mit Religion erziehen und formen.« Geformt wurde von dem Pater und den Erziehern mit einprägsamen Methoden:
http://
www.zeit.de/2010/15/A-Internat-Erziehungsmethoden?page=1           Link defekt? Hier klicken

Pädophilie in der Kirche
Die Diskussion über den Missbrauch von Kindern in katholischen Einrichtungen zieht immer weitere Kreise. Was aber ist Pädophilie und was ist zu tun gegen diese krankhafte Neigung über die der Mantel des Schweigens gedeckt wird?
Missbrauch beginnt früh und wird von Kindern oft nicht als solcher erkannt. Im Park des Jesuiten-Kollegs in Bonn soll ein besonders beliebter Pater regelmäßig seine Schüler fotografiert haben. Zum Beispiel nach einer Malaktion. Die Elfjährigen mussten sich vor dem Pater nackt ausziehen und duschen.
Miguel Abrantes
Er hat sich dann auf einen Stein gesetzt, ich sollte mich daneben an einen Baum lehnen und so, also mit Shampoo in den Haaren und noch ein bisschen Farbe am Körper. Und dann hat er den Film voll geknipst oder auch noch mehr.
http://
www.rbb-online.de/himmelunderde/archiv/himmel_und_erde_vom9/paedophilie_in_der.html

Übersicht über Missbrauchsfälle in Deutschland
http://
nix.over-blog.de/article-ubersicht-uber-missbrauchsfalle-46654141-comments.html

Zwei Briten wollen den Papst verhaften lassen
12. April 2010, 04:00 Uhr
Menschenrechtsanwälte prüfen Fall
London - Immer stärker entfaltet sich auch in England die Kontroverse um Papst Benedikt XVI. und die Rolle, welche er als Kardinal während seiner Jahre als Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan gespielt hat. Jüngste Dokumente aus den USA, die von angeblichen Versuchen Ratzingers in den Achtzigerjahren berichten, Fälle von sexuellen Vergehen von Geistlichen mit äußerster Rücksicht auf die betroffenen Kleriker zu behandeln und die Nachrichten darüber nicht aus dem Kircheninnenraum herauszulassen, haben auch in England zu Protesten aus dem säkularen Umfeld geführt. Das überschattet den kommenden Besuch des Papstes auf der Insel, vom 16. bis 19. September, wo Auftritte in London, Coventry und Glasgow geplant sind.
http://
www.welt.de/die-welt/politik/article7144655/Zwei-Briten-wollen-den-Papst-verhaften-lassen.ht ml

"Verkaufte" Kinder
29. März 2010, 16:39
Erfahrungsbericht einer Mutter über die Tournee ihres Sohnes mit den Wiener Sängerknaben
Mein Sohn hatte einen Erzieher, der frisch vom Militär kam, dementsprechend war sein pädagogischer Touch. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass in diesem Verein die Kinder "verkauft" werden. Mit dieser Ansicht stand ich natürlich alleine da. Ein Großteil der Eltern war gegen mich, ich bekam sogar Drohanrufe. In einem vorgeladenen Gespräch mit den Herren Tautschnig sen. und jun. wurde mir sehr deutlich, dass man, wie die Sänger ihr Silentium vor Konzerten, zu schweigen hat.
http://
derstandard.at/1269448413957/Saengerknaben-Verkaufte-Kinder

Aufarbeitung der Nachkriegszeit
Der alltägliche Heimhorror ...
Andere sprachen - zum Teil zum ersten Mal in ihrem Leben - vom sexuellen Missbrauch durch Erwachsene oder Gleichaltrige. Oder wie sie in der Landwirtschaft arbeiten mussten, ohne den Lohn dafür zu bekommen. "Es gab Heime, da fiel die Schule immer wieder aus, weil sie stattdessen in den Garten mussten." Eine weiterführende Schule sei vielen verwehrt geblieben. "Das haben die Jugendämter aktiv verhindert, nach dem Motto ,wir haben schon so viel für dich ausgegeben, jetzt seh zu, dass du arbeiten gehst.'"
Dabei hätten die Betroffenen Prügelstrafen und andere körperliche Gewalt gar nicht als das Schlimmste empfunden, sagt Blandow. "Das waren die Demütigungen, Sprüche wie ,Du endest noch genauso wie deine asozialen Eltern', ,Aus dir wird sowieso nichts'".
http://
www.taz.de/1/nord/bremen/artikel/1/der-alltaegliche-heimhorror/

»Sie ging auf uns los wie eine Furie«
»Tante Gertrud hatte ihre 'Klopppeitsche', einen Stock mit daran geknoteten Lederhänden, immer dabei. Geschlagen wurde bei dem geringsten Anlass«, erinnert sie sich. Tante Gerda habe sich aufgeführt »wie eine Furie«.
Auch empfindliche Körperstellen hat sie dabei nicht verschont«. Habe ein Kind ins Bett genässt, sei es geschlagen worden, wenn die Wollunterhose vergessen worden sei, habe es Schläge mit der »Klopppeitsche« gegeben.
Und: »Wenn wir als Kinder nicht parierten, hetzte sie manchmal ihren Schäferhund Lux auf uns, der uns ansprang, die Zähne bleckte und fürchterlich knurrte.«
Eine ärztliche Versorgung der entstandenen Verletzungen habe es nicht gegeben. »Wenn Prügelspuren zu offensichtlich gewesen waren, mussten wir der Schule fernbleiben«, beschreibt sie das Ausmaß der Qual. Die Ursache für ihre jetzige Schwerhörigkeit auf beiden Ohren sieht sie in den häufigen Schlägen .
http://
www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/hoexter.php?id=37361&artikel=1

Kinder-Folter: wie die Tiere gehalten, Penis abgeschnürt
Insgesamt 110 Personen meldeten sich bei der Anlaufstelle, die am 22. März eingerichtet wurde. Darunter waren 59 Betroffene, ihre Aussagen sind schockierend. Ein Auszug: "Ich wurde geschlagen, bis mir Blut übers Gesicht lief. Ich wurde unter die kalte Dusche gestellt und so lange abgespritzt, bis ich blau anlief. Ich wurde in eine Zwangsjacke gesteckt und wie ein Hund ans Tischbein gebunden. Mehrmals pro Woche gab es Wasserbrühe mit Schweineschwarten inklusive Borsten. Kinder, die vor Grausen erbrachen, mussten danach den gesamten Inhalt aufessen. Wir mussten vom 4. bis zum 15. Lebensjahr Schlaftabletten nehmen, die uns Erzieher gaben. Der Hund der Direktorin wurde auf uns gehetzt. Wegen Bettnässe wurde mir der Penis abgeschnürt."
http://
www.krone.at/krone/S156/object_id__193693/hxcms/

Immer neue Vorwürfe gegen Nürnberger Jugendheim
... Unterdessen räumte der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich ein, mit einem früheren mutmaßlichen Missbrauchsopfer Kontakt gehabt zu haben. Die Frau behauptet, Friedrich damals von den Missbrauchs-Vorwürfen informiert zu haben. Der Landesbischof hatte sich zunächst nicht daran erinnern können. Die präzise Schilderung der Frau und ein Blick in seinen damaligen Terminkalender hätten ihn aber überzeugt, dass es 1996 ein solches Treffen gegeben habe, heißt in einer Mitteilung der evangelischen Landeskirche vom Dienstag. ...
Ausgelöst hatte die Welle der Anschuldigungen eine heute 42 Jahre alte Frau. In Medienberichten hatte sie dem früheren Leiter des Martin-Luther-Hauses vorgeworfen, er habe sie in den 1970er Jahren wiederholt ins Raucherzimmer des Heims gesperrt, dort geküsst und unsittlich berührt. Beim pädagogischen Reiten habe er ihr zwischen die Beine gefasst. Zudem habe er hin und wieder den Mädchen beim Duschen zugeschaut. Der frühere Heimleiter streitet die Vorwürfe ab.
http://
www.nz-online.de/artikel.asp?art=1206520&kat=11

Abschlussbericht -
15 Mönche quälten über 100 Kinder
... Darin werden auf 180 Seiten jahrzehntelange Misshandlungen und sexueller Missbrauch an mehr als 100 Klosterschülern durch rund 15 Mönche beschrieben, wie der Münchner Rechtsanwalt Thomas Pfister sagte. ...
»Noch am Sonntagabend berichtete mir ein früherer Schüler, dass er eine lebendige Nacktschnecke essen musste«, sagte Pfister der Nachrichtenagentur dpa. Der damalige Abt – er leitete das Kloster von 1973 bis 2005 – habe den Jugendlichen bei einer Bergwanderung zum Essen der Schnecke gezwungen, schilderte Pfister. Der langjährige Leiter des Klosters habe zudem wiederholt die Köpfe von Schülern auf die Pulte geschlagen. ...
Mittlerweile gibt es nach Angaben der Ermittler Hinweise auf unsittliche Berührungen bei weiteren Mädchen.
Die Übergriffe sollen sich alle im Religionsunterricht ereignet haben, sagte Weidens Leitender Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer. Die Diözese hat wegen der Vorwürfe den Priester mit sofortiger Wirkung auch vom pfarrlichen Dienst beurlaubt.
http://
www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/bayern/misshandlungsvorwuerfegegenka tholischegeistliche/art27246,1163295

Neue Vorwürfe gegen Mixa: Im Zusammenhang mit Vorwürfen am Schrobenhausener Kinderheim St. Josef räumte der Augsburger Bischof Walter Mixa Versäumnisse im Umgang mit Geld der Waisenhausstiftung ein, bestritt aber eine absichtliche Zweckentfremdung. »Ich war immer in erster Linie Seelsorger und Priester. Dabei kann es schon sein, dass ich mich nicht akribisch um finanztechnische Fragen gekümmert habe«, sagte Mixa am Montag nach Angaben seines Bistums. Die Diözese erklärte, dass es mehrfach zu »finanztechnisch unklaren Zuordnungen von Ausstattungsgegenständen« gekommen sei. Es sei dabei aber nicht um private Anschaffungen des damaligen Pfarrers Mixa gegangen, sondern um Ausstattungsgegenstände für die Kirche und den historischen Pfarrhof. ...
Mixa steht jedoch in erster Linie wegen Misshandlungsvorwürfen ehemaliger Schrobenhausener Heimkinder unter Druck. Knapp zehn frühere Zöglinge werfen Mixa vor, sie geschlagen zu haben.
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www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/bayern/misshandlungsvorwuerfegegenka tholischegeistliche/art27246,1163295

Menorah-Prediger unter Missbrauchsverdacht
Die Vorwürfe wiegen schwer: Der Prediger soll sich in den vergangenen Jahren mehrmals an einem kleinen Mädchen aus seiner freikirchlichen Gemeinde vergangen haben. Die Übergriffe hätten begonnen, als das Mädchen sieben Jahre alt war. M. habe die Gelegenheit bei Ausflügen im Raum Wetzikon benutzt; teilweise habe er sich im Freien an dem Kind vergangen.
http://
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/MenorahPrediger-unter-Missbrauchsverdacht/story/123 71258

Vatikan gibt der Homosexualität die Schuld
Besteht zwischen den Missbrauchsfällen und dem Zölibat ein Zusammenhang? - Diesen Gedanken hat Kardinalstaatssekretär Bertone, rechte Hand von Papst Benedikt XVI., nun weit von sich gewesen. Vielmehr habe die Homosexualität Schuld an den Vorfällen.
Buenos Aires/Santiago de Chile - Nicht das Eheverbot für katholische Priester, sondern die Homosexualität habe Schuld an den Missbrauchsfällen, sagt Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. "Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit, und das ist das Problem", wurde die rechte Hand des Papstes am Dienstag von der Online-Ausgabe des chilenischen Radiosenders Cooperativa wiedergegeben.
http://
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,688824,00.html
http://
www.stern.de/panorama/missbrauchsfaelle-vatikan-gibt-der-homosexualitaet-die-schuld-155 8217.html

Kinder-Sexpartys: "Man hat uns geliefert wie Produkte"
"Nach der Arbeit erschienen vier uns unbekannte Männer – und dann begann der Alptraum", erinnert sich der Betroffene. Drei der Männer hätten ihn gehalten, während der vierte ihn vergewaltigt habe. Die Männer hätten sich abgewechselt und danach auch die beiden anderen Kinder penetriert.
"Als es um drei Uhr Früh endlich aus war, haben sie eine Art Säure geholt und auf ein Metall geträufelt, bis es gezischt hat. Man hat gedroht, dass wir sterben, wenn wir etwas erzählen, und dass man unsere Leichen nie finden wird und wir eh keinem abgehen", erzählt der junge Mann.
http://
www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3941&alias=wzo&cob=485303

Leitung von Schrobenhausener Kinderheim geht auf Distanz zu Mixa
In der Debatte um die Misshandlungsvorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa ist die heutige Leitung des Kinderheims in Schrobenhausen einem Bericht zufolge auf Distanz zu dem hohen Geistlichen gegangen.
http://
de.news.yahoo.com/2/20100415/tts-leitung-von-schrobenhausener-kinderh-c1b2fc3.html
Das Kinder- und Jugendhilfezentrum in Schrobenhausen geht unterdessen auf Distanz zum Augsburger Bischof Walter Mixa. Er wird von ehemaligen Heimkindern beschuldigt, sie in den 70er und 80er Jahren verprügelt zu haben. In einem Brief von Stadtpfarrer Josef Beyrer und Heimleiter Herbert Reim an mutmaßliche Opfer heißt es: «Wir möchten ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir Ihre Vorwürfe ernst nehmen. Leider haben wir keinen Einfluss darauf, wie Herr Bischof Dr. Mixa mit ihren Vorwürfen umgeht.»
Beyrer und Reim entschuldigen sich bei den Betroffenen im Namen der Stiftung. Sie schreiben darüber hinaus: «Wir sind uns dessen bewusst, dass diese Entschuldigung weder Geschehenes ungeschehen machen noch Ihren Schmerz und Ihre Gefühle gegenüber dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef sowie Herrn Bischof Dr. Mixa lindern kann.»
http://
de.news.yahoo.com/1/20100415/twl-evangelische-kirche-offen-fr-entschd-aa48a9e.html

Darf man Mixa Lügner nennen?
Veröffentlicht in Netzfund von nicsbloghaus am 9. April 2010
Diese Frage stellt sich doch inzwischen.Das heißt: eigentlich stellt sie sich nicht. Das gesamte System Kirche ist grundsätzlich nicht ehrlich (ansonsten gäbe es es nicht). Und es scheint nicht nur so, als würde hier die eine Krähe der anderen kein Auge aushacken. So stellt sich Kardinalsdekan Angelo Sodano vermeintlich schützend vor B16 – und schadet damit dem mehr als angekratztem Ansehen der Kirche.
Denn während sich die Vorwürfe gegen Bischof Mixa mehren, nicht nur Missbrauchsfälle gedeckt zu haben, sondern selbst an den Taten beteiligt gewesen zu sein, versucht die Kirche noch immer, die Kritiker zu diffamieren. Und eine CSU-Frau aus Bayern meint, ihn verteidigen zu müssen: “Ich bin dem Bischof sehr dankbar für diese klare Stellungnahme”, sagte die stellvertretende CSU-Vorsitzende der Süddeutschen Zeitung, “weil es nach wie vor ein Tabu ist, über sexuellen Missbrauch zu sprechen, und weil uns jede öffentliche Diskussion weiterbringt und den Opfern hilft.” Die Frau spricht im übrigen darüber, dass Mixa der Meinung sei, das die 68-iger Schuld an den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche seien…
http://
gbsbb.wordpress.com/2010/04/09/darf-man-mixa-lugner-nennen/#comments

Offener Brief an Bischöfe
Theologe ruft zu Widerstand gegen Papst auf
Der Tübinger Theologe Hans Küng hat die Bischöfe in einem offenen Brief zu Widerstand gegen den Papst aufgerufen. Sie dürften nicht wie "Statisten ohne Recht und Stimme wirken". Es sei dringend nötig, dass Reformen in der Kirche notfalls gegen den Willen des Papstes angeschoben würden. Denn Benedikt XVI. finde keine Wege, die Kirche aus der tiefsten Vertrauenskrise seit der Reformation zu führen.
Küng: "Bischöfe sollen keine Ergebenheitsadresse, sondern Reformforderungen nach Rom schicken." ]
Die Bischöfe hätten zwar einen Gehorsamseid gegenüber dem Papst abgelegt - sie wüssten aber auch, "dass uneingeschränkter Gehorsam nie einer menschlichen Autorität, sondern Gott allein geschuldet ist", heißt es in dem Brief. Sie sollten keine Ergebenheitsadresse, sondern Reformforderungen nach Rom schicken.
Konkret forderte der 82 Jahre alte Theologe zum Ungehorsam im Umgang mit dem Zölibat auf. "Ein Priester, der nach reiflicher Überlegung zu heiraten gedenkt, müsste nicht automatisch von seinem Amt zurücktreten, wenn Bischof und Gemeinde hinter ihm stehen", argumentierte Küng.
Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wollten Küngs Schreiben nicht kommentieren.
http://
tagesthemen.de/inland/kuengbrief100.html

Der Horrortrip zurück
Zertrümmerte Schläfe. Es war Mitte der sechziger Jahre. Er war zwölf. Im Erziehungsheim Lindenhof-Eggenburg mussten sich die Buben am Boden hinkauern. Die Erzieher warfen ihnen schwere Wolldecken über, „darunter war es stockfinster, und man hat keine Luft mehr gekriegt“. Dann traten mehrere Erzieher gleichzeitig so lange auf ein Bündel ein, bis es keinen Mucks mehr machte. Eines Tages blieb ein Bündel liegen. Die Erzieher waren gegangen. „Ein Kind sagte, schauen wir mal nach. Aber es wäre gescheiter gewesen, wir hätten es nicht gemacht. Acht oder zehn Decken lagen auf dem Buben. Ich habe eine nach der anderen weggenommen. Darunter lag ein schmächtiges Kind. Sein Kopf war auf einer Seite zertrümmert.“
Die Rettung kam, und er hörte jemanden sagen: „Der ist tot.“ Die Erzieher seien kreidebleich gewesen. Einer habe geantwortet: „Red keinen Blödsinn.“ Der Bub mit der eingedrückten Schläfe sei weggebracht worden. Er habe ihn danach nie wieder gesehen.
Rudolf Vockner glaubt nicht daran, dass Worte dem Terror seiner frühen Jahre gerecht werden. Alles, was er bisher über katholische Internate und staatliche Erziehungsheime gelesen habe, seien Andeutungen: „Nie lese ich, dass die Erwachsenen auf uns eingeschlagen haben, wie man eine Hacke ins Holz haut, um es zu spalten. Mit so einer Kraft. Da wird es finster. Und wenn ich finster sage, meine ich das so. Dabei zu sterben wäre normal gewesen“, sagt Rudolf Vockner.
Neue Heime, neue Strafen. „Wo fliegen wir heute hin?“, fragten die Erzieher in Wien, wenn sie Kinder beim Fenster hinaushielten, hin- und herschwenkten und sich an ihrer Todesangst weideten. „Ich habe hinuntergeschaut und gedacht: Wenn ich auf die eine Seite fliege, lande ich am Vordach und überlebe, auf der anderen Seite ist es aus.“
http://
www.profil.at/articles/1015/560/266325/der-horrortrip

Gewalt vom Diener Gottes: Bischof Mixa drückt sich vor Klärung
Die Vorwürfe gegen Geistliche der katholischen Kirche werden immer zahlreicher. Längst sind auch Bischöfe betroffen. Bischof Mixa aus Augsburg zum Beispiel.
Bischofskreuz © dpa Bildfunk Fotograf: Peter Steffen
große Bildversion anzeigen
Immer mehr ehemalige Heimkinder berichten, von Mixa selbst geschlagen worden zu sein. Bischof Mixa dementiert. So steht Aussage gegen Aussage. Und es stellt sich die Frage: Will dieser Bischof wirklich zur Aufklärung all dieser Vorwürfe beitragen? Die Opfer wollen, dass der Fall vor einem Gericht geklärt wird.
Doch allein Mixa könnte ein solches Gerichtsverfahren in Gang bringen - indem er per Gerichtsbeschluss versucht, den Opfern ihre angeblich unrichtigen Aussagen untersagen zu lassen. Dann müsste ein Gericht die Wahrheit herausfinden. Wenn der Bischof sich im Recht fühlt, wäre dieser Weg nahliegend - doch Mixa geht ihn nicht. Warum eigentlich nicht? Panorama über die Scheu des Bischofs vor einem weltlichen Gericht.
http://
daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramakirche104.html
Schläge im Firmunterricht: Neue Eidesstattliche Versicherung gegen Bischof Walter Mixa
Der Redaktion des ARD Magazins Panorama liegt jetzt eine weitere eidesstattliche Versicherung gegen Bischof Walter Mixa vor. Darin erklärt eine heute 51-jährige Frau als Kind mehrfach von dem heutigen Augsburger Bischof geohrfeigt worden zu sein.
"Er hat mich mehrmals geschlagen, mit der flachen Hand ins Gesicht", versichert die Frau an Eides statt und weiter: Danach "musste ich mich bei ihm entschuldigen und seine Hand küssen."
Die Frau hatte im Jahr 1971 den Firmunterricht bei Walter Mixa besucht. Dieser war damals Pfarrvikar in Weilach. Damit liegt nun die achte eidesstattliche Versicherung gegen, den Augsburger Bischof vor, der Kinder geprügelt haben soll.
http://
daserste.ndr.de/panorama/pressemeldungmissbrauch100.html
Umfrage in Mixas ehemaligen Gemeinden
Stand: 15.04.2000 00:00
Video http://daserste.ndr.de/panorama/media/panor132.html

16.04.2010, 15:59 Uhr
Katholische Laienvertreter kritisieren Mixa
Bei den katholischen Laien in Deutschland wird Unmut über den Augsburger Bischof Walter Mixa laut. Mitglieder des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) kritisieren ihn am Freitag am Rande ihrer Vollversammlung in München für seinen Umgang mit der Öffentlichkeit rund um die ihm gegenüber erhobenen Misshandlungsvorwürfe.
Die Augsburger Diözesanrätin Elisabeth Mantlik sagte über Mixas Verhalten: «Diese Heuchelei ist unerträglich.» Mantlik, die auch ZdK-Mitglied ist, bezeichnete die ganze Angelegenheit als «Trauerspiel». Sie kritisierte die widersprüchlichen Angaben Mixas scharf: «Von Anfang an eine ehrliche Aussage wäre hilfreich für alle Seiten gewesen.»
http://
www.b2b-deutschland.de/bayern/region/detail_ddpb2b_2714263410.php

Rheinische Post:
Grünen-Chefin Roth: Bischof Mixa hat gegen das achte Gebot verstoßen
Geschrieben am 16.04.2010
Düsseldorf (ots) - Die Grünen-Chefin Claudia Roth hat Bischof Mixa zum Rücktritt aufgefordert und ihm vorgeworfen, er habe gegen das achte Gebot verstoßen. "Mixa selbst pocht stark auf das Einhalten von Moral und Geboten. Mixa hat selbst das achte Gebot verletzt. Er hat falsches Zeugnis wider seinen Nächsten abgelegt, er hat schlichtweg gelogen", sagte Roth der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Sie fügte hinzu: "Er hat behauptet, er habe nie Kindern Gewalt angetan. Das ist offensichtlich falsch. Er hat tatsächlich Kinder geschlagen, und das war auch vor 20 oder 30 Jahren nicht zu rechtfertigen. Ich fordere Bischof Mixa auf, von allen seinen Ämtern zurückzutreten, auch von seinem Amt des Militärbischofs."
http://
www.offenes-presseportal.de/politik_gesellschaft/rheinische_post_gruenen-chefin_roth_bisc hof_mixa_hat_gegen_das_achte_gebot_verstossen_119274.htm

Bischof Mixa drückt sich vor Klärung – Gewalt vom Diener Gottes ... Video
http://giordanobrunostiftung.wordpress.com/2010/04/16/bischof-mixa-druckt-sich-vor-klarung-gewa lt-vom-diener-gottes-panorama-das-erste-ndr/

Bischof Mixa unter Druck
"Watschen kann ich nicht ausschließen"
16.04.2010
Bislang hat Bischof Mixa alle Misshandlungsvorwürfe abgetan - nun schließt der Kirchenmann nicht mehr aus, dass er Kinder geohrfeigt hat. ...
Augsburg - Der Augsburger Bischof Walter Mixa schließt nicht mehr aus, dass er in seiner Zeit als Schrobenhausener Stadtpfarrer Kinder geschlagen hat. Es könne sein, dass er vor 20 oder 30 Jahren in seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen "die eine oder andere Watsche" verteilt habe, sagte Mixa am Freitag der "Bild am Sonntag". Eine entsprechende Pressemitteilung gab inzwischen auch das Bistum Augsburg heraus.
"Das war damals vollkommen normal, und alle Lehrer und Schüler dieser Generation wissen das auch", sagte der Bischof. Bisher hatte er entsprechende Vorwürfe von Opfern stets strikt zurückgewiesen. Noch vor zwei Wochen hatte der Bischof demselben Blatt zu den Vorwürfen der Kindesmisshandlung gesagt: "Ich habe ein reines Herz."
In Frankreich wurde zeitgleich ein Brief öffentlich, in dem sich ein Kardinal explizit für die Vertuschung sexuellen Missbrauchs bedankt.
Kardinal dankte Bischof für Vertuschung sexuellen Missbrauchs
Derweil kam heraus, dass ein ranghoher Kardinal der katholischen Kirche im Jahr 2001 einem französischen Bischof ausdrücklich dafür gedankt hat, einen Missbrauchsfall zu vertuschen.
Der frühere Präfekt der Kongregation für den Klerus im Vatikan, Kurienkardinal Darío Castrillón Hoyos, beglückwünschte damals Bischof Pierre Pican in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben für seine Entscheidung, einen pädophilen Priester nicht den Behörden gemeldet zu haben.
Pican, Bischof der Diözese Bayeux-Lisieux im Westen Frankreichs, war damals wegen der Vertuschung zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte einen Priester gedeckt, den ein Gericht wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung Minderjähriger zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt hatte.
"Sie haben gut gehandelt und ich freue mich über einen Bischofskollegen, der in den Augen der Geschichte und aller anderen Bischöfe auf der Welt das Gefängnis dem Verrat an einem Priesterbruder vorgezogen hat", heißt es in dem Schreiben Hoyos', das die katholische französische Internet-Seite Golias veröffentlichte.
http://
www.spiegel.de/panorama/0,1518,689353,00.html

Watschen im Namen des Herrn
Ein Kommentar von Peter Wensierski:
Augsburger Bischof Mixa: "Die eine oder andere Watsch'n"
Nun erinnert er sich also doch: Nach Wochen des Leugnens räumt Walter Mixa ein, vor vielen Jahren Heimkinder geohrfeigt zu haben. Die moralische Autorität des Kirchenmannes ist damit schwer beschädigt, als Bischof von Augsburg und als Militärbischof dürfte er kaum noch zu halten sein.
Nun also doch, Herr Bischof Mixa, setzt bei Ihnen die Erinnerung ein: Sie seien kein Schläger gewesen, sagen Sie, sondern hätten nur ein bisschen geohrfeigt.
In einem SPIEGEL-Gespräch haben Sie mir vor kurzem noch erzählt: "Ich gehöre nicht zu denen, die gern von 'einerseits und andererseits' reden, wenn man lieber klar sein sollte."
Was also werden Sie in zwei Wochen zugeben, pardon, woran werden Sie sich klar erinnern?
Noch vor 14 Tagen jedenfalls haben Sie noch beteuert, "zu keiner Zeit körperliche Gewalt in irgendeiner Form angewandt" zu haben. Jetzt, nach langem Zögern, haben Sie "ganz ehrlich" gesagt, dass Sie "als langjähriger Lehrer und Stadtpfarrer im Umgang mit sehr vielen Jugendlichen die eine oder andere Watschen von vor zwanzig Jahren natürlich nicht ausschließen" könnten.
Sie sagen, das sei damals "ganz normal" gewesen.
Moment mal bitte, Herr Bischof, vor 20 Jahren? 1990? Ganz normal? Sie waren von 1975 bis 1996 Stadtpfarrer in Schrobenhausen, nicht in den fünfziger oder sechziger Jahren. Eines Ihrer Opfer berichtet ja auch von Schlägen ins Gesicht in den neunziger Jahren. Sie haben als Priester also kleine Kinder geschlagen, als es längst nicht mehr "normal" war!
Nun ja, die Schläge im Namen des Herrn sind in katholischen Kinder- und Erziehungsheimen überall in Deutschland wirklich ein trauriges Kapitel - oder wie Sie vielleicht formulieren würden: jahrzehntelange "Normalität".
http://
www.spiegel.de/panorama/0,1518,689412,00.html

Wir stehen erst am Anfang der Debatte
Psychologen greifen in aktuelle Missbrauchs-Diskussion ein
Psychologinnen und Psychologen befassen sich mit dem Thema Missbrauch zum Teil als Therapeuten, zum Teil als Schulpsychologen, als pädagogische und Sozialpsychologen. Aus aktuellem Anlass führte die Chefredakteurin von "report psychologie", der Fach- und Mitgliederzeitschrift des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten des BDP, Laszlo Pota sowie Stefan Drewes und Prof. Siegfried Preiser.
FRAGE: Schaut man auf die in den vergangenen Wochen bekannt gewordenen Missbrauchsfälle, dann entsteht der Eindruck, Missbrauch habe es in einer bestimmten Phase gegeben, davor kaum und danach nicht mehr oder in viel geringerem Umfang. Und wenn man einzelnen kirchlichen Würdenträgern folgt, dann sowieso erst nach der sexuellen Revolution. Wie sehen Sie das?
LASZLO POTA: Ein Blick in die Geschichte genügt, um das zu widerlegen. Päpste, Kaiser, Könige und Adlige hatten ein Recht auf Missbrauch in Form der Entjungferung von Mädchen. Grausamste Arten von sexueller Gewalt hat es auch bei Kreuzzügen und Kriegen gegeben - teils aus religiösen Gründen, teils aus Siegermentalität heute noch. Nicht nur in der Katholischen Kirche wurde "das Weib" über Jahrhunderte gleichgesetzt mit Sünde und Verführung und damit dem Missbrauch Vorschub geleistet. In manchen Kulturen gelten Mädchen bis heute als minderwertig. Kinder werden als Besitz betrachtet, mit denen alles gemacht werden kann. Mit sexueller Revolution hat das nichts zu tun.
http://
www.schattenblick.de/infopool/sozial/psychol/spint016.html

Runder Tisch Heimerziehung:
Heimkinder waren keine Zwangsarbeiter
Antje Vollmer im Gespräch mit Stefan Karkowsky
Die Moderatorin des Runden Tisches Heimerziehung im Deutschen Bundestag, Antje Vollmer, hat Forderungen von ehemaligen Heimkindern zurückgewiesen, sie als Zwangsarbeiter anzuerkennen. Der Begriff Zwangsarbeit im historischen Sinn - die Vernichtung von Menschenexistenzen durch Arbeit zum Zweck optimaler Gewinnausschöpfung - treffe hier nicht zu.
Karkowsky: Aber es ist doch nicht die einzige Definition von Zwangsarbeit. Das Grundgesetz kennt das Wort Zwangsarbeit. In Artikel 12 Absatz 3, da steht drin, Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig. Sie hätten ja diesen Begriff, wenn er den Opfern so wichtig ist, benutzen können im Sinne des Grundgesetzes. Warum haben Sie das nicht getan?
Vollmer: Weil es nicht im Sinne des Grundgesetzes ist. Wir haben eine ganze Arbeitsgruppe, die Rechtsfragen prüft, und insbesondere auch diese Passage aus dem Grundgesetz, und die sind in zwei Voten zu dem Schluss gekommen, dass für diese Art von Erziehung unter Zwang der Begriff nicht zulässig ist. Das heißt, da muss man sich schon auch an juristischen Sachverstand halten. Wobei wir ja gar nicht bestreiten, dass das subjektiv so war und gerade wir nach Wegen suchen, wie man für die, die ganz besonders - und das war nicht in allen Heimen so, das ist sehr unterschiedlich gewesen - aber die schwere Arbeit in der Landwirtschaft oder teilweise auch angelehnt an Industrien gemacht haben, wie man denen helfen kann. Und wir sind da eher am Überlegen, dass man das Rentenrecht, was das zurzeit auch nicht zulässt, aber dass man das in der Hinsicht öffnen kann, dass wenigstens die nicht gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung für diese Gruppe dann ermöglicht wird. Das gehört genau zu den Dingen, die wir prüfen, weil wir das Anliegen ernst nehmen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1163962/
http://
www.dradio.de/aodflash/player.php?station=3&broadcast=348687&datum=20100415&playt ime=1271340722&fileid=be201599&sendung=348687&beitrag=1163962&/

"Ein Priester tut so etwas nicht"
Vom sexuellen Missbrauch durch einen Priester seiner Pfarrgemeinde vor 47 Jahren berichtet der 58-jährige Pensionist Franz Lutz. Der Priester habe damals die Jungschar betreut und in diesem Rahmen 12-Jährigen eine sexuelle Aufklärung aufgedrängt, so Franz Lutz.
Er habe allein in die Wohnung des Priesters kommen müssen, beschreibt der Vorarlberger den Vorfall. Der Priester habe verlangt, dass er seine Hose hinunterlasse. Er habe die Genitalien des 12-Jährigen betastet, um die Funktionsweise der Geschlechtsorgane des Mannes zu erklären.
http://
vorarlberg.orf.at/stories/436862/

"Belastende Erlebnisse im Internat"
Carl Plötzeneder hat nach seinen eigenen Angaben stark Belastendes im Buben-Internat Mehrerau in Bregenz erlebt. Dort soll ein Pater für sein Gewaltpotential bekannt gewesen sein. Nach den Schilderungen Plötzeneders soll dieser Pater und Lehrer mit einem Revolver durch die Klasse gezogen sein.
"Plötzlich hören wir das Lied vom Tod. Da kommt er (der Lehrer, die Redaktion) aus dem Kammerl heraus, in der einen Hand einen Kassetten-Rekorder, der das Lied vom Tod spielt, in der anderen Hand einen alten, echten Trommelrevolver, einen Hut auf, Zigarre im Mund, so ist er durch die Klasse gegangen und hat den Prüfling gesucht. Mit der Pistole hat er hingezeigt. Hat ein Sitznachbar zum anderen etwas gesagt, hat er (der Lehrer, die Redaktion) den Revolver umgedreht und hat ihm mit dem Knauf eins übergezogen."
http://
oesterreich.orf.at/vorarlberg/stories/433644/

Deutsche Bischöfe erwarten von Mixa Aufklärung
18. April 2010, 14:09
Augsburger Bischof verwahrt sich gegen Vorwurf der Lüge in Prügel-Affäre
Augsburg/Frankfurt am Main - Die Gewaltvorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa werden zur Chefsache bei der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Er sei im persönlichen Gespräch mit Mixa, sagte der DBK-Vorsitzende Robert Zollitsch am Samstag in Frankfurt bei der Eröffnung der "Woche für das Leben". Auch der Nuntius (Vatikan-Botschaft; Anm.) in Deutschland sei beteiligt. Mixa habe "versichert, alles von seiner Seite zu tun, was notwendig ist, um die Sache aufzuklären".
http://
derstandard.at/1271374591537/Ohrfeigen-Deutsche-Bischoefe-erwarten-von-Mixa-Aufklaer ung

Stadtmission: Missbrauchs-Vorwürfe erhärtet
Fünf eidesstattliche Erklärungen liegen vor - Weitere Opfer wollen aussagen ...
Weitere Opfer seien zur Aussage bereit. Ihre Berichte stützten die bisher »in den Medien« genannten Taten. ...
Die Aufarbeitung des Skandals durch die Kirche sorgt indes für Irritationen. So hatte das Landeskirchenamt nach dem Gespräch von Landesbischof Johannes Friedrich mit einem Opfer vor vier Tagen eine Erklärung veröffentlicht, in der nur von vergleichsweise harmlosen Streicheleien durch den früheren Heim-Chef beim Zubettgehen die Rede war.
Die Frau selbst, so versicherte sie gegenüber der NN-Lokalredaktion, hat dem Bischof aber auch von grober Gewalt und sexuellen Handlungen erzählt. »Wir wollten die Details nicht ausbreiten und dachten, wenn Journalisten mehr wissen wollen, werden sie schon nachfragen«, meint Kirchen-Sprecher Michael Mädler dazu.
Verwundert war auch ein anderes Opfer, das eigens aus München nach Nürnberg gekommen war, um seine schrecklichen Erlebnisse im Martin-Luther-Haus bei einer von der Stadtmission eingeschalteten Rechtsanwältin zu Protokoll zu geben. Nur einen Tag danach habe sie einen Anruf aus dem Landeskirchenamt bekommen. Der Bischof, so hieß es, würde gerne mit ihr persönlich reden. Dies hat sie dann abgelehnt.
Der heute 75-jährige Ex-Heimleiter streitet die schwersten Vorwürfe ab, ... Stattdessen versucht er nach Informationen unserer Zeitung, den Kontakt zu Vertrauten aus früherer Zeit offenbar zu nutzen, um die Stimmung in der Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu beeinflussen. So hat ein mit ihm geschäftlich eng verbundener Unternehmer im Nürnberger Land, wo der 75-jährige heute lebt, der Heimatzeitung Der Bote angeboten, Kontakte zu Ehemaligen herzustellen, die voller Begeisterung aus ihrer Zeit im Martin-Luther-Haus berichten könnten. Diese Begegnung fand auch statt.
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www.der-bote.de/artikel.asp?art=1208855&kat=10&man=11

Email an den Webmaster:
Additum 657 –
Auf der Suche nach euphemistischen Begriffen?
Montag, 19. April 2010
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam
... die gottvollmerische „Moderatorin“ des nichtöffentlichen Runden Tisches „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“, gleichzeitig auch Alleinbestimmerin der Teilnehmer, gab ein Interview.
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www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1163962/
Sie hat Forderungen von ehemaligen Heimkindern zurückgewiesen, diese als Zwangsarbeiter anzuerkennen. Die unentlohnte Kinder- und Jugendlichenarbeit war zwar de facto für eine Vielzahl ehemaliger Heimkinder Zwangsarbeit, soll aber nicht so benannt werden. Das hat die Gottvollmerische am Runden Tisch Heimerziehung mit auserwählten Vertretern so abgestimmt. Der in etwa zweimonatigen Abständen tagende Kreis glaubte wohl die Deutungshoheit darüber zu haben, was Zwangsarbeit im Sinne des Grundgesetzes ist und reservierte den Begriff Zwangsarbeit für die Verbrechen in der Nazizeit. Eine solche Deutung birgt für die Kirchen, den Staat und für Firmen den Vorteil, dass dann definitionsgemäß an ehemaligen Heimkindern Menschenrechtsverletzungen durch Zwangsarbeit einfach gar nicht begangen werden konnten und folglich auch keine Entschädigungen eingeklagt werden können. Für die Zwangsarbeit, die in vielen Kinderheimen der Nachkriegszeit im Geist der Nazis mit brutaler Gewalt durchgesetzt wurde, bisweilen sogar unter Bewachung von Schäferhunden – einer Zwangsarbeit, bei der so mancher junge Mensch zum Krüppel geschlagen wurde – werden sicher bald euphemistische Begriffe gefunden.
Festzustellen ist: Der Petitionsausschuss des Bundestag hat sich drei Jahre lang (!) mit den Verbrechen an Heimkindern befasst. Was ist dabei rum gekommen? Der Runde Tisch. Und der wird sich Ende des Jahres insgesamt fast zwei Jahre lang mit dem Thema befasst haben – ohne befriedigendes Ergebnis. Als Zwangsarbeit wären solche Leistungen sicherlich in drei Wochen fertig!
Eigentlich könnte Antje Vollmer doch auch beschließen, dass das, was an der Odenwaldschule geschah, da, wo die Kinder feinster deutscher Familien verweilten, kein Missbrauch war. Die Lehrer, die sich auf den „pädagogischen Eros“ beriefen, sollen sich dort in höherem Maß an den zugesellten Kindern aus sozial schwachen Familien vergriffen haben, deren Schulgebühren die Jugendhilfe bezahlte und die, ähnlich wie die Heimkinder, gesellschaftlich wenig wichtig waren… Da fällt mir gerade ein, dass der bayrische Filmregisseur Helmut Dietl in einer Talkshow berichtete, dass in Puffs bevorzugt Frauen mit körperlichen Gebrechen von Freiern aufgesucht werden…
Mit der Nichtbezeichnung des Kriegs in Afghanistan als Krieg verhält es sich ähnlich wie mit der Nichtbezeichnung der Zwangsarbeit der Heimkinder als Zwangsarbeit. Rechtsfolgen sollen vermieden werden. Siehe: Anzeige wg. Vorbereitung eines Angriffskrieges": Ein Fall für die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/anzeige2.html
Zum Thema Heimkinder und Zwangsarbeit siehe auch:
Antje Vollmer wäscht ihre Hände in Unschuld. Andere sind dafür verantwortlich, dass „Zwangsarbeit“ für Heimkinder nicht anerkannt wird, meint sie. (Monday, April 19, 2010)
http://
www.heimkinderopfer.blogspot.com/
Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Salvete !
Nongrata

Seit Jahren verhöhnt
Film: Margarete Böttcher, ehemaliges Heimkind, erinnert sich an die Zeit ihrer Kindheit und Jugend, als sie in katholischen Heimen in Berlin untergebracht war.
http://
www.youtube.com/hpdvideo#p/u/0/-3Xx_tBJTIE

mea culpa - wer ist Schuld am Heimkinderelend?
Kritik an den Ergebnissen des Runden Tisches zur Situation der Heimkindern der 50ziger und 60ziger Jahre
Nach 50 Jahren fällt es einigen immer noch nicht leicht, über ihre Erfahrungen als Kind in einem Kinderheim frei und ungezwungen zu sprechen – andere haben sich organisiert im Heimkinderverband. Am 17.02.2009 begann die Arbeit des Runden Tisches zur Aufarbeitung der Situation in den Heimen der 50ziger und 60ziger Jahr. Dieser Runde Tisch geht zurück auf eine im Bundestag eingereichte Petition, in der die Situation von Kindern und Jugendlichen in dieser Zeit in verschiedenen öffentlichen Erziehungsheimen der Bundesrepublik kritisiert wurde. Ein zentrales Thema ist die Entschädigung für diese Heimkinder. Überwiegend hätten sie in den Heimen ohne Bezahlung arbeiten müssen, ihre Tätigkeiten im Heim hätten zumeist gewerblichen Charakter, die ehemaligen Heimkinder bekommen dafür keine gesetzliche Rentenversicherung, sodass sie wesentlich weniger Rente bekommen oder zu erwarten sein. Offengeblieben ist, ob es sich auch auf andere Heimsituationen anwenden lässt, wie etwa die Säuglingsheime oder Behindertenheime dieser Zeit. Sie wurden bisher ausgeklammert, man beschäftigte sich ausschließlich mit den Erziehungsheimen. Deshalb plant der Heimkinderverband eine Demo zur nächsten Sitzung des Runden Tisches am 15. April in Berlin.
Gäste:
- Sabine Saus: Heimkind mit Erfahrung in der Säuglingspflege
- Jürgen Beverförden: von der Mutter ins Heim gegeben und erfuhr Härte, Härte und nochmals Härte und Landessprecher der Heimkinder Niedersachsen
- Dierk Schäfer: Theologe und Psychologe, fordert Schuldeingeständnis der Kirchen
http://
www.vafk.de/medien/Radio/2010/vr02-10.mp3

Heimkinder gründen Verein
Vorsitzender des Vereines ist Eckhardt Kowalke. Der Eckernförder Künstler ist ein Mensch, der aneckt und polarisiert.
Dass sein Pinsel mächtiger als das Schwert ist, erfuhr der Künstler im vergangenen Jahr, als er miterlebte, wie die ehemalige Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann in Hannover öffentlich im Namen der Kirche die misshandelten Heimkinder um Vergebung bat. Mit dabei in Hannover hatte der Eckernförder - selbst ehemaliges Heimkind - sein großes Holzkreuz mit blutverschmierten Kinderpuppen, das viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Zusammen mit Behnck und weiteren Betroffenen gründete der Eckernförder jetzt in Kiel den Verein "Ehemalige Heimkinder in Schleswig-Holstein", um Betroffenen ein Forum und juristischen Beistand zu bieten. Kowalke: "Der Runde Tisch in Berlin hat das Thema Kindesmissbrauch in Heimen weichgespült. Täter wie Politik, Justiz und Kirche wollen heute entscheiden, was damals passiert ist. Aber denen darf man die geschichtliche Aufarbeitung nicht überlassen."
Wer Kontakt zum Verein aufnehmen möchte, kann dies unter Kowalkes Homepage
www.nord-webdesign.de/art-kowalke/galerie_kowalke oder Adrions E-Mail-Adresse gudrun.adrion@t-online.de tun.

Mixa leistet öffentlich Abbitte für Ohrfeigen
Der Bischof entdeckt ein Herz für seine Prügelopfer und erklärt: „Ich bitte um Verzeihung.“ Das Bistum Augsburg sagt Mixa Hilfe zu, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe „lückenlos“ aufzuklären.
Aufgrund von wachsendem Druck auch aus der katholischen Kirche ließ Mixa eine Prüfung der finanziellen Ungereimtheiten in der Waisenhausstiftung Schrobenhausen während seiner Zeit als Stiftungschef einleiten.
http://
www.ftd.de/politik/deutschland/:missbrauchsskandal-mixa-leistet-oeffentlich-abbitte-fuer-ohrfe igen/50103323.html
Der Priesterrat seiner Diözese „teilt die Sorge vieler um die Glaubwürdigkeit der Kirche“.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich für eigenes Fehlverhalten entschuldigt. „Es tut mir im Herzen weh und leid, dass ich vielen Menschen Kummer bereitet habe“, sagte Mixa laut Bistum bei einer Sitzung des Priesterrats seiner Diözese am Montagabend in Leitershofen bei Augsburg. „Ich bitte um Verzeihung.“ Die Presse war von dem Treffen ausgeschlossen gewesen.
http://
www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EA338956252E6421C B8C74136490090E0~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Debatte: Soll Bischof Mixa abtreten?
http://www.welt.de/debatte/debatten/article7258800/Debatte-Soll-Bischof-Mixa-abtreten.html?pag e=0#article_readcomments

Soll sich Walter Mixa ein Beispiel an Margot Käßmann nehmen? Vor der Verachtung der Öffentlichkeit kann ihn das nicht mehr retten. Moral ist nicht gerecht und dennoch für den Rechtsstaat notwendig.
Der Kirchenrechtler Stephan Haering hat der „Süddeutschen Zeitung“ erläutert, dass nur der Papst ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Bischof von Augsburg einleiten könne. Nach aller Erfahrung sei damit aber im Fall Mixa nicht zu rechnen. Was folgt daraus für den Benediktiner und Lehrstuhlinhaber der Universität München? „Man könnte jetzt an Bischöfin Margot Käßmann denken.“ Will sagen: Wo keine rechtliche Handhabe besteht, muss moralischer Druck nachhelfen.
http://
www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E9645C65B226F4D9 681C3C7C2F5A1D78B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

''Panorama'':
Bayern will Gehalt für Bischof Mixa weiter aus Steuermitteln zahlen
Hamburg (ots) - Das Bayerische Kultusministerium hält daran fest, das Gehalt von Bischof Mixa aus dem Bayerischen Staatshaushalt und nicht aus Kirchenmitteln zu zahlen. "Ohne ein gerichtliches Urteil können wir nichts machen", sagte der Pressesprecher des Ministeriums, Ludwig Unger, der "Panorama"-Redaktion zur Begründung. Nach Recherchen von "Panorama" erhält der Bischof ein Beamtengehalt der Besoldungsgruppe 6, dies entspricht rund 7900 Euro monatlich.
http://
www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-04/16673441-panorama-bayern-will-gehalt-fuer- bischof-mixa-weiter-aus-steuermitteln-zahlen-007.htm

Der gute Mensch von Schrobenhausen
Von Stefan Koldehoff 20. April 2010, 04:00 Uhr
Wie Walter Mixa als Stadtpfarrer ein gefälschtes Kunstwerk kaufte - und mit Geld aus der Waisenkasse bezahlte
Mixa hat inzwischen per Brief verlauten lassen, warum er den Stich und weitere Kunstwerke - darunter einen Teppich, eine Ikone (15 000 Mark) und ein Kreuz (70 500 Mark) - auf Rechnung der Waisenhaus-Stiftung gekauft habe: "Die Kinder und Jugendlichen sollten durch eine entsprechende Ausgestaltung des Hauses ein Gespür für Kunstwerke und für das Schöne entwickeln." Das erklärt natürlich alles. Der ehemalige Stadtpfarrer sagt zwar nicht, warum aus dem gleichen Etat auch Wein für mehr als 11 000 Mark und ein Säulensockel für den gar nicht öffentlich zugänglichen Pfarrgarten (5400 Mark) bezahlt worden sind. Er bekennt sich aber zum progressiven Konzept der ästhetischen Früherziehung und erspart der Schrobenhausener Waisenhausstiftung damit das Fahrtgeld ins 40 Kilometer entfernte München und den Gruppeneintritt fürs Museum.
http://
www.welt.de/die-welt/kultur/article7255627/Der-gute-Mensch-von-Schrobenhausen.html

Jesuitenpater attackiert Bischof Mixa
Die Kurie als Raumschiff
Mertes bezeichnete die Kurie nun als ein "Raumschiff..., das den Bodenkontakt zu verlieren droht". Vor Papst Benedikt XVI. habe er "großen Respekt", weil der in der Frage des Missbrauchs keine Angst vor der Wahrheit gezeigt habe. "Ich wünsche ihm, dass er in Kritik an der Kirche noch mehr auch Liebe zur Kirche entdecken kann", sagte Mertes. Er fügte hinzu, der Papst sei "schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht."
Der Schulleiter machte außerdem klar, dass ein Missbrauch durch einen Pfarrer als schlimmer zu bewerten sei als etwa Taten eines Sportlehrers. "Da ist die Fallhöhe höher als bei Missbrauch durch einen Sportlehrer, denn
der Priester handelt nach katholischem Verständnis in persona Christi. Und damit ist natürlich das Verhältnis zu Christus berührt."
http://
www.spiegel.de/panorama/0,1518,688927,00.html

Ehemalige Heimkinder demonstrieren in Berlin
Die Demonstration ist vor allem eine Kundgebung der Alten. Einige sind gebrechlich und lassen sich im Rollstuhl durch das verregnete Regierungsviertel schieben, andere stützen sich auf ihre Stöcke. »Ich musste mein Erbrochenes essen«, steht auf dem Schild, das sich eine weißhaarige Frau um den Hals gehängt hat. Vor 50 Jahren sei das gewesen, in einem Heim der Diakonie in Volmarstein. »Ich komme einfach nicht darüber hinweg«, sagt die Rollstuhlfahrerin, die ihren Namen nicht nennen möchte. »Heimkind gewesen zu sein ist noch immer ein Stigma.«
Viele der Demonstranten haben als Kinder Ähnliches erfahren wie Reiner Klein. Er war als Waise ins Salvator-Kolleg nach Hövelhof gekommen, wo er als Zwölfjähriger missbraucht wurde. »Der Nachtwächter Laurentius hatte es auf mich abgesehen. Er weckte mich mit seiner Taschenlampe, und ich folgte ihm. Er spielte mit meinem Geschlechtsteil, und ich bekam zur Belohnung Kartoffelsalat und Würstchen. Heute kann sich niemand vorstellen, was so ein Essen für uns hungrige Kinder bedeutete. Wir bekamen doch nur gestampftes Gemüse!«
Eckhard Oeste (61) aus Hamm schildert einem Journalisten der BBC, wie er im Vinzenz-Kinderheim in Münster von einer Ordensfrau mit einem Wanderstock verprügelt wurde, bis die Haut auf seinem Rücken platzte. Und er beschreibt, wie er später ins Salvator-Kolleg nach Hövelhof kam und auf der Krankenstation von einem Pater missbraucht wurde.
http://
westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/owl.php?id=37462&artikel=1&PHPSESSID=0348f20 f47bb6455790062ad9ca699d6

Priester gehen auf Distanz zu Mixa
20.04.2010 19:14 Uhr
Das Vertrauen der Priester in Bischof Mixa bröckelt. Der Augsburger Pfarrer Miorin ging in einer Predigt auf Distanz. Auf Mixa gemünzt sprach er von „Verstecken, Verschweigen, Leugnen“ und einer Liebe zu „Pöstchen, Amt, Tamtam (…) Kunst, Luxus“.
Mit Blick auf Mixas Medienchef Voß sprach er während der Messe von einem „machtgeilen Pressesprecher“. Der Königsbrunner Pfarrer Weidner sagte im Gottesdienst: „Der Bischof hat nicht die Wahrheit gesagt.“ Er verwies auf die dramatische Zahl der Kirchenaustritte und betete für Mixa um „Einsicht und die richtigen Entscheidungen“.
http://
www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Priester-gehen-auf-Distanz -zu-Mixa-_arid,2125709_regid,2_puid,2_pageid,4289.html
Zu Beginn dreier Gottesdienste las Ralf Gössl (45), Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Gersthofen (Kreis Augsburg), Gläubigen am Wochenende diesen Text vor:
"Spätestens seit gestern (Freitag, die Red.) ist klar, dass unser Bischof über zwei Wochen hinweg seine Diözese und auch seine Priester belogen hat. (…) Jeder von uns hat seine Fehler und Schwächen. Aber dass ein Bischof seine Diözese und die gesamte Öffentlichkeit belügt, das ist unannehmbar!
Es ist unannehmbar im Hinblick auf jene Kinder, denen Gewalt angetan wurde – denn auch Ohrfeigen sind eine Form von Gewalt –, und es ist unannehmbar im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit unserer Kirche. Alle Versuche, die zurzeit von manchen unternommen werden, dies schönzureden, sind unangebracht!“
AZ
http://
www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Priester-Goessl-in-Predigt -zu-Bischof-Mixa-_arid,2125830_regid,2_puid,2_pageid,4289.html

 Interview, Do 15.04.10 06:45 Uhr
EKD-Präses: Kirche offen für Gespräche zu Entschädigungsforderungen
Präses Nikolaus Schneider, kommissarischer Vorsitzender des Rates der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), erklärte am Donnerstag im Inforadio, die Kirchen würden sich Gesprächen zu Forderungen nach materieller Entschädigung für erlittenes Leid in staatlichen und kirchlichen Kinderheimen nicht entziehen. Er sprach von einem "sehr bedrückenden Kapitel". Dass die Kirchen heute in Haftung für das Verhalten Einzelner genommen würden und für manches System, das nicht richtig gewesen sei, sei richtig, sagte Schneider. Schließlich hätten die Kirchen die Heime damals mitgetragen.
Das Problem sei, dass es für materielle Entschädigungen momentan keine rechtliche Grundlage gebe. Beim heute tagenden Runden Tisch "muss man sehen, wie man da miteinander weiterkommt."
O-Ton:
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/interview/201004/140157.html

Priester gehen auf Distanz zu Mixa
20.04.2010 19:14 Uhr
Das Vertrauen der Priester in Bischof Mixa bröckelt. Der Augsburger Pfarrer Miorin ging in einer Predigt auf Distanz. Auf Mixa gemünzt sprach er von „Verstecken, Verschweigen, Leugnen“ und einer Liebe zu „Pöstchen, Amt, Tamtam (…) Kunst, Luxus“.
Mit Blick auf Mixas Medienchef Voß sprach er während der Messe von einem „machtgeilen Pressesprecher“. Der Königsbrunner Pfarrer Weidner sagte im Gottesdienst: „Der Bischof hat nicht die Wahrheit gesagt.“ Er verwies auf die dramatische Zahl der Kirchenaustritte und betete für Mixa um „Einsicht und die richtigen Entscheidungen“.
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www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Priester-gehen-auf-Distan z-zu-Mixa-_arid,2125709_regid,2_puid,2_pageid,4289.html
Zu Beginn dreier Gottesdienste las Ralf Gössl (45), Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Gersthofen (Kreis Augsburg), Gläubigen am Wochenende diesen Text vor:
"Spätestens seit gestern (Freitag, die Red.) ist klar, dass unser Bischof über zwei Wochen hinweg seine Diözese und auch seine Priester belogen hat. (…) Jeder von uns hat seine Fehler und Schwächen. Aber dass ein Bischof seine Diözese und die gesamte Öffentlichkeit belügt, das ist unannehmbar!
Es ist unannehmbar im Hinblick auf jene Kinder, denen Gewalt angetan wurde – denn auch Ohrfeigen sind eine Form von Gewalt –, und es ist unannehmbar im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit unserer Kirche. Alle Versuche, die zurzeit von manchen unternommen werden, dies schönzureden, sind unangebracht!“ AZ
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www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Priester-Goessl-in-Predigt -zu-Bischof-Mixa-_arid,2125830_regid,2_puid,2_pageid,4289.html

 Interview, Do 15.04.10 06:45 Uhr
EKD-Präses: Kirche offen für Gespräche zu Entschädigungsforderungen
Präses Nikolaus Schneider, kommissarischer Vorsitzender des Rates der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), erklärte am Donnerstag im Inforadio, die Kirchen würden sich Gesprächen zu Forderungen nach materieller Entschädigung für erlittenes Leid in staatlichen und kirchlichen Kinderheimen nicht entziehen. Er sprach von einem "sehr bedrückenden Kapitel". Dass die Kirchen heute in Haftung für das Verhalten Einzelner genommen würden und für manches System, das nicht richtig gewesen sei, sei richtig, sagte Schneider. Schließlich hätten die Kirchen die Heime damals mitgetragen.
Das Problem sei, dass es für materielle Entschädigungen momentan keine rechtliche Grundlage gebe. Beim heute tagenden Runden Tisch "muss man sehen, wie man da miteinander weiterkommt."
O-Ton: http://
www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/interview/201004/140157.html

Leiden in der Gotteshütte
"Einige von uns waren noch nicht trocken. Wenn wir ins Bett gemacht hatten, stellte sie uns für 20 Minuten unter die eisige Dusche. Die Ordensfrau soll dann gewettert haben: "Das treibe ich euch aus." Peters war damals vier Jahre alt.
Als Sechsjähriger habe er dann Gruppenkeile von zehn Jahre älteren Jungen bekommen, während die Erzieherin dabei zugeschaut habe. Einmal sei es nicht bei Prügel geblieben. "Ein 19-Jähriger hat mich vergewaltigt, als ich noch sechs war. Aber man konnte ja damit zu keiner Erzieherin gehen."
Die Zehn Gebote mit dem Stock eingebläut
Auch ein rabiater Hausmeister ist Gerd Peters noch in schlechter Erinnerung. Der brachte den Kindern die Zehn Gebote mit Gewalt bei. "Wer bis zum siebten Lebensjahr die Gebote nicht kannte, dem peitschte er sie mit dem Stock ein. Hose runter und drauf auf den Hintern."
http://
www.mt-online.de/lokales/porta_westfalica/3503248_Leiden_in_der_Gotteshuette.html

Ermittlungen gegen Priester im Auslandsdienst
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat gegen einen in den Auslandsdienst entsandten Priester des Bistums Mainz Ermittlungen eingeleitet. Dem Mann werde sexuelle Nötigung vorgeworfen, teilte ein Sprecher der Behörde mit. Einzelheiten nannte er nicht.
Die Staatsanwaltschaft sei aufgrund einer Mitteilung der Kirche aufmerksam geworden. Der Geistliche war zuletzt in den USA tätig. Er soll nach Angaben der Kirche in den späten 1980er und 90er Jahren "sexuelle Beziehungen zu weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen unterhalten haben". Der Mann sei vom Dienst beurlaubt und nach Deutschland zurückbeordert worden
http://
www.n-tv.de/panorama/Mixa-soll-Amt-ruhen-lassen-article834761.html

Kritik am Papst
"Es mangelt ihm an allem"
Der Befreiungstheologe Leonardo Boff wurde einst durch seinen Streit mit Kardinal Ratzinger weltberühmt. Seit fünf Jahren nun ist Ratzinger Papst - und hat in Boffs Augen als Hirte der Katholiken völlig versagt.
Interview: Sebastian Beck
Leonardo Boff, Befreiungstheologe und Schriftsteller, zählt zu den bekanntesten Kirchenkritikern weltweit. Der 71-Jährige, der in München studiert hat, lebt in der brasilianischen Stadt Petropolis.
SZ: Als Joseph Ratzinger 2005 zum Papst gewählt wurde, haben Sie gesagt: Es wird schwer sein, diesen Papst zu lieben. Gibt es fünf Jahre danach etwas, was Sie an Benedikt XVI. schätzen?
Boff: Was ich bewundere? So gut wie nichts. ...
http://
www.sueddeutsche.de/politik/708/508848/text/print.html

 Von Marian Krüger 23.04.2010 / Inland
Die feinen Unterschiede
Kindesmissbrauch versus Heimerziehung
Beim Vergleich der Runden Tische zur Aufarbeitung von Kindesmissbrauch und Heimerziehung sind bemerkenswerte Differenzen festzustellen. ...
Die Unterschiede zwischen den beiden Gremien sind bemerkenswert. Anlass der Gründung des einen waren die Sexualstraftaten in Privatschulen und Eliteinternaten, in denen die Kinder der Oberschicht lernen. Gleich drei Bundesministerinnen haben die Leitung des Gremiums übernommen, in dem auch »die Durchsetzung des staatlichen Strafanspruches, rechtspolitische Folgerungen sowie die Anerkennung des Leidens der Opfer sexuellen Missbrauchs in jeglicher Hinsicht« verhandelt werden sollen.
An dem anderen Runden Tisch, dessen Vorsitzende die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer ist, geht es um die Leiden von 700 000 bis 800 000 jungen Menschen, die bis in die 70er Jahre der Heimerziehung unterworfen waren. 65 Prozent der Heime waren in kirchlicher Trägerschaft. Den ehemaligen Heimkindern, die vor allem aus den unteren Gesellschaftsschichten kamen, empfiehlt Vollmer immer wieder Geduld, denn mit der Anerkennung ihrer Leiden geht es nicht so schnell.
Die Opfer sprechen von Menschenrechtsverletzungen, Zwangsarbeit und Folter, und es sind diese Tatbestände, die Vollmer nicht anerkennen will. Sie redet lieber von missbräuchlichen Erziehungsmethoden, Fehlleistungen und schwierigen Umständen in jener Zeit, in der Züchtigung noch als anerkanntes Erziehungsmittel galt, wie es in einem von ihr abgezeichneten Bericht heißt.
»Der Spruch: ›Die Zeiten waren damals so‹ stellt eine unverschämte Verharmlosung von Verbrechen wider die Menschlichkeit dar«, sagt Michael Schiltsky, ein ehemaliges Heimkind. Bereits 1950 wurde in einem Erlass des Sozialministeriums von Nordrhein-Westfalen angeordnet, auf Züchtigung als Strafmittel zu verzichten.
http://
www.neues-deutschland.de/artikel/169707.die-feinen-unterschiede.html


Deutschland im Strudel schamloser Heuchelei,
im Umgang von einstigen wie gegenwärtigen Gewalt- & Missbrauchsopfern.

Die mit Anfang des Jahres bekannt gewordenen Missbrauchs- und Misshandlungsfälle in Deutschlands Eliteschulen sind schlicht ausgedrückt. . . : einfach nur schlimm zu nennen.

Doch statt ernsthaft darüber nachzudenken wie man dieser gesellschaftlichen Geißel Herr werden kann, wird das Missbrauchsthema in einer öffentlichen Weise aufbereitet, die meiner Ansicht nach einer weiteren Vergewaltigung aller Betroffenen gleicht.

Zu durchsichtig ist die Heuchelei, mit der die unterschiedlichen Interessensgruppen um gesellschaftliche Einflussnahmen ringen. In dessen Gemenge den Betroffenen allenfalls eine nachgeordnete Statistenrolle zugewiesen wird.

Doch worum geht es eigentlich? ...
http://
www.ex-heimkinder.de/Heuchelei.htm

Die Rückkehr des Paters
Ein ehemaliges Missbrauchsopfer verfolgt den Lebensweg seines Peinigers und entdeckt, dass der Täter wieder an der alten Wirkungsstätte eingesetzt wurde. ...
Peter P. kommt nicht zur Ruhe. Er recherchiert den Berufsweg seines Peinigers, bringt Neues ans Licht: Von 1971 bis 1987 war Pater Gregor in der Pfarrei Baden tätig, die zum Bistum Basel gehört. Er gründete dort einen Kinderchor und arbeitete mit Ministranten. Das Bistum Basel hatte den Pater 1971 eingestellt, obwohl die sexuellen Übergriffe in Birnau und in der Klosterschule Mehrerau bekannt waren.
"Aus heutiger Sicht ist dies eine unvertretbare Fehleinschätzung", sagt ein Sprecher des Basler Bistums. "Ein entsprechendes Beziehungsnetz, der Missbrauch von Autorität oder direkte Vertuschung machten es möglich." In Basel wird derzeit geprüft, ob sich der Pater auch dort an Kindern vergangen hat. Bislang liegen vier Meldungen vor, die dies nahelegen.
1987 verlässt Gregor M. die Pfarrgemeinde Baden. Er sei ins Kloster Mehrerau zurückgerufen worden, weil dort Personal fehlte, heißt es in Basel. 1992 taucht er als Seelsorger von Schübelbach wieder auf. Wo war er in den Jahren zwischen 1987 und 1992 eingesetzt? ...
Auf Anfrage der Badischen Zeitung räumt das Erzbistum ein, dass Pater Gregor von 1989 bis 1995 Mitglied im Konvent der Zisterzienser in Birnau war. Also an jenem Ort, an dem er Jahre zuvor mindestens zwei Ministranten missbraucht hat. Für die Opfer ist dies wie ein Schlag ins Gesicht.
http://
www.badische-zeitung.de/suedwest-1/missbrauchskandal-die-rueckkehr-des-paters

Opfer hält Mahnwache vor der Birnau
Überlingen - Der sexuelle Missbrauch an einem Ministranten in der Klosterkirche Birnau in den 60er Jahren war kein Einzelfall. „Auch ich bin damals Opfer von G.s Gelüsten geworden“, teilte ein ehemaliger Ministrant dieser Zeitung gegenüber mit. ...
Wie berichtet, bekam 2006 ein 53-jähriger Mann vom Bodensee ein Entschuldigungsschreiben von Pater G.. Der Geistliche räumte darin schweren sexuellen Missbrauch ein, den er zigfach in den 60er Jahren an einem Ministranten in den Privatgemächern der Klosterkirche beging. Ungeachtet seines Geständnisses konnte der Priester weiterhin, bis März 2010, in einer Gemeinde in der Schweiz als Priester arbeiten. Er trat erst zurück, als der 53-Jährige öffentlich Druck auf ihn ausübte und ihm drohte, ihn wegen pädophiler Taten bloßzustellen. Zu diesem Schritt getraute sich das Opfer erst im Rahmen der aktuellen Debatte. Vorher, sagte er, hätte er kein Gehör gefunden. ...
Dem 53-jährigen Mann vom Bodensee, der in den 60er Jahren von Pater G. schwer sexuell missbraucht wurde, ist ein Anliegen, dass die zuständigen kirchlichen Stellen einen Aufruf starten und nach möglichen Opfern suchen, für die noch eine Chance besteht, auf strafrechtlichem Wege Gerechtigkeit zu erhalten. Für ihn ist die Frist abgelaufen. Er erinnerte sich erst 2006 im Rahmen einer Psycho-Therapie an die Vorfälle, die er über Jahrzehnte verdrängt hatte.
http://
www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Opfer-haelt-Mahnwach e-vor-der-Birnau;art372495,4261742

Bistum Würzburg
Priester missbrauchte Ministrantin
Ein katholischer Priester des Bistums Würzburg hat Ende der 70er-Jahre eine 15 Jahre alte Ministrantin sexuell missbraucht. Der 63-Jährige zeigte sich nach Bistumsangaben selbst bei der Staatsanwaltschaft an.
http://
www.focus.de/panorama/welt/bistum-wuerzburg-priester-missbrauchte-ministrantin_aid_501 522.html

Katholische Kirche
Vatikan erlaubt Sex mit Kindern ab zwölf Jahren
24. April 2010, 16:49 Uhr
Der Vatikanstaat hat in Europa das niedrigste Schutzalter für Kinder. Es liegt bei 12 Jahren, in Deutschland dagegen bei 14 und in der Schweiz bei 16. Das Schutzalter legt fest, wie alt ein Kind mindestens sein muss, damit Erwachsene und Jugendliche sexuelle Beziehungen mit ihm haben dürfen. ...
Als der Vatikan sich 1929 in seiner heutigen Form gründete, übernahm er das italienische Strafgesetzbuch mit dieser Regelung. Es ist bis heute das weltliche Recht für vatikanische Staatsangehörige, gilt also parallel zum Kanonischen Recht für Kirchenangehörige.
Mittlerweile wurden zwar unterschiedliche Dinge geändert, zum Beispiel wurde die Todesstrafe abgeschafft. Aber das Schutzalter blieb bestehen – anders als in Italien, wo das Mindestalter schon vor Jahrzehnten auf 14 angehoben wurde.
http://
www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-J ahren.html

Paul Schäfer gestorben
Paul Schäfer, Kinderschänder, Gründer und "Führer" der Sekte COLONIA DIGNIDAD, geduldet von den damaligen Machthabern in Chile und einigen deutschen CDU/ CSU - Politikern, konnte seinen perversen Neigungen über 30 Jahre in aller Ruhe nachgehen
Grobes Versagen der Evangelischen Kirche hilft dem Kinderschänder
Der Sektenchef und Kinderschänder Paul Schäfer hatte sich nach den sexuellen Missbräuchen an behinderten Kindern in Bethel von der  evangelischen Kirche abgespaltet.
Schäfer floh mit seinen "Anhängern" erst Jahre später nach Chile. Dort baute er nach dem Militärputsch 1973 die "Kolonie der Würde" auch "Dignidad" genannt auf. ...
Quelle: die Welt vom 12.03. 2005 - Auszug
(Der Verdacht ist nicht neu. Bereits 1947 - nach einem Intermezzo als Schausteller - wird der ehemalige Wehrmachtsgefreite Schäfer vom Diakoniewerk Bethel wegen homosexueller Beziehungen zu seinen minderjährigen Schützlingen fristlos entlassen. Auch spätere Posten als Jugendpfleger der Evangelischen Landeskirche in Gartow und als Erzieher in einem Fürsorgeheim für schwer erziehbare Jungen in Heidenheim verliert er wegen sexueller Übergriffe auf seine Schutzbefohlenen.
Hätte die Evangelische Kirche Paul Schäfer bereits in Bethel, einer bekannten Behinderteneinrichtung, nicht nur einfach wegen sexuellen Missbrauch von Kindern entlassen, sondern die Vorgänge gleich der zuständigen Staatsanwaltschaft gemeldet, wäre Schäfer verurteilt und hinter Gittern, sein Flucht nach Chile erst gar nicht möglich geworden.
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webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:ZTkkXckiuQAJ:www.sekteninfo.net/articl es-w-Colonia%2BDignidad,%2Bein%2BVerbrechersystem.html+Paul+Sch%C3%A4fer+bethel&c d=8&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

„Die sollen mir in die Augen schauen“
Von Stefan Kunze, 27.04.10, 17:30h
In den 60er und frühen 70er Jahren sollen Erzieher mehrere Kinder im Heim "Gut an der Linde" in Bergisch Gladbach-Moitzfeld sexuell missbraucht und misshandelt haben. Vier ehemalige Bewohner suchten das Gespräch mit der Diakonie. ...
Die Vertreter der Diakonie hören den ehemaligen Heimkindern am Runden Tisch stundenlang und sichtlich erschüttert zu. „Ich persönlich war das nicht, aber ich stehe für die Institution der Bergischen Diakonie hier. Wir sind ihnen Transparenz und Aufklärung schuldig“, sagt Pfarrer Peter Iwand. Er verspricht, dass sich ein neutraler Historiker um die Vorgänge kümmern soll. Die Diakonie wolle nun intern beraten, wie man mit den Vorwürfen und den Forderungen umgehen wolle. „Wir werden all den Dingen nachgehen“, sagt Iwand.
Kurz vor dem Ende der Runde, als sich alle bereits erheben wollen, bricht es noch einmal aus Jens U. heraus: „Warum habt ihr uns das angetan? Warum hat uns niemand geholfen?“ Iwand antwortet mit leiser Stimme: „Ich weiß es nicht.“
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www.leverkusener-anzeiger.ksta.de/html/artikel/1270457728969.shtml

Mit anderen Worten: Ein “sorry” muß reichen
Mainz - Lehmann gegen pauschale Zahlungen an Opfer
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann ist gegen eine generelle finanzielle Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Es könne keine pauschale Zahlung geben, die die Vergehen wie auf einer Preisliste aufzähle, sagte Lehmann.
Es sei ein kapitaler Fehler, dass oft die Verantwortlichkeit der kirchlichen Täter gerade auch mit Blick auf
andere Arten der Wiedergutmachung ignoriert werde, äußerte der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in einem gestern veröffentlichten Gespräch mit der Kirchenzeitung "Glaube und Leben". Der beinahe ausschließliche Ruf nach finanzieller Entschädigung sei darüber hinaus "verräterisch". Da sexueller Missbrauch schwerste Schäden anrichten könne, sei die Forderung "Ich will endlich Geld sehen, viel Geld" eine Verkennung "des ethischen Schwergewichts einer solchen Verfehlung und auch der Formen möglicher Wiedergutmachung".
Verweis auf Leitlinien der Bischofskonferenz
Der Mainzer Bischof verwies auf die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum sexuellen Missbrauch von 2002, wonach den Opfern menschliche, therapeutische und pastorale Hilfen zugesagt werden. "Die Hilfsangebote sind individuell verschieden." Sie bezögen je nach Situation auch die Familienangehörigen der Opfer mit ein. Finanzielle Unterstützung therapeutischer Maßnahmen sei zumindest im Einzelfall möglich. Diese Aussage sei leider auch von Leuten der Kirche nicht genügend zur Kenntnis genommen worden, monierte der Mainzer Bischof.
Kein Kirchenfonds für Missbrauchsopfer
Die mögliche Einrichtung eines Kirchenfonds für die Missbrauchsopfer in Anlehnung an den Zwangsarbeiterfonds sieht Lehmann kritisch. Die beiden Fragen könne man nicht vergleichen. So stelle sich etwa die Frage, ob es erlaubt wäre, Mittel aus der Kirchensteuer für einen solchen Zweck zu verwenden. Auch könnten im Falle einer eventuellen Mitverantwortung eines Bistums oder einer Ordensgemeinschaft nicht andere Diözesen einfach haftbar gemacht werden.
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www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=6309216/jw0usm/
Es könne keine pauschalen Zahlungen geben, «die die Vergehen wie auf einer Preisliste aufzählt». Lehmann fuhr fort: «Hier ist auch die Begehrlichkeit nach Geld nicht zu übersehen, wie übrigens der Runde Tisch um die Heimkinder, aber auch ein Blick in die Situation der USA und Irlands zeigt.».
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archiv.rhein-zeitung.de/on/10/04/27/rlp/t/rzo701965.html?markup=rzo701965

Strafe zur sexuellen Befriedigung
Missbrauch in früherem Würzburger Melanchthonheim Als er 1981 im Alter von 76 Jahren starb, verkündete ein Nachruf: »Seine Liebe galt der Jugend« . Jetzt hat ein ehemaliger Schüler gegen den langjährigen Leiter des Würzburger Melanchthon Heimes, Dr. Paul Dieckmann, Vorwürfe erhoben, die das Lob auf den Pädagogen in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. In dem seit 1975 geschlossenen Heim soll es ritualisierte Bestrafungen mit möglichen sexuellen Motiven gegeben haben.
Noch gravierender ist der Vorwurf des ehemaligen Zöglings gegen einen noch nicht identifizierten Präfekten. Der soll in seinem Zimmer auf handgreifliche Art »Aufklärungsunterricht« erteilt haben. Der Erzieher habe verschiedene Körperregionen an dem Jungen betastet und sich selbst sexuell befriedigt, berichtete der evangelische Dekan Günter Breitenbach in Würzburg. ... Breitenbach berichtete jetzt vor Medienvertretern über Details der Vorfälle, die sich in den Jahren 1963 und 1964 abspielten.
Danach mussten Jungen, die sich nach Meinung des Anstaltsleiter etwas zuschulde kommen liessen, bei ihm in Turnkleidung zur Bestrafung antreten. Der Direktor bestellte die Heiminsassen in seine Privatwohnung im gleichen Gebäude. Dort mussten sie dem Mann einen Rohrstock oder ein dreieckiges Lineal bringen mit dem sie dann verprügelt wurden.
Während des Strafempfanges habe es auch Streicheleinheiten gegeben, berichtete das Opfer. ...
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www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/franken-rhein-main/art12105,1187595

Kinderporno-Vorwürfe gegen Lehrer
Der Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule weitet sich aus.  Ein Musiklehrer soll einem Medienbericht zufolge in den 70er und 80er Jahren Kinderpornos von Schülern aufgenommen haben. ...
Der inzwischen verstorbene Lehrer, der von 1966 bis 1989 an der Odenwaldschule unterrichtet habe, habe die Kinder "gewohnheitsmäßig" missbraucht. Dies sei nicht nur in der Unterkunft auf dem Schulgelände geschehen. Tatorte waren laut Zeitung auch ein Wohnmobil, ein Penthouse in Heppenheim sowie eigens angemietete Ferienhäuser.
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www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?rubrik=53685&key=standard_document _39073115

Vergewaltigt in der Schlafstube
... Und die Erzieher? Wo waren die Menschen, denen diese Kinder anvertraut waren? Rainer H. berichtet von insgesamt drei Erziehern, die ihn, den kleinen, schmächtigen Junge, regelmäßig zum Sex zwangen. Erzieher Thomas K. war nach den Berichten von mehreren Heimkindern besonders schlimm. Er vergewaltigte in der Schlafstube, während die anderen Kinder daneben lagen. Und es gab nach den Berichten der Kinder ein Erzieherpärchen, das nur an den Wochenenden aktiv wurde. „Wenn die anderen Kinder bei den Eltern waren, wurde ich auf deren Zimmer gerufen. Da musste ich bei deren Sex-Spielen mitmachen.“
Es gab sie, die Beschwerden, die Hilferufe. In einem „Beschwerdekasten“ beschrieben die Kinder die Übergriffe. Die Reaktion der Heimleitung: Keine. Stattdessen berichten die ehemaligen Heimbewohnern davon, dass die Erzieher ihnen einen Sack über den Kopf zogen und sie verprügelten. „Erzähl' das nie wieder, damit zerstörst Du das Leben des Erziehers.“
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www.ksta.de/html/artikel/1270457728737.shtml
„Ihr wusstest doch, dass es in einem reinen Jungenheim zwangsläufig zu knastschwulen Verhaltensweisen kommt. Warum habt ihr das in Kauf genommen, obgleich es systembedingt tägliche sexuelle Kontakte unter den Jungen gab und die Größeren sich regelmäßig an den Kleineren vergriffen?“ lautet eine der vielen Fragen, deren Aufarbeitung am Wochenende an einem Runden Tisch in Wuppertal begann. Weitere Vorwürfe: Erzieher hätten Jungen sexuell missbraucht beziehungsweise das Abhängigkeitsverhältnis für sexuelle Dienstleistungen ausgenutzt. Heimzöglinge seien an umliegende Bauern zur Zwangsarbeit ausgeliehen worden, Geld hätten sie dafür keines bekommen.
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www.rundschau-online.de/html/artikel/1270484305680.shtml

UNIWUT, eine Fernsehsendung von Studenten für Studenten.
Gespräch mit Peter Henselder
http://de.sevenload.com/sendungen/Top-TV-im-OKB/folgen/5XFXnrO- Teil-1-UNIWUT-29-4-2010
http://
de.sevenload.com/sendungen/Top-TV-im-OKB/folgen/d01yOKu- Teil-2-UNIWUT-29-4-2010

Ihr gebt vor „Christen“ zu sein
An die bergische Diakonie Aprath - ihr gebt vor „Christen“ zu sein.
Wir, die Zöglinge eurer Fürsorgehölle, dem ehemaligen Jungenheim „Gut an der Linde“ in Bensberg Moitzfeld, klagen euch an.
Ihr habt uns als Kinder in den Nachkriegsjahren, in Zusammenarbeit mit den Behörden, wie menschlichen Abfall in eure Fürsorgehölle „Gut an der Linde“ entsorgt und uns, mit dem Argument wir kämen mit unserer Umwelt nicht zu recht, zum Wirtschaftsobjekt gemacht und Damit habt sicher weit mehr verdient als 1 DM pro Monat und Kind.
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amd.co.at/anti/moitzfeld/Akten_Berichte/Statement.pdf
Presseberichte:
http://amd.co.at/anti/index2.php?moitzfeld/Akten_Berichte/Presse/
RTL ab 3:50 Min.
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rtl-now.rtl.de/rtlwest.php?container_id=37264&player=1&season=0

02.05.2010 05:00
Kinder wurden in Rathausen zu Tode gequält
Eine Ingenbohler Schwester schlägt den Kopf eines Mädchens so lange auf das Schulpult, bis es ihm schlecht wird. Danach wird es ohnmächtig – zwei Wochen später stirbt es. Was sich anhört wie Szenen aus einem Krimi, sind Erinnerungen, die eine ehemalige Rathausen-Bewohnerin in ihrem Tagebuch verewigte.
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www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/luzern/detail.htm?client_r equest_className=NewsItem&client_request_contentOID=335015
Wurde Tod durch Ertrinken vorgeschoben?
Kinder wurden in Rathausen zu Tode gequält
Eine Gruppe ehemaliger Rathausen-Kinder hat sich gestern in Luzern getroffen. Dabei erinnert sich ein Mann an einen weiteren tragischen Fall mit Todesfolge.
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www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/luzern/detail.htm?client_r equest_className=NewsItem&client_request_contentOID=335039

Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. Zudem wirft sie dem Bistum vor, in dem Heim regelmäßig geschlagen worden zu sein. Der Fall ist der erste Schmerzensgeldprozess, der gegen das Bistum Würzburg im Zusammenhang mit dem Vorwurf auf sexuellen Missbrauch geführt wird.
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www.br-online.de/studio-franken/aktuelles-aus-franken/landgericht-wuerzburg-missbrauchsfal l-in-kinderheim-2010-kw18-ID1272952554202.xml

De delictis gravioribus
Erich Walter
Wer Geschichte schreiben will, sagt uns Herder, habe das Herz, die Wahrheit nackt zu zeigen. Und dieser Tage gibt es wohl kaum eine naheliegendere Adresse für jenen weisen Ratschlag als die Kirche. Die Kirche, von der hier gesprochen wird, ist die katholische, die wie Joseph Ratzinger dereinst in einem hinreißend dogmatischen Essay in der FAZ bemerkte, die Kirche im eigentlichen Sinne ist. Die Geschichte, um die es hier geht, ist die des Machtmissbrauchs, in der Kirche, durch die Kirche, für die Kirche. Genauer gesagt, die des Missbrauchs und der Ausbeutung der Schwächsten, die ihrer Obhut übergeben waren.
So sehr es den berufsmäßig Empörten & Betroffenen im Feuilleton-Mob auch gefällt, Ratzinger einen fehlenden Sinn für die Wahrheit vorzuwerfen, ist es doch viel aufschlussreicher, sich mit dem System der von ihm geleiteten Firma zu befassen und ihrem Wissen über den Klerus mit heruntergelassener Hose und den Priester als Päderasten. Denn es ist gerade dieses Wissen um die Delictis gravioribus, die schweren Verbrechen, wie es im erhabenen Latein des Vatikans heißt, das die Kirche schützen will. Seit dem Jahre 2001, als Ratzinger als Kardinalpräfekt der Glaubenskongregation die gleichnamige Epistel unterzeichnet hat, die besagt, dass die Fälle sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche für die gesamte katholische Kirche als Verbrechen gegen den Glauben zentral gemeldet werden müssen, dürfte die Kongregation pausenlos damit beschäftigt sein, jene wertvollen Informationen sorgsam auszuwerten. Ganz ergriffen davon, würdigt ein Fan der päpstlichen Behütung des Wissens, die ganze Maßnahme spontan mit den folgenden Worten: Die zentrale Meldepflicht auch für diese Straftaten wurde von Papst Johannes Paul II. und Kardinal Ratzinger insbesondere zur Vermeidung jeglicher Vertuschung in einzelnen Diözesen oder Orden geschaffen. Vermutlich aus Bescheidenheit vergisst er nur zu erwähnen, dass dieser Ermittlungsapparat auch ermächtigt wurde, jene Fälle der innerkirchlichen Geheimhaltung zu unterwerfen. Sie sind dann ein secretum pontificium, ein Geheimnis des Papstes. ...
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www.zeitfug.eu/index.php?page=658

Friedrich: Missbrauch in Kirchen "besonders abscheulich"
Der evangelische Landesbischof Friedrich verurteilte in seiner Osterpredigt den Missbrauch von Kindern in den Kirchen als "besonders abscheulich". Missbrauch geschehe an vielen Stellen der Gesellschaft; in der Kirche wiege er aber besonders schlimm, sagte Friedrich in der restaurierten Münchner Matthäuskirche. Es gehe darum, dass "die Menschen mit Recht von uns in der Kirche erwarten, dass wir die Kinder als Gottes geliebte Geschöpfe und seine Ebenbilder achten und ihr Leben schützen".
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www.br-online.de/aktuell/kirche-und-missbrauch-DID1268906638345/missbrauch-ostern-pre digten-ID1270124394985.xml

Ehemalige Heimkinder beschreiben massive Gewalt in Lichtenstern
Im Gespräch mit der Stimme berichtet der Rentner, wie er im Alter von acht bis 13 Jahren in dem Heim Tritte und Schläge mit Stock und Lederpeitsche erlebte. Kinder hätten auf kalten Weizenspreusäcken schlafen müssen. Zur Strafe für Bettnässen habe ein Erzieher Kinder "an den Ohren hochgezogen, um sie dann fallen zu lassen". Dass die Zeit des Kinderheims in der öffentlichen Chronik nicht oder nur mit einem kurzen Satz erwähnt ist, will der 70-Jährige nicht akzeptieren.
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www.stimme.de/heilbronn/hn/sonstige;art31502,1834421

Opfer sollten auch für sich selbst sprechen
Zugleich kritisierte die Ministerin die Zusammensetzung des Runden Tisches. Es sei wichtig, „dass nicht immer nur andere für die Opfer sprechen, sondern dass sie auch für sich selbst sprechen können“. In dieser Frage müsse auch der Runde Tisch „noch einmal umdenken“. Sie finde es – unabhängig von der Problematik der DDR-Heime – „sehr schwierig, dass wir dort nicht einen einzigen Betroffenen gehört haben. Wir sprechen alle sicherlich mit gutem Willen für die Opfer, aber ihnen ist es vor allem wichtig, dass sie nicht immer fremdbestimmt sind, sondern dass sie direkt gehört werden“, sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende.
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www.tagesspiegel.de/politik/gleiche-rechte-fuer-alle-opfer-gefordert/1815168.html

Vergewaltigung im Marienheim?
Der Vorsitzende Richter eröffnet die Verhandlung. Es geht um viel in diesem Prozess. Nicht nur für Cornelia H. Auch für Sailer und für das Bistum. Die Klägerin hatte die Diözese schon 2002 mit ihren Vorwürfen konfrontiert. Sechs Jahre sei sie alt gewesen, als sie im Marienheim zum ersten Mal einen inzwischen verstorbenen Priester habe befriedigen müssen, sagt Cornelia H. Die Übergriffe hätten in einem Beichtstuhl stattgefunden, ihr Martyrium habe gedauert, bis sie 14 war. „Am Schluss wurde ich vergewaltigt.“
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www.mainpost.de/lokales/franken/Vergewaltigung-im-Marienheim-;art1727,5563617

Wilhelm Damberg / Bernhard Frings /Traugott Jähnichen / Uwe Kaminsky (Hrsg.)
Mutter Kirche – Vater Staat?
Geschichte, Praxis und Debatten der konfessionellen Heimerziehung seit 1945
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www.aschendorff-buchverlag.de/shop/media/products/inhalt_damberg.pdf?XTCsid=1802fa 0415aa34f60272f02f821c747b

 
Sexueller Missbrauch – Walter Mixa unter Verdacht
7. Mai 2010, 12:43 Uhr
Gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt einem Medienbericht zufolge Vorermittlungen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eingeleitet. Die Ermittlungen sollen sich auf einen Fall aus Mixas Zeit als Bischof von Eichstätt zwischen 1996 bis 2005 beziehen.
http://
www.welt.de/vermischtes/article7517182/Sexueller-Missbrauch-Walter-Mixa-unter-Verdacht .html?query=mixa
 
Mixa weist Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs zurück
07.05.2010 15:20 Uhr
Der Augsburger Bischof Walter Mixa wehrt sich gegen die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen und will mit den Ermittlern kooperieren.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa soll nach Informationen der Augsburger Allgemeinen zu seiner Zeit als Eichstätter Bischof einen Jungen missbraucht haben. Das mutmaßliche Opfer war zum Tatzeitpunkt minderjährig.
Der Hinweis auf das mutmaßliche Opfer und den möglichen sexuellen Missbrauch stammt nach Informationen der Augsburger Allgemeinen nicht vom Opfer selbst, sondern aus seinem Umfeld. Mixa war von 1996 bis 2005 Bischof in Eichstätt, bevor er nach Augsburg berufen wurde.
http://
www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Mixa-Missbrauch-Minder jaehriger-Ermittlung-_arid,2139842_regid,2_puid,2_pageid,4289.html

Die Rebellion von Glückstadt
1969: Geschundene Heimkinder begehrten auf
Vor 41 Jahren, in der Nacht vom 7. zum 8. Mai 1969, rebellierten die Insassen des Landesfürsorgeheims im schleswig-holsteinischen Glückstadt. Diese Rebellion von Kindern und Jugendlichen, so Zeitzeugen, wurde mit Hilfe von Marinesoldaten der Bundeswehr niedergeschlagen, was die damalige Heimleitung bestritt.
Durch eine Knüppelgasse seien die Minderjährigen getrieben und in den Bunker gesperrt worden, in dem schon die Nazis Menschen gequält hatten, so hieß es in den Berichten. Wenig später wurde ein Jugendlicher, der als »Rädelsführer« galt, erhängt in seiner Zelle gefunden. Selbstmord behauptete die Heimleitung. Der Aufstand richtete sich gegen ein Heimregime, das durch brutale Prügel, Zwangsarbeit und miserabelste gesundheitliche und hygienische Bedingungen charakterisiert war.
http://
www.neues-deutschland.de/artikel/170647.die-rebellion-von-glueckstadt.html

Rücktritt Walter Mixas
Der tiefe Fall des Hardliners
Es ist ein unrühmlicher Abgang eines umstrittenen Bischofs: Papst Benedikt XVI. hat das Rücktrittsgesuch von Walter Mixa als Augsburger Bischof und Militärbischof angenommen - unter Verweis auf einen Paragrafen des kanonischen Rechts, der den Ruhestand wegen Krankheit oder "anderer schwerwiegender Gründe" vorsieht.
Mixa war immer wieder mit umstrittenen Sätzen in die Schlagzeilen geraten. So entfachte er 2007 heftige Diskussionen, als er kritisiert hatte, Frauen würden mit der Politik von Familienministerin Ursula von der Leyen zu Gebärmaschinen degradiert. Im vergangenen Jahr verglich er die Holocaust-Opfer mit der Zahl der Abtreibungen in Deutschland. Zuvor hatte er die Massenmorde des Nationalsozialismus und Kommunismus als Beweis für die "Unmenschlichkeit des Atheismus" bezeichnet. Im Februar dieses Jahres hatte er die sexuelle Revolution für die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche mitverantwortlich gemacht.
Nun steht er im Verdacht, sich selbst an einem Jungen vergangen zu haben - und die Aufarbeitung dieser Affäre könnte die katholische Kirche über weitere Wochen in Atem halten.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,693775,00.html

Vorwürfe gegen Kilianeum
08. Mai 2010 Gewalt und sexuellen Missbrauch soll es in katholischen Einrichtungen in Miltenberg und Aschaffenburg gegeben haben. Im ehemaligen Kilianeum, dem heutigen Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg, sollen Internatsschüler Ende der sechziger und in den frühen siebziger Jahren brutal misshandelt worden sein. Zwei Schüler des Bischöflichen Knabenseminars Kilianeum, das 1982 geschlossen wurde, meldeten sich in dieser Woche während der Telefonaktion der Diözese Würzburg „Kirche in der Krise – Was ich mal sagen will“ und sprachen über die Vorfälle.
http://
www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc~E32CF580FB06B4 AC8BE0C51C968015E22~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wahrscheinlich Werbeschrift “Gut an der Linde” von 1961

Wahrscheinlich Werbeschrift “Gut an der Linde” von 1961

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Demo der Religionskritiker
Der gekreuzigte Penis
Die Religionskritiker demonstrieren auf dem Kirchentag in München für ein Leben ohne Kirche. Und sparen dabei weder an sachlicher noch an polemischer Kritik.
Viele der Demonstranten, die auf dem Geschwister-Scholl-Platz auf den Beginn der Demo warten, tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Ehemalige Heimkinder“. „Fast alle von uns wurden als Kinder missbraucht“, sagt Peter Dinkel, der sich dem Verein Ehemaliger Heimkinder angeschlossen hat. Er selbst mehr als zehn Jahre.
„Da war alles dabei“, sagt er: „Kinderzwangsarbeit, Prügelstrafe, als Bettnässer wurde ich bestraft, indem ich mitten in der Nacht kopfüber in eine Kloschüssel gesteckt wurde.“ War das in einer katholischen Einrichtung? „Ja.“ Doch schon ruft ein anderer Betroffener: „Bei mir war es eine evangelische. Sexueller Missbrauch. Das gab es auch dort.“
Mit dem Start des Demo-Zuges, in dem rund 200 Menschen mitlaufen, setzt sich auch die „Prügelnonne“ in Bewegung.
Die drei Meter hohe Figur aus Pappmasché hält in der einen Hand ein Kruzifix, in der anderen einen Rohrstock. Während die gigantische Nonne vom bekannten Künstler Jacques Tilly stammt, wurde ein anderes Kunstwerk, das über den Köpfen der Demonstranten zu sehen ist, von einem bayrischen Künstler erstellt, der anonym bleiben möchte: ein überdimensionaler Penis in Form eines Kreuzes.
http://www.
taz.de/1/leben/schwerpunkt-kirchentag/artikelseite/1/der-gekreuzte-penis/

Missbrauchsopfer zum Kirchentag
"Wir wollen endlich gehört werden"
Katholiken und Protestanten diskutieren auf dem Kirchentag über sexuellen Missbrauch - aber nicht mit den Opfern. Sprecher der Betroffenen prangern an, dass sie nicht zur Debatte eingeladen wurden. Die Organisatoren weisen die Vorwürfe zurück: Man wolle die Menschen bloß schützen.
Aber die Opfer?
Sie könnten berichten, wie es sich anfühlt, wenn Vertrauenspersonen auf perfide Art ihre Macht ausnutzen, wenn Kirchenleute unter Androhung von Strafe Stillschweigen über brutale Vergehen verlangen. Doch die Opfer haben kein Forum auf dem Kirchentag. Sie wurden nicht zu den Diskussionen eingeladen. Jetzt protestieren sie - sie fühlen sich wieder einmal nicht ernst genommen.
Man spricht nicht mit ihnen, man spricht über sie: Das werfen sie den Organisatoren des Kirchentags vor. "Statt Opfern sexualisierter Gewalt sitzen auf den Podien zum Thema Missbrauch Vertreter der Vertuscher und Täter", sagt Norbert Denef, der von 1959 bis 1966 selbst sexuell missbraucht wurde. Seit Jahren kämpft er für die Rechte der Betroffenen und eine Aufhebung der Verjährungsfristen. Er spricht für das NetzwerkB, das Opfer sexualisierter Gewalt vertritt. Beim Kirchentag hat er "Protest dagegen angemeldet, dass wir nicht vertreten sind".
http://
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,694635,00.html

Eklat beim Ökumenischen Kirchentag in München: Bei einer Veranstaltung zu Fällen sexuellen Missbrauchs versuchte Norbert Denef, Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt, am Freitag dem Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Klaus Mertes, das Wort zu entziehen. Kurz nach Beginn seiner Rede stürmte Denef an die Bühne und forderte den Jesuitenpater auf, abzutreten und die Veranstaltung abzubrechen.
Mertes, der im Februar Fälle sexuellen Missbrauchs an seiner Einrichtung öffentlich machte und damit die Missbrauchsdebatte ins Rollen brachte, sollte die Podiumsdiskussion mit einem Vortrag eröffnen. Denef warf dem Jesusitenpater vor, nicht dieser habe die Debatte ins Rollen gebracht, sondern allein die Opfer.
Mertes reagierte vor den über 6000 Besuchern der Veranstaltung mit Verständnis für den Mann, der selbst als Kind missbraucht wurde, und räumte ein, als Kirchenmann versagt zu haben. Er ließ sich aber nicht das Wort verbieten. „Nein, ich trete nicht ab. Auch als jemand, der versagt hat, darf ich sprechen“, setzte er seinen Vortrag nach Minuten des Tumults und unter Beifall des Publikums fort. Man könne die Veranstaltung nicht auflösen, denn über das Thema müsse gesprochen werden, um Missbrauchsfälle zu verhindern und aufzuklären.
http://
www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/kirchentag-eklat-bei-missbrauchs-debatte-article84235 6.html